Welchen Heimrechner haben sie?

[Friedlieb Gußmann]

Werte Gemeinde,

ich habe mich schon immer gefragt, welche Heimrechner am verbreitetsten sind. Darum habe ich diese kleine Umfrage gemacht, welche alle bekannten Heimrechner als Antwortmöglichkeit hat. Wenn sie "Etwas anderes" gewählt haben, können sie ja gleich noch sagen, was ihr Heimrechner ist. Fange ich doch an: Mein Heimrechner ist eine PDP-1 (Baujahr 1958), die ich zum Ende der 1980er Jahre kaufte.

Gespannt,
Friedlieb Gußmann

[Marvin]

Herr Gussmann,

ich schaue leicht ungläubig auf ihre Worte- ein PDP 1 ist nicht nur so groß wie 2 Kühlschränke, sondern wird auch mit Lochkarten betrieben und nicht Internetzfähig.

Sie benötigen, selbst wenn der PDP-1 Internetzfähig wäre, einen 127,5 Kilometer hohen Stapel an Lochkarten! (Ca. 824633720832 Lochkarten! Betriebssystem und Brauser!) Und diese müssten alle eingelesen werden! Wenn sie dafür 10 Sekunden benötigten pro Lochkarte (der Rechner muss sie ja einlesen) brauchen sie dafür 261489 Jahre um das einzulesen!

Bitte, seinen Sie ehrlich!

Entlarvend
Müller

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Marvin,
früher war vieles langsamer, aber in 10 Sekunden las bereits Herr Hollerith einen ganzen Stapel Lochkarten ein.
Die von Ihnen genannte Zahl an löblichen Lochkarten ergäbe einen Stapel bis in zum Mond und böte Raum für sämtliche Weichware der Menschheit.
Zu Lochkartenzeiten verstanden es Entwickler noch sich kurz zu fassen, sodaß ein Stapel von wenigen Meter wohl reichen dürfte. Eng wird es eher im Kernspeicher.
Hinweisend,
Schnabel

[Freddy Feuer]

Werter Herr Gussmann,

Sie können sich glücklich schätzen, einen derartigen Heimrechner zu besitzen. Baujahr 1958, und er funktioniert immer noch! Da sieht man eben, dass das Klassische sich immer bewährt. Bevor ich nach Mainz zum Studieren gezogen bin, war ich nicht im Besitz eines Heimrechners. Die Universität empfiehlt jedoch den Besitz eines Heimrechners, weshalb ich mich zum nächsten Elektrofachgeschäft begab. In diesem unredlichen Elektrofachgeschäft gab es leider nur relativ neue Modelle. Ich war zuerst abgeneigt ein Solches zu kaufen, doch der Verkäufer versicherte mir mehrmals dass er keine älteren Modelle vorrätig habe. Dabei sieht man im Fernsehen immerzu Dokumentationen die zeigen, wie schnell diese neuen Geräten unbrauchbar sind.
Schlussendlich kaufte ich ein Modell der Marke "Sony", dies schien mir noch das geringste Übel.

Mit seinem Heimrechner sehr unzufrieden,
Freddy Feuer

[Marvin]

Herr Schnabel,

ehrlich gesagt, da muss ich passen- die Hochschule Karlsruhe hat einen alten Zuse Z22 im Keller, wenn man den laufen lässt machen sie das eigentlich nur wenn Tag der offenen Tür ist, da lesen sie die ganz langsam ein- Lochkarte für Lochkarte, mit schönen langem Abstand. Deswegen mein Erfahrungswert- wir haben am Karlsruher Institut für Technologie nur einen in zerlegter Form- als Ausstellungsstück.

Selbst wenn der Herr Gussman 20 Lochkarten pro Sekunde einließt, dann bräuchte er immer noch 1307 Jahre.

Rechnend,
Müller

[Nathan Freundt]

Werter Herr Gussmann,

welch höchst interessante Frage!
Ich habe etwas anderes angekreuzt, da ich noch einen guten C16 habe, also ein Vorgängermodell des knorken C64 (der wohl redlich "Kommodore" statt "Commodore" auf Deutsch geschrieben wird) und von dem ich noch immer sehr begeistert bin. Allerdings habe ich schon überlegt, mir das Nachfolgemodell C64 zuzulegen, allerdings hört man ja auch vom Zuse Z22 nur Gutes.

Hochachtungsvoll
Nathan Freundt

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Freundt,
lieben Sie es auch so, keusche Weichware aus Zeitschriften mit mehrseitigen Daten- (unredlich DATA) Anweisungen abzutippen und auf der töften Datasette zu verewigen?
Es ist immer wieder ein Anlaß zur Heiterkeit, wenn der knorke Kommodore bei der vorletzten Zeile abstürzt.
Dies kann junge Menschen Demut lehren.
Tippend,
Schnabel

[Der Einsiedler]

Werte Herren,

ich empfehle den Kommodore 128. 2 Rechner in einem.

Der Einsiedler

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Mörz,
Sie haben Recht, wie immer!
Die hochmoderne, zukunftsorientierte Welt des CP/M wird mit der bewährten Kommodoreweichware verbunden
Ich persönlich fühle mich zu alt für derlei innovative Hochtechnologie, aber für junge, dynamische Männer wie Sie ist jenes Speicherwunder wohl die erste Wahl.
Zustimmend,
Schnabel

[Marvin]

Der C64 war wirklich ein klasse Teil, ein paar liegen bei uns als Ausstellungsstücke rum, voll funktionsfähig! Auch der C128, nur schade das der nie so gut gelaufen ist am Markt wie der C64.
Ich selbst benutze einen Computer Marke Eigenbau, so weiß ich genau was sich darin befindet und was ich auswechseln kann. Als Weichware kommt Fenster 7 zum Einsatz. (Fenster 8 ist zu schlecht zu bedienen, ein wahrer Rückschritt von Winzigweich.) Er kann einen C128 vorspielen (unredlich emulieren), also muss ich auch nicht auf die Freuden dessen verzichten.

Zu dem Thema beitragend, stolz auf seinen Heimrechner schauend, aber ihn nun ausschaltend,

Marvin Müller