Wie kann Gott das zulassen?

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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Walter Gruber senior
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Wie kann Gott das zulassen?

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werte Mitglieder,

leider lese ich in letzter Zeit sogar auf dieser überwiegend christlichen Internetz-Seite vermehrt naseweise Kritik an der Qualität von Gottes Schöpfung. Auf anderen Internetz-Seiten wird gar die unverschämte Forderung erhoben, der HERR selbst möge eingreifen, um die Zustände auf unserer Welt zu verbessern.

Lassen Sie uns als Christen diesen frechen Kritikern immer wieder entgegnen, dass Sie selbst das Problem sind, weil sie sich nicht an Gottes Gebote halten!!!

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Gezeichnet,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Christ Cornelius
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Re: Wie kann Gott das zulassen?

Beitrag von Christ Cornelius »

Werter Herr Gruber,

die Welt ist wahrlich ein schlechter Ratgeber. Gerade jenes Leid auf der Welt müsste als Ansporn dienen die Gebote Gottes noch eifriger einzuhalten und rechtgläubiger zu sein. Stattdessen gleichen die meisten schlichtweg einem Kind, was umso ungehorsamer wird, je strenger sich der Vater zeigt. Ein Wahnsinn der sich durch die ganze Gesellschaft zieht ! Je turbulenter es zugeht, umso weniger wird Gott gefürchtet.

In der Selbsterkenntnis geübte Christen wissen dagegen genau, dass sie es nicht verdient haben von Gott gut behandelt zu werden ! Nur eben die Frage weshalb man als armer Sünder existiert und nicht nicht gleich als Engel im Himmel erschaffen wurde lässt sich schwer ergründen. Aber mit Gott zu disputieren hilft wenig. Wissen wir doch genau, wer am längeren Hebel sitzt.

Die 10 Gebote studierend
Christ Cornelius
G-a-s-t
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Re: Wie kann Gott das zulassen?

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

In den Werken des Heimatschriftstellers Peter Rosegger fand ich einen Aufsatz „Das Kranksein“, ein ganz und gar überraschendes Loblied auf Leiden und schwere Krankheit, das in seiner Radikalität weit über das bekannte „Lerne zu leiden, ohne zu klagen“ hinausgeht. Sie können ihn in den Büchern „Mein Himmelreich“ sowie „Das Sünderglöckel“ finden und werden dort beispielsweise Folgendes lesen:
Peter Rosegger hat geschrieben: Gesundsein ist das beste! - so lautet der erste Glaubensartikel solcher, die Gesundheit, wenn sie sie haben, eigentlich gar nicht anzuwenden wissen. Lebt man denn bloß, um »gesund« zu sein? Lebt man nicht vielmehr, um zu arbeiten, etwas zu leisten und sich zu erziehen? [...] Gerade zur Selbsterziehung, zur Stärkung des Willens, des Chrarakters, zur Ebenmäßigkeit der Weltanschauung, zur Wertschätzung des Daseins ist ein zeitweiliges Kranksein weit gedeihlicher als beständige Gesundheit, die eigentlich nur banale und selbstsüchtige Menschen macht.

Zum Gesundwerden gehört einerseits der Wille zum Gesundwerden und andererseits die Ergebung, wenn es nicht gleich geschieht. Und wenn es überhaupt nicht geschieht? Wie viele Menschen gibt es, die ein halbes Leben lang kränkeln und siechen und doch zufriedener und tatenreicher sind als mancher jener modernen Denker, die das Leben als solches für eine tödliche Krankheit halten und deshalb als Schwerkranke auch nie etwas leisten zu müssen glauben.

Es ist ein Aberglaube, das man beim Kranksein nichts arbeiten könne. [...] Der längere Verlauf einer Krankheit, besonders, wenn es eine chronische ist, muß mit einer Tätigkeit des Kranken ausgefüllt werden, oder er fault an der Seele.

Selbst die langen Tage und Nächte mit den körperlichen Schmerzen [...] bekommen allmählich ein trautes Angesicht, wenn Ungeduld sie nicht zur Fratze macht. [...]

Die seligste Zeit ist die der Genesung. [...] Ist die völlige Gesundheit eingekehrt, gleich ist gewöhnlich auch der alte törichte Eigennutz [...] wieder da. In kurzen Augenblicken erinnert sich dann mancher wehmütig an die Zeit seines Krankseins [...]

»Alle körperlichen Gebrechen und Leiden sind zu ertragen, wenn man nur gesund ist.«
Mit der Bitte um Kenntnisnahme und jederzeitige Arbeitsamkeit
Gast
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