Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbild?

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Nathan Freundt
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Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbild?

Beitrag von Nathan Freundt »

http://de.wikipedia.org/wiki/John_Harvey_Kellogg

Werte Gemeinde,

ich habe einiges über den redlichen Christen John Kellogg gelesen und frage mich, ob er vielleicht recht haben könnte mit seinen Ansichten, die für mich größtenteils sehr löblich und überzeugend klingen.
Hier einige Beispiele zitiert von Wikipedia:
Zu seinen Lebzeiten wurde er als Vorkämpfer für Gesundheit und sexuelle Enthaltsamkeit angesehen. Ganz entschieden lehnte er auch die Masturbation ab, die er für diverse Krankheiten verantwortlich machte und an der Kinder systematisch gehindert werden müssten. Kellogg empfahl auch drastische Methoden und die routinemäßige Beschneidung kleiner Jungen, da die so erhöhte Unempfindlichkeit der Eichel von der Selbstbefriedigung abhalte.
„Ein Mittel gegen Masturbation, welches bei kleinen Jungen fast immer erfolgreich ist, ist die Beschneidung. Die Operation sollte von einem Arzt ohne Betäubung durchgeführt werden, weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat, besonders, wenn er mit Gedanken an Strafe in Verbindung gebracht wird. Bei Mädchen, so hat der Autor herausgefunden, ist die Behandlung der Klitoris mit unverdünnter Karbolsäure (Phenol) hervorragend geeignet, die unnatürliche Erregung zu mindern.“

Kellogg lebte nach eigener Aussage sexuell völlig enthaltsam. Er begann aber jeden Tag mit einem Einlauf.

1879 heiratete er Ella Ervina Eaton (1853–1920). Nach seinen eigenen Angaben wurde diese Ehe nie sexuell vollzogen; in seinen Schriften setzte er sich für grundsätzliche sexuelle Enthaltsamkeit ein. Folglich hatte das Paar keine leiblichen Kinder und lebte auch in getrennten Wohnungen, nahm aber im Laufe der Zeit insgesamt über 40 Kinder in die „Familie“ auf, von denen sieben auch adoptiert wurden.
Kellogg wurde als Adventist erzogen worden und bekannte sich sein ganzes Leben lang zu den Prinzipien und Glaubensinhalten dieser Freikirche.

Diese alternativmedizinische Richtung entwickelte verschiedene Theorien über die Entstehung von Krankheiten und die Bedingungen für Gesundheit. Eine wesentliche Theorie war die von der Selbstvergiftung des Körpers (Toxämie). Kellogg war überzeugt, dass 90 Prozent aller Krankheiten letztlich von Magen und Darm ausgingen, ausgelöst durch falsche Ernährung und falsche Lebensweise. „Falsch“ waren nach seiner Ansicht das Essen von Fleisch, der Genuss von Alkohol und Kaffee, das Rauchen, Gewürze und das Ausleben von Sexualität. Diese falsche Lebensweise führe zur Entstehung von giftigen Substanzen im Darm und in der Folge zur allgemeinen Schwächung des Körpers.
Folglich verordnete Kellogg seinen Patienten im Sanatorium eine strikte vegetarische Diät, ergänzt durch die von ihm erfundenen Cornflakes und tägliche Einläufe zur Darmreinigung; dem Wasser wurde teilweise Joghurt zugesetzt, der die Darmflora günstig beeinflussen sollte. In hartnäckigen Fällen entfernte er einen Teil des Darms. Falls all diese Maßnahmen nicht den gewünschten Heilungserfolg zeigten, machte Kellogg oftmals heimliche Masturbation des betreffenden Patienten dafür verantwortlich. Allein 97 Seiten seines 664-seitigen Werkes über Sexualität sind der Selbstbefriedigung beziehungsweise deren Verhütung gewidmet, die er die heimliche Sünde nannte.
Das einzige, was man natürlich nur mit Abscheu als Irrglauben abtun kann, ist natürlich seine ablehnende Haltung zum Fleischkonsum, allerdings war dieser redliche Herr schließlich nicht allwissend und daher darf man ihm diesen Fehler sicherlich verzeihen.

Werte Gemeinde,
sollten wir vielleicht alle unser Leben umstellen und nach seinen Grundsätzen leben?

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Nathan Freundt
Lukas - Kapitel 19, 26
Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
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Ludwiger v Augustus
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Re: Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbil

Beitrag von Ludwiger v Augustus »

Nathan Freundt hat geschrieben: Werte Gemeinde,
sollten wir vielleicht alle unser Leben umstellen und nach seinen Grundsätzen leben?
Herr Freundt,

ich lebe nicht nach den Grundsätzen von anderen Menschen, sondern nach den Grundsätzen der Kirche und der Bibel. Wieso sollte ich mich wie Herr Johannes Kellogg verhalten? Das Ablehnen von Masturbation ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit und keine Eigenschaft, für die Herr Kellogg einen Preis verdient hätte. Es liegt an der Züchtigung des Vaters, ob sein Sohn gesonderte Maßnahmen gegen die Selbstbefleckung benötigt; bei einer anständigen Züchtigung ist dies nicht von Nöten.

Seine Meinung kundgebend,
Ludwiger von Augustus
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Nathan Freundt
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Re: Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbil

Beitrag von Nathan Freundt »

Werter Herr von Augustus,

bisher hatte ich vermutet, Sie würden auch nach den Grundsätzen des Hl. Augustus leben.
Aber was lässt Sie denn zweifeln, abgehen von der vegetarischen Ernährung natürlich, an den Überzeugen dieses redlichen, keuschen und so vorbildlichen Christen?

Erstaunt,
Nathan Freundt
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Ludwiger v Augustus
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Re: Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbil

Beitrag von Ludwiger v Augustus »

Herr Freundt,

ich zweifle keineswegs an der Überzeugen der Abstinenz gegenüber dem Ausleben der Sechsualität. Vielleicht verwirrte Sie folgender Satz: "Wieso sollte ich mich wie Herr Johannes Kellogg verhalten?". Natürlich ist sein Verhalten löblich, doch stelle ich ihn nicht über Bibel und die Kirche. Denn würde ich nach seinen Grundsätzen leben, dann wäre ich eben kein Christ, welcher sich nach den Grundsätzen der Bibel und der Kirche richtet, sondern ein Christ, welcher sich an die Vorgaben von Herr Kellogg richten würde.
Selbstverständlich zweifle ich nicht an den Grundsätzen der Bibel!

Leicht erbost,
Ludwiger von Augustus
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Martin Berger
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Re: Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbil

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Freundt, Herr Augustus,

bitte streiten Sie nicht. Es besteht kein Zweifel, daß Herr Kellogg ein keuscher, gottesfürchtiger Mann war, der die Zusammenhänge zwischen Masturbation und Hirnbrand sofort erkannte und alles tat, damit er selbst und seine Mitmenschen keinen Schaden daran nehmen. Einen Preis muß er dafür auf Erden nicht erhalten, denn hier würde man sich fragen: Wozu? Ein Preis oder Schatz auf Erden hat, wie es uns die Heilige Schrift lehrt, keinen Wert.
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

Matthäus 6,19-21
Außerdem rief der HERR den guten Mann bereits vor 70 Jahren zu sich, weswegen ihm ein Preis, selbst wer er einen verdient hätte, nicht mehr überreicht werden kann. Der HERR wird ihn wegen seiner löblichen Lebensweise sicherlich reichlich belohnt haben.

Auf die Uhr schauend und zur Frühstücksflockenpackung greifend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Nathan Freundt
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Re: Herr Kellogg, Erfinder der Frühstücksflocken, ein Vorbil

Beitrag von Nathan Freundt »

Werter Herr Berger, werter Herr von Augustus,

es lag mir fern, Herrn Kellogg zu verklären und wollte lediglich auf seine so überzeugenden aus der Bibel gewonnenen Schlussfolgerungen hinweisen, die vielen eine Lebenshilfe bieten könnten, ganz besondern natürlich stets Verführungen ausgesetzten pubertierenden Knabbuben.
Aber natürlich sollten immer sämtliche Meinungsäußerungen jedes Menschen dahingehend überprüft werden, ob sie mit der Bibel im Einklang stehen, denn natürlich ist nur die Heilige Schrift unser aller Maßstab.
Leider ist dieser so vorbildliche, redliche Christ viel zu jung von uns gegangen, sogar noch kurz vor Erreichen seines 94. Geburtstages. Aber man sagt ja auch, wen Gott liebt, den holt er zuerst zu sich. Wer weiß, was wir alle ansonsten noch so alles von ihm hätten lernen können?

Hoffe, die Frühstücksflocken haben Ihnen geschmeckt, Herr Berger?

Noch etwas in der Bibel lesend,
Nathan Freundt
Lukas - Kapitel 19, 26
Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
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