Tageshandel an der Börse redlich?

[Friedlieb Gußmann]

Werte Gemeinde,

ich habe mir überlegt, über ein anschnur-Konto bei der Admiral-Bank durch Tageshandel ("Daytrading") Geld zu verdienen. Ich habe dies 2011 gemacht und rund 3.400.000 € eingenommen. Das Geld ist jetzt aber ausgegeben und ich würde es gerne wieder machen. Ist es mit dem christlichem Glauben vereinbar, so etwas zu tun?

Fragend,
Friedlieb Gußmann

[Johannes Richter]

Herr Gußmann,

da es zu jener löblichen Zeit noch keine unredliche Börse gab, finden Sie selbstverständlich dazu nichts in der Bibel.
Jedoch gehe ich davon aus, dass Sie mit rund 3,4 Millionen Europas sowohl Nahrung als auch Kleidung erwerben können.

"Wenn wir Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen. Wer aber reich werden will, gerät in Versuchungen und Schlingen, er verfällt vielen sinnlosen und schädlichen Begierden, die den Menschen ins Verderben und in den Untergang stürzen. Denn die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet." (1. Timotheus 6,8-10)

Da Sie überlegen, dies wieder zu tun, sollten Sie aufpassen, dass Sie nicht der Gier und Habsucht verfallen!
Wofür haben Sie diese Summe ausgegeben? Etwa für unknorke Automobile und große Häuser, oder gar Kreck und Dirnen?
Verwenden Sie Ihr Geld lieber, um "an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen." (Jesaja 58,7)

Denn nur dann werden Sie das Himmelreich erfahren:

"Wer Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem Herrn; er wird ihm seine Wohltat vergelten." (Sprüche 19,17)
"Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, weil er den Armen von seinem Brot gibt." (Sprüche 22,9)

Sollten Sie Ihr Geld nur für sich behalten, dann wehe Ihnen!

"Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich, sie wollen Häuser haben und bringen sie in ihren Besitz. Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, gegen den Besitzer und sein Eigentum. Darum - so spricht der Herr: Seht, ich plane Unheil gegen diese Sippe. Dann könnt ihr den Hals nicht mehr aus der Schlinge ziehen und ihr werdet den Kopf nicht mehr so hoch tragen; denn es wird eine böse Zeit sein." (Micha 2,2)

Mahnend den Zeigefinger hebend,

Ihr Johannes Richter

[Friedlieb Gußmann]

Werter Herr Richter,

ich habe mir das Geld auf 52 Monate aufgeteilt, in jedem hatte ich also knapp 65.380€. Ich gab pro Monat etwa 60.000€ ausgegeben, vor allem dafür, um Gegenstände in meinem Haus, die eigentlich aus Holz, Glas oder unedlem Metall sind, durch welche aus Silber, Gold oder Elfenbein zu ersetzen, und natürlich für Nahrung und Kleidung. Den Rest, knapp 5.300€, spendete ich an die Kirche.

Antwortend,
Friedlieb Gußmann

[Johannes Richter]

Herr Gußmann!

Sapperlot, wozu brauchen Sie Silber, Gold oder Elfenbein? Wohnen Sie etwa in einer knorken Kirche?
Für einen gewöhnlichen frommen Christ reicht auch ein Bruchteil dieses Betrages zum Leben!
Oder kaufen Sie etwa Kleidung von homoperversen Stern-Entwerfern (unredl. "Star-Designern") wie Burbeere (unredl. "Burberry") und Süß & Mantel (unredl. "Dolce & Gabbana")? Wehe! Wehe! Haben Sie nicht gelesen, wie der HERR liebevoll über die VSA richtete?
Potzdonner, sollten Sie keine wichtigen Anschaffungen zu machen haben, wie beispielsweise den Heimaltar zu renovieren, spenden Sie von den 65.300 Europas mindestens 2.000 Europas an Bedürftige, weitere 63.000 Europas sollten Sie der Kirche zukommen lassen. So bleiben Ihnen noch 300 Europas, welche Sie auf dem knorken Wochenmarkt nach Herzenslust für Nahrung ausgeben können. Da Sie sicher noch etwas übrig haben werden, wird sich Ihre örtliche Kirche über die Kollekte freuen!

Dem HERRn für die saftigen Äpfel dieses Jahr dankend,

Ihr Johannes Richter

[cunoknarf]

Herr Gussmann,

ich habe schon einige Leute Ihres schlages gesehen, wie sie in die Hölle gefahren sind.

Wollen Sie dies vermeiden, tun Sie folgendes:
Laufen Sie so schnell Sie können ca 5 km einen Wald- oder Feldweg entlang und wieder zurück.
Danach entkleiden Sie sich, übergießen sich mit einem Eimer frischem Wasser und lassen Sie sich
von ihrer Frau mit einem nassen Handtuch peitschen.
Wiederholen Sie dies so lange täglich, bis Sie wieder eine klare sicht auf die Dinge haben
und dann bin ich bereit, mit Ihnen hier über Geld zu diskutieren.

Auf Ihre Höllenfahrt wettend
Cuno
- Hobbyinvestor -

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Knarf,
Sie wollen doch nicht ernsthaft, daß das arme Weib ihren Mann nackt sieht?
Soll diese Hausfrau der sechsuellen Verwahrlosung anheim fallen?
Sich bekreuzigend,
Schnabel

[Friedlieb Gußmann]

Ich hätte gerne knapp 3 Millionen pro Woche, wenn ich das Ziel verfolge, schaffe ich es auch...

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Gußmann,
sie wissen sicherlich, wie man mit einem kleinen Vermögen die Börse verlassen kann:
Man muß selbige mit einem Großen betreten!
auf dem Gehweg stets springenden Spekulanten ausweichend,
Schnabel

[cunoknarf]

Sehr geehrter Herr Schnabel,

ich will mich verbessern. Herr Gussmann soll sich gefälligst eine Badehose anziehen, wenn er gepeitscht wird.

Herr Gussmann,

Gott, das Universum, die Welt und die menschliche Gesellschaft haben ünerhaupt keinen Grund,
Ihnen Ihren Wunsch zu erfüllen.
Es läuft ganz anders. Die tollen Möchtegern werden regelmäßig auf die Nase fallen und wenn es
dann weh tut, dann weinen sie jämmerlich.
Das Mitleid der anderen Leute wird sich sehr in Grenzen halten.

Da Sie meinen oben genannten Rat nicht folgen wollen, hab ich noch einen weiteren
bescheidenen Tipp für Sie:
Kaufen sie einen Spaten und lernen Sie es, damit Boden umzugraben!

Den Wetteinsatz auf Ihre Höllenfahrt verdoppelnd
Cuno
- Inhaber mehrerer Investmentkonten -

[Friedlieb Gußmann]

Werte Herren,

sie haben wohl recht. Ich werde in Zukunft zwar weiterhin mein Geld auf diesem Wege verdienen, aber alles überschüssige (also mehr als 1.200€/Monat) an die Kirche spenden.

Erkennend,
Friedlieb Gußmann

[cunoknarf]

Herr Gussmann,

das ist sehr löblich von Ihnen.
Erliegen Sie aber nicht dem Irrtum, daß man sich einen Platz im Himmel
auf Teilzahlung erkaufen könnte. Man muß sehr viel direkt dafür tun.
Bearbeiten Sie Boden!

Cuno

[Nathan Freundt]

Werter Herr Gussmann,

seit der Computerhandel immer schneller geworden ist, sind diese kurzfristigen Tagesgeschäfte für Privatanleger leider etwas unattraktiver geworden, allerdings sind wenigstens die Transaktionskosten gesunken.
Zudem müssen die Gewinne aus Differenzausgleichsgeschäften seit einigen Jahren leider GOTTes versteuert werden, wenn die Haltedauer weniger als sechs Monate beträgt, was beim Tageshandel natürlich zwangsläufig der Fall ist.
Der einzige Trost liegt darin, dass im Falle von Verlusten auch diese steuerlich abzugsfähig sind, wenn auch leider nur gegen Gewinne aus Kapitalvermögen.

Stets nach redlichen Kapitalanlagen suchend
Nathan Freundt

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Freundt,
war es nicht so, daß mittlerweile selbst nach längerer Haltedauer der bolschewistische Räuberstaat Anspruch auf einen beträchtlichen Teil des redlichen Gewinns der wehrlosen Bürger erhebt?
Eine Umsiedlung nach Moskau erwägend,
Schnabel

[cunoknarf]

Herr Schnabel,

prüfen Sie bitte auch die Option, im freundlichen Inselstaat Vanuatu
einen Wohnsitz und die Staatsbürgerschaft zu erwerben.

Empfehlend

Cuno

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Knarf,
geht es auf jenem Eiland auch redlich zu?
Unsicher,
Schnabel