Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

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Pater Aloisius
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Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Pater Aloisius »

Werte Gemeinde,

die Geschichtsinteressierten unter Ihnen wissen bestimmt, dass die Marktgrafschaft Istrien und die Reichsstadt Triest früher österreichische Kronländer der K.u.K.-Doppelmonarchie waren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zerfiel der Vielvölkerstaat in die Republik Deutschösterreich, die Volksrepublik Ungarn, die Tschechoslowakische Republik und den SKS-Staat. Um Istrien entbrannte später ein Streit zwischen dem Kriegsverlierer Österreich und den Kriegsgewinnern Italien und dem SKS-Staat. Während das geschwächte Österreich bereits früh in diesem Konflikt auf seine Gebietsansprüche verzichtete, kam es bereits in den 20er Jahren zu einer Auseinandersetzung zwischen Italien und dem SKS-Staat. Eines der strittigen Gebiete war unter anderem die ehemalige Reichsstadt Triest. Aber auch zwischen dem SKS-Staat und dem Land Kärnten entbrannte ein Konflikt um die slowenischsprachigen Gebiete Kärntens. Im Jahre 1918 erklärte die Landesregierung Kärntens unter Vorsitz des kärntner Landesverwesers Arthur Lemisch den Beitritt Kärntens zur Republik Deutschösterreich. Als Reaktion darauf kam es zu einem Einmarsch jugoslawischer Truppen in Südkärnten. Landesverweser Arthur Lemisch rief daraufhin zum bewaffneten Widerstand gegen die jugoslawischen Besatzer auf. Kärnten wurde daraufhin zum geteilten Staat mit Klagenfurt als Hauptstadt Nordkärntens und Völkermarkt als Hauptstadt Südkärntens. Die Volksbefragung am 10. Oktober 1920 brachte dem SKS-Staat jedoch nicht das gewünschte Ergebnis. Kärnten wurde Wiedervereinigt und schloss sich Österreich an. Da der SKS-Staat große Teile seines Territoriums verlor, nutzte das Königreich Italien die Gunst der Stunde, um in den allgemeinen Wirren Triest zu anektieren und an den italienischen Staat anzuschließen. Triest wurde italienisch.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges mussten die Grenzen Europas erneut neu gezogen werden. So kam es erneut zu Streitigkeiten zwischen Italien und Jugoslawien um die Stadt Triest. Kurzerhand ließ Tito die Stadt von jugoslawischen Partisanen besetzen, was mit der Existenz der dortigen slowenischen Bevölkerungsgruppe begründet wurde. Die die Stadt selbst wurde jedoch kurz darauf auf Druck der Alliierten wieder verlassen, ohne aber den Anspruch auf Triest aufzugeben. Damit begann eine Zeit, in der sich Jugoslawien und Italien um den Besitz der Stadt stritten. Durch den Pariser Friedensvertrag von 1947 zwischen Italien und den Alliierten wurde Triest mit dem nordwestlichen Teil Istriens zu einem neutralen Kleinstaat (ähnlich der Freien Stadt Danzig). Im Jahr 1954 begann schließlich Italien das Gebiet zivilrechtlich zu verwalten, ohne dass es eine vertragliche Grundlage dafür gegeben hätte. De jure ist die Stadt Triest also immer noch ein unabhängiger Staat, da sich am Status des strittigen Gebiets seit 1947 nichts geändert hat. Die Bewegung „Freises Triest“ fordert nun auf dieser rechtlichen Grundlage die Unabhängigkeit von Italien und den Beitritt zu Österreich.

Bild
Mitglieder der Bewegung „Freises Triest“ demonstrieren in Wien für den Beitritt zu Österreich.

Wer kann es den Bewohnern von Triest verübeln, die des krisengebeutelten italienischen Staates überdrüssig sind. Durch die restriktive Sparpolitik der italienischen Regierung haben viele Bewohner nun genug von Italien. Diese Bürger berufen sich nun auf den Freistaat-Status von 1947, welcher de jure heute immer noch gilt. Die inkompetente Regierung Österreichs hat eine Wiedereingliederung Triests jedoch ausgeschlossen, weshalb es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis wir wieder Zugang zu unserem Adriehafen haben.

Sind Sie an diesem Thema interessiert, dann können Sie sich hier und hier weiter informieren.

Der K.u.K.-Donaumonarchie nachtrauernd,
Pater Aloisius
Die Lippen des Toren führen Streit herbei; und es ruft sein Mund nach Schlägen.

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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Aloisius,
falls sich die Gerüchte um steigende Meeresspiegel bewahrheiten sollten, bestünde auch die Möglichkeit, daß sich die töfte Anbindung Tirols an das knorke Mittelmeer quasi von selbst ergibt.
Vom fränkischen Nordseeufer grüßend,
Schlickrutscher in spe Schnabel
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Pater Aloisius
Stammgast
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Pater Aloisius »

Werter Herr von Schnabel,

bevor das Mittelmeer Tirol erreichen würde, stünden das Burgenland und die Steiermark wohl längst gänzlich unter Wasser...

In der Hoffnung einer neuerlichen Sintflut zu entgehen,
Pater Aloisius
Die Lippen des Toren führen Streit herbei; und es ruft sein Mund nach Schlägen.

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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Aloisius,
mit geringem Schwund muß immer gerechnet werden.
Küstenbefestigungen anlegend,
Schnabel
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Martin Berger
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Schnabel,

damit Tirol direkten Zugang zum Meer bekommt, müßte der HERR dies wollen. Die von wissenschaftlichen Ketzern gebetsmühlenartig wiederholte Lüge der Erderwärmung, die mit einer Erhöhung des Meeresspiegels einher geht, traf ja bisher nicht ein und das wird auch so bleiben.

Seriöse Forscher fanden nun heraus, daß das Eis nicht schmilzt, sondern, ganz im Gegenteil, immer mehr wird.
Meereisfläche in der Antarktis wächst

Ausgesprochen große Meereisflächen gibt es derzeit in der Antarktis, wo die Meereisdecke in der Regel im September oder Oktober ihr jährliches Frühjahrsmaximum erreicht. "Das Eis bedeckt derzeit eine Meeresfläche von rund 20 Millionen Quadratkilometern und übertrifft damit das 30-Jahre-Maximum von 19,65 Millionen Quadratkilometern aus dem vergangenen Jahr. Diese Daten bekräftigen unsere Beobachtungen, wonach die Meereisbedeckung in der Antarktis in den letzten Jahren zugenommen hat. Das gilt besonders für das Weddellmeer, in dem ein Großteil unserer Forschung stattfindet", sagt Marcel Nicolaus.

Quelle: Aktuelle Meereis-Situation
Lediglich am Nordpol schmilzt ein wenig Eis, was jedoch kaum von Bedeutung ist, gibt es doch dort keine Landmasse. Das Wasser wird dort vom schwimmenden Eis bereits verdrängt, weshalb das Wasser keinen Millimeter steigen würde, wenn das ganze Eis schmelzen würde.

Da Tirol also kaum einen Zugang zum Meer bekommen wird, freut es mich umso meer/mehr, daß Triest vielleicht schon bald wieder ein Teil Österreichs ist. Der Stabilität Europas würde dies gut tun, ist doch die österreichische Kriegsmarine, deren Schiffe, in Ermangelung eines Zugangs zum Meer unterirdisch gelagert werden, weltweit gefürchtet.

Für die Wiedereingliederung Triests,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Andreas Kreuzer
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Andreas Kreuzer »

Werter Herr Berger,
Sie sind Naturwissenschaftlich bewandert. In der Tat kann Eis, das auf dem Wasser schwimmt, die höhe des Meeresspiegels
in keinster Weise beeinflussen.
Wohl aber das Eis der Gletscher auf Grünland. Aber nur marginal.

Das sind ja auch alles nur statistische Rechenmodelle.

Laut Statistik steigt der Meeresspiegel in den nächsten 100 Jahren um mehrere Meter.
Laut Statistik wird jeder Deutsche in 100 Jahren übergewichtig sein.
Laut Statistik wird es, in 100 Jahren, in Deutschland fast nur noch Moslems geben(Thilo Sarrazin).

Das heisst: In 100 Jahren gibt es in Deutschland nur noch Moscheen, die unter Wasser stehen.
Die Deutschen überleben: Fett schwimmt oben.
Und die Moslems werden sich ärgern, ihre Kinder vom Schwimmunterricht abgemeldet zu haben.

Herr Aloisius,

ich fürchte, auf eine Lösung dieses von Ihnen angesprochenen Problems werden wir noch lange warten müssen.

Ihr A.Kreuzer
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Kreuzer,
Ihre Ausführungen entbehren nicht einer gewissen Logik.
Jedoch möchte ich zu bedenken geben, daß die Ihrerseits erwähnte Bevölkerungsgruppe keusche Gürtel mit schnaftem Plastesprengstoff gewohnheitsmäßig zu tragen pflegt.
Wirkt selbiger nicht ähnlich wie knorker Kork, was zu einer Wirkung, ähnlich einer redlichen Rettungsweste führt, und so die Träger derselben oberhalb der Wasserlinie in sicherer Schwebe hält?
Auftriebsexperimente mit Nachbars Katze durchführend,
Schnabel
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Andreas Kreuzer
Stammgast
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Andreas Kreuzer »

Werter Herr Schnabel,

ob sich Kleidungsstücke der erwähnten Bevölkerungsgruppe dazu eignen, oder dazu gedacht sind "Auftrieb"
zu erzeugen, entzieht sich meiner Kenntniss. Sie könnten aber dabei helfen, "hochzugehen".

Freundlichst,

Kreuzer
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Herr_Friedrich
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Re: Wie Österreich wieder Zugang zum Meer erhalten könnte

Beitrag von Herr_Friedrich »

Sehr geehrte Herren,

als Österreicher begrüße ich die Aussicht, dass unser Staatsgebiet räumlich näher an den Vatikan rücken könnte. Auch gäbe es dann auf österreichischem Staatsgebiet endlich genießbaren Kaffee. Wir hätten einen Hafen und könnten von dort aus Schiffe ins Heilige Land entsenden, um es von den Ungläubigen zu befreien. Da tun sich mit einem Mal viele erfreuliche Möglichkeiten auf!

Mit den besten Grüßen,

Herr Friedrich
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