Meine Tochter hat gesündigt!

[Agathe]

Sehr geehrte Gemeinde,

mein holdes Töchterlein, im zarten Alter von 18 Länzen, saß am gestrigen Abend in ihrem Schlafgemach mit einem gläsernen Gefäß voll von teuflischem 1 Prozentigem französischem Apfelwein. Sie versuchte ihre Untat zu rechtfertigen, indem sie ihr Teufelsgebräu mit dem heiligen Wein Jesus gleich stellte. Mir war die einzigste plausible Lösung, sie bei einem christlichem Internat anzumelden. Dort soll sie strenge und relligiöse erziehung genießen.

Nun frage ich sie ob ich solche Gendanken nicht lieber von einem Exorzisten austreiben lassen sollte.

Besorgt,
Agathe

[Jean Baptiste]

Sehr geehrte Fr.Agathe,

ich fürchte, das Problem ist ganz einfach, dass Ihre Tochter 18 Jahre alt ist, damit kann sie (nach weltlichen Gesetzen) tun und lassen was sie möchte, sofern diese Aktivitäten strafrechtlich unrelevant sind.
Laut deutschem Jugendschutzgesetz ist der Verzehr eines solchen Getränkes, wie sie es beschrieben haben, sogar ab 16 Jahren zulässig.

Außerdem muss ich sagen, dass es Ihnen doch recht früh auffällt, welche Gedanken in Ihre Tochter stecken.
Dass Sie Ihre Tochter an einem christlichen Internat angemeldet haben, war wahrscheinlich der erste richtige Schritt, aber bleiben Sie dennoch wachsam und behalten Sie Ihre Tochter nun besser im Auge!

Haben Sie denn noch andere Veränderung bei Ihrer Tochter festgestellt?

Fragend,
Jean Baptiste

[Sören Korschio]

Frl. Baptist!

Erst kommt die Erziehung, dann das Gesetz. Weiber und Alkohl vertragen sich nicht! Christliche Eltern bzw. ein christlicher Ehemann hat stets darauf zu achten, dass dem sündigen Weibe jeglicher Alkohol entsagt bleibt.

Bis zum endgültigen Eintritt in das Internat, halten Sie Ihre Tochter am besten bei magerer Kost hinter verschlossenen Türen!

Ratend,
Sören Korschio

[Agathe]

Liebe Gemeinde,
ich danke um so schnellen Rat. Meiner Meinung nach sollte Alkohol erst ab 25 Jahren verkauft werden! Denn unseren Bälgern schadet dieses Gesöff! Dadurch werden sie sich zu unterentwickelten Taugenichtsen!

An Herrn Baptiste,
Ja, ich habe weitere Veränderungen an meiner Tochter festgestellt. Letzte Woche als ich nachts von meiner Tochter geweckt wurde, welche sich in das Badezimmer schlich, sah ich auf meinen Heimrechner. Dort war die Internetz Seite Fratzenbuch (unredlich "Facebook") geöffnet und sie tauschte dort Elektrobriefe mit einem älteren Knabbub aus. Als sie das Badezimmer verlies, forderte ich eine Erklärung, welche sie mir nicht liefern wollte. Als ich meinem Gemahl davon erzählte, schlug er sie ein paar mal und verbot ihr den Gebrauch unserem Heimrechners. Nun hegt sie einen irrationalen Hass gegen uns und vermeidet das Gespräch zu uns so gut es geht.

[Jean Baptiste]

Herr Korschio,

ich bin immer noch ein Herr.
Außerdem habe ich nicht behauptet, dass das Gesetz vor der Erziehung kommt, ich habe nur gesagt, dass es (leider) im Gesetz so steht.

Ich bin davon ausgegangen, dass allen Brettmitgliedern an dieser Stelle bewusst ist, dass das Gesetz an zweiter Stelle steht!

Aufklärend,
Jean Baptiste

[Frank Schwarz]

Frau Agathe,

Sehr geehrte Gemeinde,

mein holdes Töchterlein, im zarten Alter von 18 Länzen, saß am gestrigen Abend in ihrem Schlafgemach mit einem gläsernen Gefäß voll von teuflischem 1 Prozentigem französischem Apfelwein. Sie versuchte ihre Untat zu rechtfertigen, indem sie ihr Teufelsgebräu mit dem heiligen Wein Jesus gleich stellte. Mir war die einzigste plausible Lösung, sie bei einem christlichem Internat anzumelden. Dort soll sie strenge und relligiöse erziehung genießen.

Nun frage ich sie ob ich solche Gendanken nicht lieber von einem Exorzisten austreiben lassen sollte.

Besorgt,
Agathe

Ich denke ihre Tochter ist mit 18 Jahren alt genug, um 1%igen Apfelwein zu trinken.
Außerdem trinkt man in der Kirche Wein, und zwar beim Abendmahl.
Und laut Gesetz muss ein Wein mindestens 8,5% Alkohol haben.
Wenn ihre Tochter danach auch nur o,3‰ (0,03%) Alkohol im Blut hat, wäre dies sehr verwunderlich.

[Heinrich Brucht]

Meine Herren,
so viel Unfug hab ich noch nie über §§ und % gelesen, wie in den letzten
beiden Beiträgen.

Ich werde das jetz experimentell lösen, d.h. ich will enmal einen Schokokeks
in Rum eintauchen und diesen dann schön warm genießen.

Vergnügt
Heinrich Brucht

[Maria Shevchenko]

Wertes Fräulein Agathe,

wie die Herren über mir sagten, Frauen und Alkohol vertragen sich nicht.

Grüßend,
der Klischeepole

[Heinrich Brucht]

Junger Freund,

gewöhnen Sie es sich nicht an, andauernd unter dem Benutzernamen Ihrer Frau zu schreiben.
Dies führt zur Vertrollung Ihrer selbst!

Was den Alkohol betrifft, so gebe ich Ihnen 40%-ig recht.
Dies bedeutet, daß ich jetzt den letzten Schluck Williams Christ genüßlich zu mir nehme.
So, ab jetzt kategorisiere ich mich selbst als schreibunfähig, zieh die Schnur ab,
hole das Weib aus dem Bade und lasse mich von ihr züchtigen.

Eine gute Nacht wünscht
Ihr Heinrich Brucht

[Martin Berger]

So, ab jetzt kategorisiere ich mich selbst als schreibunfähig, zieh die Schnur ab, hole das Weib aus dem Bade und lasse mich von ihr züchtigen.

Herr Brucht,

ist Ihnen der Alkohol zu Kopf gestiegen? Das Weib steht unter dem Manne, weswegen ein Weib mitnichten das Recht hat, einen Mann zu züchtigen. Dies kommt allenfalls in Bordellen vor, wo in Lack und Leder gekleidete Prostituierte die zahlende Kundschaft züchtigt. Allerdings ist dies eine widerwertige, perverse Art der Züchtigung und keinesfalls gottgefällig.

Als Oberhaupt der Familie obliegt es Ihnen, Herr Brucht, Ihr Weib und Ihre Kinder zu züchtigen. Für Sie selbst bleibt nur die Selbstkasteiung.

Hinweisend,
Martin Berger

[Lars Elfszoon]

Herr Berger

Ich verstehe seine Aussage durchaus als Selbstkasteiung. Wie Sie richtig feststellen ist es falsch, wenn das Weibe den Mann züchtigt, doch scheint Herr Brucht tatsächlich zu merken, dass der Alkohol ihm zu Kopfe steigt. Wir wissen, dass Schmerz gegen verwirrte Gedanken wirkt, so auch gegen die Auswirkungen des Alkohols. Da Herr Brucht merkt, dass sein Geist in den Alkohol flüchtet und er vermutlich denkt, bei einer Selbstkasteiung nicht richtig zu treffen oder gar noch größere Schäden anzurichten, indem er das Gleichgewicht verliert oder ähnliches, nutzt er seine Frau quasi als Züchtigungsgerät, damit er früher wieder mitdiskutieren kann.

Erläuternd
Lars Elfszoon

[Heinrich Brucht]

Liebe Brettgemeinde,

so wie Herr Elfszoon das beschrieb, war es auch gedacht.

...nutzt er seine Frau quasi als Züchtigungsgerät, damit er früher wieder mitdiskutieren kann.

Leider hat sie meiner Bitte nicht entsprochen.
Sie wolle mich züchtigen, wenn sie Spaß daran impfinde und nicht, wenn mir der Obstbrand
zu Kopfe gestiegen sei.
Dies werde ich aber heute Abend mit ihr noch sehr ausführlich zu besprechen haben.

Ihr Heinrich Brucht