Der Ab-Thema-Faden

[Arno DuebeI]

Moin die Herren,
Als ich vorhin zur Sportschau ein Bier aufmachen wollte, fiel mir auf, dass mein Flaschenöffner sich nicht an seinem Platz befindet.
Nun suche ich nach Möglichkeiten, mein Bier auf andere Weise zu öffnen.

Durstig,
Arno Dübel

[Dr Karl Savitius]

Herr DuebeI,
ich bin mir sicher der werte Herr Schwakowiak kann Ihnen, geplagt durch die Morbus Schwakowiak, wunderbare Alternativen erläutern. Für meinen Teil verlief mein Tag äußerst positiv. Schon weil heute der Tag der Messe ist. Doch heute war es umso besser, da ich 5, von mir vor einer Woche gezüchtigte, juvenile Buben (10-14) in der Kirche sah, die vor der Zucht durch mich sicher noch Atheisten waren. Das könnte heißen, dass weitere 5 Seelen vor den Höllenqualen verschont bleiben könnten.
Seinen Tag zusammenfassend,
Dr. Karl Savitius

[Herbert Schwakowiak]

Als ich vorhin zur Sportschau ein Bier aufmachen wollte, fiel mir auf, dass mein Flaschenöffner sich nicht an seinem Platz befindet.

Lieber Herr Dübel,

wahrscheinlich kommt mein Rat jetzt zu spät, aber für die Zukunft können Sie sich merken: Alles ist ein Flaschenöffner, wenn man denn ein echter Kerl ist! Notfalls müssen eben auch die Zähne von der Ehefrau dafür herhalten oder ein Tisch! Hauptsache ist doch, dass man an die kostbare Flüssigkeit im Inneren kommt.

Und übrigens: Flaschenöffner sind nur was für Kinder! (Eigentlich hat mein Vater an der roten Stelle immer was anderes gesagt, aber der Herr Berger liest das Original nicht so gern.)
Also: Nie einen Flaschenöffner verwenden, sondern immer nach Alternativen suchen! Immer!

vor der Verschwuchteligung durch Flaschenöffner warnend

Herbert Schwakowiak

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Schwakowiak,
Sie sprechen mir aus der Seele.
Die Verweichlichung der Jugend nimmt besorgniserregende Formen an. Für solche Hinterlader werden bereits Bierflaschen mit Schraubverschluß feil geboten!
Das endgültige Resultat dieser Entwicklung kann man am Tabellenplatz einer einst ruhmreichen, preußischen Ballsporttrachtengruppe ersehen.
Den Kronkorken angewidert ausspuckend,
Schnabel

[Der Lutheraner]

Werte Gemeinde,
Momentan ist mein Onkel bei uns zu Besuch.
Er versucht uns andauernd von seinen verrückten Ansichten zu überzeugen.

Der Lutheraner

[Rotzbengel Rüdiger]

Herr Lutheraner,

würden Sie sich etwas genauer ausdrücken? Nett wäre das, ja, ja, ja.

Milchkübel aus dem Fenster schleudernd,
Rotzbengel Rüdiger

[D Carwin]

Werter Herr Schwakowiak,

Sie sagen es! Früher lösten wir die knorken Kronkorken des kühlen Bloden sogar mit unseren Ohren, wir konnten diese einfach abschnipsen. Heute heulen Männer bereits wie kleine Gören, wenn deren Fingernägel brechen. Statt den vom HERRn geschenkten Körper zu nutzen und zu trimmen, verweichlichen diese zunehmend in gepolsterten Sitzecken vor der Spielstation und einem Bier mit Schraubverschluss in den Händen. Diese Entwicklung ist höchst besorgniserregend.

Nicht nur des Geschlechtes wegen auf Ohrschmuck verzichtend,
D. Carwin

[Salomon Falke]

Werter Herr Carwin,
ich kenne Leute, die können ein Bier gar mit ihrem Bauchnabel öffnen. Dem eigenen Körper sind nahezu keine Grenzen gesetzt! Preiset den HERRn!
Bier trinkend,
Falke

[Der Lutheraner]

Werter Rotzbengel Rüdiger,
Es wäre zu umständlich all die Dinge aufzuzählen, von denen mein Onkel redet.
Ich kann nur sagen, dass er sehr nervtötend und intolerant gegenüber anderen Konfessionen ist.
Genauere Ausführungen erspare ich Ihnen lieber.

Der Lutheraner

[Dr. Waldemar Drechsler]

Hochgeehrte Herrschaften!

Es sei noch erwähnt, dass der Bierkonsum während der Fastenzeit absolut legitim ist, Potzferikel. Denken Sie stets an diese folgende Fastenregel, welche seit dem Mittelalter fortwährt!

Liquida ieiunium non frangunt!

Bisweilen auch Latein lehrend,
Dr. Waldemar Drechsler

[Adam Joch]

Werte Gemeinde,
Seit heute bin ich mit meinem Weib Hannelore vermählt.
Ich kann sagen, dass es ein Prachtstück ist.
Es hat sogar die selber Großmutter wie ich.

Adam Joch

[Kreuzritter]

Herr Joch,

lassen Sie mich raten: Das ist bei Ihrer Familie Tradition und Ihre Eltern hatten auch schon die selben Großeltern, gell?

Vermutend,
Kreuzritter

[Adam Joch]

Werter Herr Kreuzritter,
Woher haben Sie das Wissen über meinen Stammbaum?

Erstaunt,
Adam Joch

[mente captus]

Werter Herr Joch,

es freut mich, zu hören, daß diese töfte Tradition nicht nur in meiner Familie überlebt hat.

Ihr Hans Wans

[Adam Joch]

Werter Herr Wans,
Gleichfalls.
Es tut gut zu wissen, dass auch in diesen Zeiten redliche Traditionen noch gewahrt werden.

Erfreut,
Adam Joch