Benedict XVII hat geschrieben:Werter Herr Vampirjäger,
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Einfach deswegen, weil nach den ersten Zeilen klar ersichtlich ist, auf was Ihr "Beitrag" herausläuft: Sie folgen der Argumentation irgendwelcher "Wissenschaftler".
Falls Sie ebenfalls ein Solcher sein sollten, dürfte Ihnen bekannt sein, daß es gerade in der "Wissenschaft" keine absoluten Wahrheiten gibt......
Die "Wissenschaft" ist als Grundlage einer Diskussion daher vollkommen ungeeignet. Ebensogut kann ich die Ergebnisse eines Würfelspiels hierfür verwenden.
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ProfessorVanHelsing hat geschrieben:
Gestrichen aus einer Liste von Krankheiten, bedeutet gestrichen, nicht mehr oder weniger.
Wenn irgendetwas von irgendwem von irgendeiner Liste gestrichen wird, bedeutet dies: überhaupt nichts. Hierdurch ändert sich weder der Wille GOTTES, noch die absolute Wahrheit SEINES Wortes, der Bibel. Es ist einfach nicht relevant.
Grüße
Benedict XVII
Herr Benedikt,
mitnichten folge ich der Argumentation "irgendwelcher" Wissenschaftler. Immerhin haben Albert Ellis oder Professor Kernberg beachtliche Erfolge in der psychoanalytischen Psychotherapie von pathologischen Persönlichkeitsstörungen, sprich Borderline Syndrom und Narzissmus.
Und wenn Sie Menschen mit derartigen psychischen Störungen
erfolgreich therapiert haben, dann verstehe ich widerrum Ihre "Argumentationsweise" nicht, ich würde Argumentationsketten von Wissenschaftlern folgen.
Erfolg ist Erfolg, verstehen Sie?
Dabei ist es
absolut irrelevant, ob es hier absolute oder relative Wahrheiten gibt, der
Erfolg ist das ausschliessliche Kriterium.
Pathologischer Narzissmus oder Borderline sind gravierende psychische Störungen mit Belastungen für die Gesellschaft und die Betroffenen.Was meinen Sie, wie teuer der Prozess gegen Herrn Breivik gewesen ist, auch wenn dieser gemäß eines sehr, sehr kulanten Gerichts (Befangenheit und Unwissenheit) als zurechnungsfähig deklariert wurde. Das ist Herr Breivik nämlich mitnichten.
Es beweist eher Herrn Kernbergs Konzept der "Objektbeziehungstheorie", nach der pathologisch internalisierte Selbst- und Objektrepräsentanzen (die in der frühen Kindheit angelegt werden) auch im Erwachsenenalter im Sinne von verschiedenen "Ego States" nach wie vor persistieren. Deshalb auch diese verschiedenen Gutachten.
Persönlichkeitsstörungen können sich auf verschiedenen Borderline Organisationsniveaus halten, deshalb auch schon immer meine Vermutung, dass eben so eine schizoide Psychose auch abflachen kann, wo jemand einen "relativ" normalen Eindruck macht. Dahinter jedoch verbirgt sich hinter der "Maske" eine psychische Instanz, die um das 1000-fache grausamer und pathologischer ist als Sie das jemals auch nur ansatzweise erfassen könnten.
Glauben Sie mir: Die Realität der antisozialen Persönlichkeitsstörung ist der Alptraum des normalen Menschen. Und: Die Realität des normalen Menschen ist der Alptraum des Psychopathen.
Und wissen Sie was: Es ist völlig einerlei, ob Kernbergs "Thesen", "Theorien" sind oder sonst irgendwelche Ansprüche an Absolutheit oder Relativität für sich beanspruchen.
Sein Erfolg, höchst pathologische Persönlichkeitsanteile erfolgreich zu therapieren, gibt ihm Recht.
Und das ist auch der Grund, weshalb dann Homosechsualität in einer Klassifikation als Krankheit nicht mehr auftaucht.
Eine sexuelle Orientierung/Variation kann mit psychischem Krankheitswert verknüpft sein, muss es aber nicht, egal ob homosechsuell oder heterosexuell.
Homosechsualität ist keine pathologische Persönlichkeitsstruktur und wird nicht therapiert, es sei denn man hat im sozialen Umfeld Schwierigkeiten/Belastungen oder die sexuelle Ausrichtung geht z.B. mit schwerer Perversion einher oder ist ich dyston, dann kann man einen Versuch starten. Homosechsualität ist nebst der hereditären Veranlagung ein multifaktorieller Mix, der als wichtigsten Faktor das Elternhaus mit einbezieht, ja einbeziehen muss, weil hier
a) die ersten prägenden Selbst-Objektbeziehungsrepräsentanzen eingraviert werden und
b) präodipale Konflikte oder Kastrationsängste zum Scheitern des ödipalen Konfliktes führen kann.
Und wissen Sie was noch:
Es gibt Kastrationsängste und präodipale/ödipale Konflikte., und das ist kein Konstruktgebilde von Wissenschaftlern. Klar kann so etwas in eine Art von Metapsychologie münden ( wie in jeder Wissenschaft mit Anspruch auch), aber es gibt Grundlegendes, und das sollte man nicht einfach negieren.
Für die Ausrichtung "Homosechsualität" spielen derartige Konflikte (nebst Veranlagung/Vulnerabilität) eine extrem wichtige Rolle.
Wenn Sie mit einem homosechsuellen "Patienten" oder "Perversen", der in die psychoanalytische Praxis kommt und Hilfe ersucht, reden, werden Sie sehr schnell erkennen, woher und wie derartige Konflikte kommen und gelagert sind.
Jedes Schicksal ist individuell, es gibt eine einheitliche Psychopathoätiologie. Die Ursachen sind für jeden Menschen unterschiedlich eingraviert.
Der Erfolg ist das Ausschlaggebende, nicht die Theorie.
Unnötig zu erwähnen, dass derartige Behandlungen Jahre in Anspruch nehmen können, Sie müssen also einen langen Atem haben.
Mit freundlichen Grüßen an Sie,
Professor Abraham van Helsing, Universitas zu Leyden.