Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
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Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Werte Gemeinde, liebe Leserechtschreibsorgenkinder,

Ich bin es wirklich leid, tagein, tagaus voll Vorfreude die heiligen Hallen dieses christlichen Plauderbrettes zu durchforsten, der Hoffnung erlegen, an den Erlebnissen und Erfahrungen anderer Christen teilzuhaben, nur um in einer Häufigkeit, die jeden Dämonen vor Schauder den Schwefel aus der Haus transpirieren lässt, Beiträge von Volldeppen zu lesen, die nicht einmal fundamentalste Grundlagen deutscher Ausdruckskraft in Ihrem Schädel verankert wissen.
Grund genug, einen kleinen Einführungsleitfaden für die grundlegendsten (!), ja wahrlich einfachsten Regeln des geschriebenen Wortes aufzustellen, HimmelHERRgott.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen zur Thematik, sofern vorhanden, in verständlichen Lettern! Ich werde mich bemühen, die Ausführungen ausgesprochen simpel zu verpacken, damit auch jeder Straßennächtiger die Semantik dahinter erblickt. Der HERR sei Ihnen gnädig.


I. Der Einsatz von Minuskeln und Majuskeln
Grundsätzlich gilt: Substantive werden großgeschrieben. Woran erkenne Ich ein Substantiv? Setzen Sie einen Artikel davor, und wenn es sich richtig anfühlt, dann haben Sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Substantiv zu tun. Das Wort "Kirche" ist ein Substantiv, da ihm ein Artikel (die, unserer, meine, deine, Ihre, jene, diese) vorangestellt werden kann. Ob es sich um bestimmte, unbestimmte oder Possesivartikel handelt, ist nicht von Belang. Substantivierte Verben und Adjektive, beziehungsweise Adverbien, werden ebenfalls großgeschrieben. Aus "Ich gehe freudig zur Kirche" wird "Das freudige Gehen zur Kirche", oder "Ich gehe voll (die) Freude zur Kirche". Wenn sich kein Artikel vor ein Wort setzen lässt, dann ist es vermutlich auch kein Substantiv und wird kleingeschrieben. Das Wort „gebetet“ lässt sich nicht mit einem Artikel verbinden, denn „Das gebetet“ klingt ebenso bescheuert, wie es sich anhört. An dieser Stelle sei auf die Konjugation, die Flexion von Verben hingewiesen, doch lediglich mit der Anmerkung, daß der Umgang mit knorken Affixen, was meiner Beobachtung entspricht, keinerlei bemerkenswerte Probleme auf dem Brett verursacht.

II. Komposita
Hier zeigt sich der unselige Einfluss des Angelsächsischen. Auf meiner pädagogischen Lehranstalt gilt: Wer dumm ist, bedienst sich des Bindestriches. Leerzeichen sind bei uns gar kein Thema. Erinnern Sie sich daran, was Sie im Punkt I (eins) über Substantive gelernt haben. Nun nehmen Sie zwei Wörter jener Gattung, stellen sie nebeneinander, und machen ein Wort daraus. Aus "Kirche" und "Dach" wird „Kirchendach“. Nicht etwa „Kirchen-Dach“, „Kirchen-dach“, und schon gar nicht „Kirchen Dach“ oder „kirchen dach“. Diese Dinge lernen Sie in der ersten Klasse, also tun Sie nicht so, als hätten Sie all Ihr Wissen im Alkoholrausch gegen Kopfschmerzen umgetauscht. Und denken Sie an das Fugen-Es in Genetivkonstrukten, so schwer ist es nicht.

III. Interpunktion
An dieser Stelle möchte Ich Ihnen eben jenen Beitrag präsentieren, der mich heranließ, diesen kleinen Einführungsfaden niederzutippen. Werfen Sie einen Blick hinauf:
DerLeibChristi hat geschrieben: Liebe Gemeinde
An meiner neuer Schule haben wir nun Biologie Unterricht. Die Lehre des Verbotenen. Unser letztes Thema war, die Lehre des Lebens. Ich weigerte mich, dieses Teufelswerk zu lernen. Doch meine satanistischen Lehrer sagten zu mir, ich soll mich nicht so anstellen. Dies war ein schock. Ich habe erwartet das der Teufel sie steuert. Aber das es so schlimm ist, das die Lehrpersonen unschuldige Christen ohne Grund angreifen ging mir zu weit.
Zusammenfassung = Ich werde gezwungen Teufelswerk zu verrichten ?
Das Komma wird verwendet, wenn:

- eine Aufzählung erfolgt: "Zum Gottesdienst nehme ich mein Gesangsbuch, meinen Christopherus, meine Spende für die Kollekte, meinen Rosenkranz und mein Bildchen des Pontifex Maximus mit."

- Nebensätze vom Hauptsatz getrennt werden: "Ich komme heute Abend pünktlich zum Gottesdienst, darauf gebe Ich Ihnen mein Wort."

- Relativsätze eingeschoben werden, die Subjekt, Objekt oder Prädikat näher beschreiben: "Ich freue mich auf den Gottesdienst, der in der Sankt-Augustin-Kirche stattfindet."

Mit diesen Regeln sollten Sie in der Lage sein, einfachste Sätze zu bilden. Sollten Sie zu jenen Lumpen gehören, die von redlichen Gemeindemitgliedern auf diesen Faden verwiesen wurden, so fordere Ich Sie auf, den zitierten Beitrag des Mitgliedes DerLeibChristi zu korrigieren, ja sogleich hier zu briefen, damit man Ihnen eine schnafte Zensur erteilen kann.

Auf Wunsch und Nachfrage wird tiefer in die heiligen Tiefen der Grammatik eingetaucht. Möge der HERR Ihnen Ihre Fehler vergeben.

Frenetisch aufgebraucht,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
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Benedict XVII
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Benedict XVII »

Werter Rotzbengel Rüdiger,

vielen Dank für diese kurze Einführung in die einfachsten Regeln der Rechtschreibung.
Ich habe mir erlaubt, eben jenen Faden als "wichtig" zu markieren.

Redlichst

Benedict XVII
"Tatsächlich haben Frauen noch nie etwas gedacht oder gemacht, womit zu beschäftigen sich lohnt." (Jan Hein Donner, niederländischer Schachmeister)
"Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre." (1.Korinther 7:1)
Mary
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Mary »

Sehr geehrter Herr Rüdiger,

ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. - Da hat uns jemand aber echt gründlich aufs Korn genommen...

Beitrag korrigiert von: Walter Gruber
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Teresa Schicklein
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Teresa Schicklein »

Werter Bub Rüdiger!

Wie schön, daß Sie diese wichtigen Regeln so leicht verständlich zusammengefaßt haben. Da das Deutsche nicht meine Muttersprache ist, ist Ihr Beitrag auch für mich sehr nützlich.

Es betet für Sie
T. Schicklein
OMPastorPeitl
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von OMPastorPeitl »

Also würde ich diesen Ansatz so stehen lassen, so wäre ich hier, wo ich lebe, in Haskovo in Südbulgarien von lauter Dummen umgeben. Denn: Hier kann der Grossteil der Menschen keine deutsche Sprache. Weil man hier in Kyril schreibt und in bulgarisch (altkirchenslawisch) spricht. Sprich: Ich glaube nicht, dass man behaupten kann, dass die Universitätsprofessoren der UNWE, der Weltwirtschaftsuniversität, dem Fernlehrgang von der UNWE in Sophia oder aber die Mediziner der thrakischen Universität in unserer Stadt, ebenfalls Universitätsprofessoren, dumm sind.

Sie sprechen nur ganz einfach eine andere Sprache. Und ich frage mich, ob es nicht in Wahrheit eher dumm ist, davon auszugehen, dass nach der babylonischen Sprachverwirrung, ob davor überhaupt jemand Deutsch sprach, sei dahingestellt, Deutsch sprechen.

Glaubst Ihr nicht?
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Opa Rauschebart
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Opa Rauschebart »

Bübchen Peitl!

Lesen Sie gefälligst die Brettregeln durch!
Sie haben gegen §2 verstoßen!
Hier wird gesiezt, ist das klar?

Die erste Verwarnung aussprechend

Opa Rauschebart
***** Lernen durch Schmerz ****** Motivation durch Entsetzen*****
OMPastorPeitl
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von OMPastorPeitl »

Vielmals um Entschuldigung. Dazu war ich wohl zu dumm. Ich komme leider von Seiten der Bibel. Und da sind alle Christen Brüder und Schwestern. Kinder Gottes. Das ich meine Geschwister mit Sie anreden muss, daran muss ich mich erst gewöhnen.
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Walther Zeng
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Walther Zeng »

Nun, Herr Peitl,

vermutlich war Ihr Herr Vater etwas zu tolerant in Fragen
der Erziehung. Dies hatte wohl zur Folge, daß dieser sog.
68-er Geist auch in Ihrer Persönlichkeit schleichend Einfluss
gewann.

Straffen Sie sich, üben Sie eisern Selbstdisziplin und einen
korrekten Umgang.
Dann werden Sie auf diesem Plauderbrett geachtet sein.

Vor dem Mittagsmal den Schreibtisch aufräumend
Walther Zeng
OMPastorPeitl
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von OMPastorPeitl »

Welchen meinen Sie? Der Mann, der in meiner Geburtsurkunde steht, hat bewiesen: Er ist nicht mein Vater. Das war sein Geschenk zu meinem 50ten. Ein 43 Jahre alter Vaterschaftstest, der ausschliesst, dass er mein Vater ist. Hinderte ein Gericht nach einer Scheidung aber nicht mich dort zu belassen. Weiters schenkte er mir die Erkenntnis, dass es nun zu spät wäre, meinen leiblichen Vater kennenzulernen. So das ich davon ausgehe: Er hatte dessen gesamtes Leben Kontakt zu ihm. So das ich eigentlich nur einen Vater wirklich kenne: Gott Vater.
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Depp Peter,

was fällt Ihnen eigentlich ein, im Faden für Rechtschreibung solch fehlerhaften Unfug von sich zu geben? Haben Sie getrunken, oder sind Sie klaren Verstandes gekommen, um Unruhe zu stiften?
Auf, hinfort, pflastern Sie Ihre Beziehung mit Ihrem Vater an anderer Stelle aus, wenn Sie nichts zur redlichen Rechtschreibung beizutragen haben.

Dem Burschen den Weg zur Tür weisend,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
OMPastorPeitl
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von OMPastorPeitl »

Also. Gemeint war wahrscheinlich ich. Warum allerdings Peter ist mir unklar. Wer ist Peter. Ich heisse Hans-Georg Peitl und bin OM-Pastor. Und wenn mir jemand vorhält, mein Vater wäre zu tolerant gewesen, dann muss ich zurückfragen, welchen er eigentlich meint? Denn: Die Grundvoraussetzung, dass sich zwei miteinander unterhalten können, ist, dass sie beide wissen, worüber gesprochen wird. Also über das selbe Thema sprechen.

Ansonsten hätte auch ich einen Post zu beanstanden gehabt. Den genau eine Zeile oben drüber. Mit welchem Recht wird hier, auch wenn wir nicht wissen, welcher, mein Vater beleidigt?
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Walther Zeng
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Re: Ich bin dumm und beherrsche die deutsche Sprache nicht

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Peitl,

je mehr Beiträge Sie geschrieben haben, um so unruhiger wird es hier!
Nun haben Sie es sogar schon geschafft, den redlichen Internatsknaben
Rüdiger rappelig werden zu lassen, obwohl dieser bestimmt noch vor
Schuljahresende ein gerüttelt Maß an Aufgaben zu erledigen hat.

Um dies jetzt abzukürzen:
Herr Peitl, disziplinieren Sie sich und Sie die Gepflogenheiten hier,
dann wird auch niemand mehr den Einfluss der 68-er Pseudorevoluzer
vermuten.

Mit dem Gitarrengedröhn einer englischen Radaumusikgruppe die
Waschbären aus den Erdbeerbeeten vertreibend
Walther Zeng
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