ich frage mich grade, ob der Katholizismus eher auf Arbeitnehmerseite steht, währenddessen der Protestantismus eher die Rechte der Arbeitgeber vertritt, schließlich haben überwiegend katholische deutsche Bundesländer deutlich mehr gesetzliche Feiertage, als protestantische.
Trotzdem ist die Wirtschaftskraft in Bundesländern wie Bayern oder Baden-Würtemberg deutlich stärker, als in Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein.
Woran mag das nur liegen?
Sollte die Anzahl der Feiertage nicht bei der Religionsauswahl viel stärker berücksichtigt werden?
Und könnten Katholiken bei ihren Missionierungen dieses Argument nicht viel stärker in den Vordergrund rücken, um so noch erfolgreicher verlorene Seelen vor dem ewigen Schwefelsee zu bewahren?
http://www.br.de/nachrichten/mariae-him ... g-100.html
http://www.welt.de/regionales/muenchen/ ... ichen.htmlThüngen: Ein Katholik macht den Feiertag
Freuen darf sich wohl die Gemeinde Thüngen im Landkreis Main-Spessart: Bei der Volkszählung 1987 war die Bevölkerungsmehrheit evangelisch. Die Erhebung 2011 hat dann allerdings ergeben, dass mittlerweile genau 590 zu 589 und damit ein katholischer Bürger mehr in der Gemeinde leben. Pfarrer Reiner Apel sieht dem zusätzlichen Feiertag allerdings gelassen entgegen: "Manche freuen sich vielleicht über einen arbeitsfreien Tag, ich sehe da keine großen Auswirkungen. Der Feiertag ist mir als solcher ein bisschen fremd, aber es spricht nichts dagegen, ihn zu feiern." Neben der Gemeinde Thüngen könnte Maria Himmelfahrt ab dem nächsten Jahr auch in Gochsheim, (Lkr. Schweinfurt), Geiselwind (Lkr. Kitzinge), Sulzdorf an der Lederhecke (Lkr. Rhön-Grabfeld) und Maßbach (Bad Kissingen) gefeiert werden.
NachdenklichZu wenig Katholiken - Feiertag wird gestrichen
Bayern hat die meisten Feiertage in Deutschland. Doch nach der Zensus-Auswertung soll Mariä Himmelfahrt in drei Gemeinden entfallen - denn dort leben nicht mehr genügend Katholiken.
Drei Gemeinden in Bayern feiern dieses Jahr zum letzten Mal Mariä Himmelfahrt als gesetzlichen Feiertag – im kommenden Jahr ist der 15. August ein ganz normaler Werktag für sie. Sieben Kommunen im Freistaat dagegen dürfen sich im kommenden Jahr über einen zusätzlichen freien Tag freuen.
Der Grund: Beim Zensus 2011 haben sich in diesen Gemeinden Verschiebungen bei der Religionszugehörigkeit ergeben, wie eine Sprecherin des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung mitteilte.
Ein gesetzlicher Feiertag ist Mariä Himmelfahrt nur in den rund 1700 Städten und Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung, vor allem in Ober- und Niederbayern, aber auch in der Oberpfalz, in Schwaben und Unterfranken. In evangelisch geprägten Gegenden wie rund um Nürnberg wird normal gearbeitet, und die Geschäfte haben geöffnet.
Weniger Katholiken durch Zuzug
Beispiel Speichersdorf im Landkreis Bayreuth. Im kommenden Jahr ist der 15. August ein normaler Werktag.
"Es war absehbar, dass die Feiertagsregelung bei uns kippt", sagt Bürgermeister Manfred Porsch. In den vergangenen Jahren habe die Kommune einen großen Zuzug von Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion verzeichnet; das seien überwiegend evangelische Christen gewesen.
Gerade die Katholiken in den Ortsteilen der Gemeinde bedauerten diese Entwicklung, da ihnen dieses Fest sehr wichtig sei, sagt Porsch. "Aber die Regelung ist nun einmal so in Bayern."
Gleiches gilt für Baiersdorf nahe Erlangen und für Memmingerberg im Landkreis Unterallgäu. Auch hier fällt der Feiertag im nächsten Jahr aus, weil es dort inzwischen mehr Protestanten als Katholiken gibt.
Nathan Freundt