Wen der HERR hasst...

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,

an anderer Stelle auf diesem Plauderbrett hab ich schon einmal
etwas sehr Absurdes geglaubt.
Aber ein Mann im Körper einer Frau - ich versetze mich in den
Schockzustand.

Einen kräftigen Schluck Kräuterbitter zischend
Heinrich Brucht

[Johannes Richter]

Trulla Mariechen (Sie sind es nicht wert, den Namen der heiligen Jungfrau Maria zu tragen),

sicher, dass es ein Birkenbaum war, und nicht doch eine Cräck-Pflanze?
Anders kann ich mir den Schwachfug nicht erklären, den Sie hier von sich geben.

Das Schlimmste befürchtend,

Ihr Johannes Richter

[Franz-Joseph von Schnabel]

Geschätzter Herr Richter,
wächst jenes widerwärtige Rauschgift auf Bäumen? Ich bin leider, oder auch Gott sei Dank, mit jenen Themen nicht so vertraut, da die löbliche Jugend in unserem knorken Dörfchen, nicht zuletzt dank meines fleißigen Rohrstockgebrauchs, bislang vor derlei Drogen verschont blieb.
Wißbegierig,
Schnabel

[Johannes Richter]

Werter Herr von Schnabel,

auch ich kenne mich nicht besonders gut mit diesen Giften aus, jedoch erscheint es mir am nächstliegenden, dass unser Drogenmariechen jene betäubenden Substanzen zu sich nahm, als sie unter dem Baum saß. Bis zu diesem Zeitpunkt las sie ja noch löblich die Bibel.

Vermutend,

Ihr Johannes Richter

[Heinrich Ruprecht]

Werte Herren,

scheint es nicht auch möglich, dass vom Birkenbaume ein schwerer Ast auf das hohle Köpfchen der Göre M. hernieder fuhr? Meine wahre Sorge gilt jedoch dem Werke des HERRn, welches mutmaßlich noch unter dem Baume liegt. Sicherlich ließ der HERR in seiner unendlichen Gnade und Umsicht einen weiteren Ast herniederfahren, damit sich jener über das Wort des HERRn lege, um das Büchlein vor Witterung zu schützen.

Die Umgebung von Birkenbäumen mit genauem Blicke musternd,
KnechtRuprecht

[Lobet_d_Messias]

Herr Ruprecht,

Ich bin sicher, der heiligen Schrift ist nichts geschehen. Ein frommer Christ hat sich sicherlich genau zu diesem Baum hingezogen gefühlt, was, wie er nicht weiß, der Wille des HERRn war.
Der HERR würde niemals ein derart knorkes Buch verkommen lassen.

Das Buch in warmem Hause vermutend,
Ein gottestreuer Mitbenutzer

[Heinrich Anschnur]

Gegrüßest seiet ihr,
werter Herr Korschio
in ihrer Aufzählung muss ihnen ein Fehler unterlaufen sein: Ich geriet in äußerste Verwunderung als ich auf ihrer Liste nicht den den Namen jener dämonischen Satanisten-Gruppe Neue Kinder (unred. New Kids) las. Ich bitte um schnellstmögliche Behebung jenes Fehlers der Auslassung.
Auf dass wir der verlotterten Jugend mit harter Hand begegnen.

[Jeremias Töfte]

Depp Anschnur,

Sie unterstellen dem werten Herrn Korschio einen Fehler?

Jugendliche
[...]
Klebstoffspritzer (eigentlich alle Drogenkonsumenten)
[...]
Homo-Perverse (unredl. "Homosechsuelle")
[...]
Drogenhüpfer (unredl. "Hippies")
Satanisten
[...]
Terroristen
[...]
Sprüher (unredl. "Sprayer")
[...]
Hipf-Hüpfer (unredl. "Hip-Hopper")
[...]
Onanisten

Gefühlte 80% dieser Liste treffen auf die Neuen Kinder zu.
Ich würde vorschlagen, dass Sie besser mal abschnur gehen.

Wütend,
Töfte

[Martin Berger]

Gegrüßest seiet ihr,
werter Herr Korschio
in ihrer Aufzählung muss ihnen ein Fehler unterlaufen sein:

Bub Anschnur,

jemand, der schon bei der einleitenden Begrüßung drei Fehler macht, sollte eiligst den Besen holen und vor der eigenen Haustür kehren, bevor er ein redliches Mitglied der Administranz auf Fehler hinweist, die noch dazu keine sind.

Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge und dann siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!

Matthäus 7, 3-5

Einen schönen Sonntag wünschend,
Martin Berger

[Sunork]

Der HEER hasst niemanden. Er sandte uns seinen Sohn aus Liebe zu allen Menschen auf Erden und besagter Sohn starb aus Liebe zu den Sündern.

[Martin Berger]

Bub Sunork,

es heißt nicht der Heer, sondern das Heer. Wahrlich: Ein Heer selbst haßt niemand. Allenfalls unchristliche Soldaten sind zum Haß fähig. Daß das Heer einen Sohn entsandte, ist mir nicht bekannt. Handelte es sich um einen General?

Verbessernd,
Martin Berger

[Sunork]

Da haben Sie selbstverständlich Recht, Herr Berger. Vielen Dank, dass Sie mich auf diesen Rechtschreibfehler meinerseits aufmerksam gemacht haben, für welchen ich mich zutiefst entschuldigen möchte. Gemeint war natürlich nicht "Heer", sondern "Herr"
Noch deutlich größer wäre mein Dank an Sie ausgefallen, wenn Sie mich nicht nur auf meinen Rechtschreibfehler hingewiesen hätten, sondern darüber hinaus auch noch versucht hätten zu verstehen, welches Wort ich anstelle des fehlerhaften eigentlich verwenden wollte und daraufhin auch auf den Inhalt meines Beitrags statt nur auf seine Äußere Form eingegangen wären.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Schnorchel,
die Mitglieder des Brettes sind redliche Christen und keine scharlatanistischen Hellseher.
Wie sollte Herr Berger Ihre wirren Gedankengänge erraten?
Hinweisend,
Schnabel

[Heinrich Ruprecht]

Herr Schorf

Keinesfalls befinden wir uns hier in einem lustigen Ratespiel für Kinderlein, wie es manchmal in Kirchblättern von Pfarren zu finden ist. Deswegen werden wir auch nicht daran gehen, das von Ihrem verwirrten Geiste gemeinte Wort zu raten.

Im redlichen Sonntagsblatt das Kreuzworträtsel lösend,
KnechtRuprecht

[Sunork]

Wie sollte Herr Berger Ihre wirren Gedankengänge erraten?

Diese Frage ist leicht zu beantworten. Zunächst ein Beispiel: Ich heiße weder Schorf noch Schnorchel, dennoch war es mir möglich zu verstehen, dass Sie beide mich angesprochen haben. Auch habe ich erkannt, das Herr Ruprecht eigentlich sagen wollte "Deswegen werden wir auch nicht daran gehen, das von Ihrem verwirrten Geiste gemeinte Wort zu ERraten.", obwohl er statt dessen das grammatikalisch völlig fehlerhafte Wort "raten" statt "erraten" benutze.
Soweit zu den Beispielen. Nun würde ich ihnen gerne erklären, mit welcher Methode mir dies gelungen ist. Bei dieser Methode handelt es sich weder um das legen von Karten, noch um das werfen von Knochen; keine Angst.
Meine Methode ist folgende: Ich habe mir zuerst alles durchgelesen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nicht verstehen konnte, was gemeint war. Mir ist aufgefallen, dass die Unverständlichkeit der Aussagen auf wenige Wörter zurück zu führen waren, die in dem Satz keinen Sinn gemacht haben. Daraufhin habe ich mir überlegt, welche Wörter ähnlich geschrieben werden, dem Satz allerdings einen Sinn verleihen würden. So habe ich erkannt, was Herr Ruprecht mit dem Satz "Deswegen werden wir auch nicht daran gehen, das von Ihrem verwirrten Geiste gemeinte Wort zu raten." meinte, der ja, wie oben bereits erwähnt, in dieser Form falsch ist.
Dieser Vorgang hat ungefähr eine Sekunde in Anspruch genommen, nachzufragen, was statt dessen gemeint war, hätte mehrere Stunden gedauert.
Etwas schwieriger war es herauszufinden, dass Sie mich meinten, obwohl Sie mich, aus welchen absurden Gründen auch immer, Schnorchel bzw. Schorf genannt haben, obwohl keins von beiden mein Name ist. Die Methode dafür war eine ähnliche, hat allerdings zwei Sekunden Zeit in Anspruch genommen.
Um dem Faden einen Beitrag hinzuzufügen, muss man mit der Rechnermaus auf das Feld "antworten" fahren und auf die Linke Taste der Rechnermaus drücken. Daraus habe ich geschlussfolgert, dass Sie jemandem antworten wollten. Der einzige Beitrag des Fadens, auf den Ihre beiden Beiträge als Antwort Sinn gemacht hätten, war mein Beitrag.
Es ist also möglich ohne zu raten und ohne schamanistische Mittel zu ergreifen, zu erkennen, was ein Mensch gemeint hat, selbst wenn er einen Fehler macht.

Nun, wo Ihre Frage beantwortet ist, würde ich meine ursprüngliche Aussage gerne noch einmal wiederholen, allerdings dieses Mal ohne Rechtstreibfehler:
Der Herr hasst niemanden.