Schnelle Soforthilfe

[Pater Aloisius]

Wertes Fräulein Baal,

so ist es recht. Nur mithilfe der Arche Internetz werden Sie der latenten Gefahr des Internetzes gewahr.


Hochgeehrter Bursche Rüdiger,

warum man Gören auf Kosten der Allgemeinheit in staatliche Bildungsanstalten schickt, war auch mir lange ein Rätsel. Jedoch bermerkte ich jäh, dass man den Weibern bereits früh eine Grundintelligenz anlernen sollte. Oft konnte sich meine Mechthild, GOTT hab sie selig, selbst die einfachsten Anweisungen nicht über den Morgen hinaus merken. Daher war es vorteilhafter, dass ich ihr frühmorgens eine Liste mit meinen Anweisungen hinterlassen habe. Hätte sie nicht lesen können, so wäre dies eine Katastrophe gewesen. Auch der Umgang mit Zahlen sollte zumindest grundlegend gelehrt werden. Wenn ich meinem Weib das Haushaltsgeld gab und dieses zum Einkaufen sandte, musste es doch zumindest die Grundrechnungsarten beherrschen, um sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen (ich will den redlichen Ladeninhabern in meinem Dorf natürlich nichts unterstellen). Eine vierjährige Ausbildung in der Grundschule, wo Lesen, Rechnen und Schreiben gelehrt wird, wäre auch Gören anzuraten. Hernach sollte man sie in eine 4-6-jährige Hauswirtschaftsschule schicken, wo sie Kochen, Putzen und Gehorsam gegenüber dem Mann lernen, um sie bereits für ihren zukünftigen Ehegatten abzurichten.

Hinweisend,
Pater Aloisius

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Rüdiger,

Sie haben ja vollkommen Recht, die Buben sollten stets bevorzugt werden, so bin ich selbst dafür, dass man uns Gören, den Besuch eines Gymnasiums oder gar einer Universität verwehrt. Ich bin mir sicher werter Herr Rüdiger, wenn Sie erstmal Großinquisititor sind man Ihnen gehör schenken. Es gibt so vieles, was ich nicht verstehe und aufgrund meines Geschlechts nie verstehen werde. Aber eines verstehe ich, wir Weiber haben dem Manne zu dienen und sollten nicht aufbegehren, dass ist den HERRn ein Gräuel.

Ihre Rolle erkennend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Rotzbengel Rüdiger]

Werter Pater Aloisius,

wenn man Weiber nicht in die Schule schickt, bleibt ihnen mehr Zeit, löbliche Muskeln aufstärken zu lassen. Hinter diesem Fenster eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, Hurra.

Sehen Sie nur, welch glorreiche Idee der redliche Herr Glorrowitz hatte, die neu aufgekommenen Fähigkeiten seines Weibes zu nutzen:


Schlafend,
Rotzbengel Rüdiger

[Kreuzritter]

Werter Rotzbengel Rüdiger,

da hatte Herr Glorrowitz wirklich einen genialen Einfall. Das werde ich auch meinem Eheweib lehren. So kann ich auf meinem Fischerboot schon alles herrichten, anstatt zu rudern, während mein Weib das Boot an die richtige Stelle zieht. So spare ich viel Zeit und kann schneller mit der Arbeit beginnen.
Allerdings werde ich keine lose Leine zum Anbinden meiner Frau nutzen, sondern einen stabilen Balken, der ihren Kopf über Wasser hält. Sie kann ja gar nicht schwimmen. Anschließend kann sie dann mit einem Beiboot zurückrudern und sich um Kind und Haushalt kümmern.

Maßlos begeistert,
Ihr Herr Kreuzritter

[Martin Berger]

Werter Pater Aloisius,

wenn man Weiber nicht in die Schule schickt, bleibt ihnen mehr Zeit, löbliche Muskeln aufstärken zu lassen. Hinter diesem Fenster eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, Hurra.

Werter Rotzbengel Rüdiger,

Sie sprechen wahr! An dem von Ihnen dargebrachten Beispiel sieht man einmal mehr, wie nützlich das Führen des Weibes an der Leine ist. Wenn mein Weib wieder mal "romantisch" werden will, werde ich sie zu einem Ausflug an den See einladen. Hoffentlich freut sie sich darüber! LAL!

Bisher nutzte ich mein Weib nur an Land, jedoch ähnlich wie auf der Photographie ersichtlich. Wenn nach einem harten Arbeitstag meine Beine müde geworden sind, schnalle ich mir meine Rollschuhe an und hake die Leine am Halsband meines Weibes ein. So lasse ich mich durch unser Dorf ziehen. Wie weise vom HERRn, daß er das Weib als Dienerin des Mannes schuf.

Es dankt dem Allmächtigen für seinen knorken Einfall, aber auch Ihnen, Herr Rotzbengel Rüdiger, für die tolle Idee,
Martin Berger

[NurEineDienerin]

Werte Gemeinde,

ich bin ein neues Mitglied in Ihren Reihen, erlaubte mir allerdings schon, mich zu anderen Themen zu Wort zu melden. Nun würde ich jedoch gern den Hauptgrund erörtern, aus dem ich mich in Ihrem feinen Brett anmeldete.

Es geht dabei um unseren 6-jährigen Sohn Jakob.
Ich möchte Ihnen versichern, dass er ein wohlgeratener Junge ist. Er lernt brav, widerspricht nicht und tut immer wie ihm geheißen. Uns fiel schon früh auf, dass er wahrlich bemerkenswerte Talente zu besitzen scheint. Er konnte schon mit 3 Jahren lesen und sich erstaunlich viele Einzelheiten merken.
Jüngst bemerkte sein Heimlehrer jedoch etwas bizarres. Der Junge ist offensichtlich in der Lage, komplexe Rechenaufgaben innerhalb von kurzen Momenten ohne Zuhilfenahme des Rechenschiebers im Kopf zu lösen. Mein Mann prüfte seine Antworten erst mithilfe seines Abakus später mit dem Taschenrechner.

Bislang machten wir uns kaum Gedanken, hielten ihn schlicht für einen von "Gottes besonderen Menschen". Ich hätte auch nie mit Besessenheit gerechnet, da sich sein Talent bislang dadurch bemerkbar machte, dass er die Bibel nahezu auswendig kennt.
Man kann ihm Psalm und Vers nennen und er zitiert die entsprechende Stelle. Gleiches funktioniert auch in die andere Richtung. Man nennt ihm ein Zitat und er weiß direkt, wo entsprechende Stelle nachzulesen ist.

Wie gesagt, aufgrund seiner Bibelkenntnis, wäre ich nie auf Besessenheit gekommen. Aber diese mathematischen Fähigkeiten erschrecken mich einfache Frau.

Nun hoffe ich, dass Sie erfahrenen und weltgewandten Benutzer dieses redlichen Brettes mir eventuell raten können.

Ist der Junge gesegnet und sollten seine Talente gefördert werden? Oder liegt hier wirklich ein Fall von Besessenheit vor, der augenblickliche Kontaktaufnahme mit dem Vatikan erfordert?

Ich bin ratlos und auch mein Mann wagt es angesichts dieser außergewöhnlichen Situation nicht, ein Urteil zu fällen. Was wissen wir einfachen Leute schon wirklich über den Plan Gottes oder das finstre Spiel des Satans?

Können Sie und raten?

So grüße ich in Demut, bin ich doch
nur eine Dienerin.

[Johann Scholl]

Werte Frau Namenlos,

nur weil Sie und Ihr Gatte als einfache Leute weder multiplizieren, noch subtrahieren, multiplizieren oder dividieren können, bedeutet dies nicht, dass Ihr Bub eine von Gott gegebene Gabe hat oder mit dem Unaussprechlichen im Bunde steht. Freuen Sie sich einfach, dass er Spaß am Zahlenraum bis 10 und an den biblischen Texten hat.

Ihre mangelnde elterliche Kompetenz ansprechend,

J. Scholl

[Herbert Schwakowiak]

Liebes Dienchen,

kennen Sie eigentlich den Satz, den man am häufigsten auf deutschen Spielplätzen, in Kindergärten und Vorschulen hört? Es ist der hier:

Schatz, ich glaube, unser Sohn ist hochintelligent!

Würde ich jedes Mal ein Veltins trinken, wenn ich diesen Satz höre, hätte ich locker jeden Tag 4-5 Promille. Kommen Sie mal wieder runter auf den Boden. So viele superintelligente Kinder kann es ja nicht geben, wenn man sich mal die Zahl der Schulabbrecher oder die PISA-Studien ansieht.

beruhigend

Herbert Schwakowiak

[Rotzbengel Rüdiger]

Hochgeehrte Gemeinde,

Ich für meinen Teil bin hochintelligent, auch wenn mein Herr Vater dies nie gesagt hat, LAL.

Intelligent sein,
Rotzbengel Rüdiger

[Martin Berger]

Wie gesagt, aufgrund seiner Bibelkenntnis, wäre ich nie auf Besessenheit gekommen. Aber diese mathematischen Fähigkeiten erschrecken mich einfache Frau.

Weib Dienerin,

für Sie, als Weib, klingt vermutlich alles neu, erstaunlich und faszinierend, was daran liegt, daß Weiber ein kleineres Gehirn haben und sich kaum etwas merken können. Da sie vieles vergessen, erleben sie es immer wieder neu und voller Faszination. Daß Ihnen ein sechsjähriger Knabe geistig überlegen ist, ist auch nicht weiter verwunderlich, ist doch kaum ein Weib intelligenter als ein dreijähriger Bengel. Ein Weib wurde ja auch nicht geschaffen um klug zu sein, sondern um dem Manne zu dienen. Da man vom Vater bzw. Ehemann ausführlich formulierte Befehle erhält, ist es kaum erforderlich selbstständig zu denken. Ein Weib muß also nicht besonders intelligent sein. Es muß nur zuhören und gehorchen.

Daß der Knabe bereits mit drei Jahren lesen konnte, ist durchaus außergewöhnlich. Zwar nicht einzigartig, aber dennoch stark von der Norm abweichend, können doch auch viele Jugendliche, obwohl sie zehn Jahre lang zur Schule gingen, nicht lesen, rechnen und schreiben. Ebenfalls fast einzigartig und wunderbar ist, daß der junge Knabe die Bibel bereits auswendig. Da dieses Wissen mit Sicherheit nicht von den Eltern vermittelt wurde, besteht die Möglichkeit, daß der Heilige Geist über den Buben gekommen ist. Experten im Vatikan können feststellen, von wem der Knabe seine Fähigkeiten erhielt und warum er sie erhielt. Sie sollten ihn schnellstmöglich testen lassen.

Immer gut ratend,
Martin Berger

[mente captus]

weder multiplizieren, noch subtrahieren, multiplizieren

Werter Herr Scholl,

ich denke, das Weib kann wenigstens multiplizieren, wo es doch schon nicht multiplizieren kann.

Glaubt,
Ihr Hans Wans

[Andreas Kreuzer]

Werter Herr Schwakowiak,

dieser Satz entstammt bei den Eltern der neuen Generation irgendwie einer Gehirnwäsche der besonderen Art.
Ihre Eltern hätten so etwas sicherlich niemals über Sie behauptet.

Ich habe übrigens noch eine Überraschung für Sie.

Seien Sie gespannt,

Ihr A.Kreuzer

[Johann Scholl]

Werter Herr Wans,

danke für den Hinweis. Aus Unachtsamkeit schrieb ich falsch. Aber sind das zweite und das vierte Komma Ihres Beitrags nicht überflüssig? Berichtigen Sie mich bitte, falls ich Unrecht haben sollte.

Belehrend,

J. Scholl

[mente captus]

Werter Herr Scholl,

Kommata sind nicht überflüssig, sie erfüllen eine wichtige Funktion in der schriftlichen Kommunikation.

Ihre Belehrung zurückweisend,
Ihr Hans Wans

[Johann Scholl]

Werter Herr Wans,

die beiden von mir angesprochenen Kommas sind falsch. Bitte informieren Sie sich in einschlägigen Interpunktionslehrbüchern.

Belehrend,

J. Scholl