ich war zuletzt bei meinen verkommenen Neffen zu Besuch. Das verdammte Kinderzimmer (hatten wir früher nicht!) quoll über vor Spielsachen (hatten wir früher ebenfalls nicht). Ich war schockiert.

Es knarzt das Holz, es berst' der Schrank
Kistenweise Spielzeug Richtung Boden sank
Kindlein, Kindlein, dein Zimmer platzt ja fast
weil du so viele Spielsachen hast
Doch gibst dem Hund die Schuld, dass er sich am Testikel schleckt?
Aha! Die Schuld der Eltern bleibt hier meistens unentdeckt
Zwischen Hoch und Tief der grauen Bureaugebäude
Arbeiten die Eltern meist mit wenig Freude
Und dort im grauen Wald, wo Häuser lange Schatten schlagen
Möchte ich beginnen anzuklagen
Die Papierchen haben Zahlen und bunte Farben
Man sagt, die einen mögen's besonders, diese Schwaben
Vom Gelde das auf den heimischen Konten liegt
Die Redlichkeit recht wenig sieht
Die Neonleuchten brennen dem lieben Christe im Gesicht
Schnell, braucht einen Eimer, in den er sich erbricht
Fritzis Eltern aber finden viel Gefallen
An den Waren dieser Hallen
Täschlein, Täschlein, tu dich auf
Die Schilder schreien nur "Verkauf!", "Verkauf!" (unredl.: Sale)
Taschenmonster, Zappelspinner, Kraftwaldwächter (unredl: Power Rangers)!
Wechseln den Besitzer unter Teufels hallendem Gelächter
Zuhause stopft das Kind sich voll mit Schund
Stopft Nutellabrot und Klebergift in seinen Mund
Dann wird gespielt mit den neuen Spielesachen
Und wieder hört man leis des Teufels Lachen
Lernen wird's der Fritzi nimmermehr
Und auch die Eltern nur noch schwer
Daß es Spaß machen kann will ich wohl meinen
Als wir früher spielten mit Stock und Steinen
Ja, nach dem Kriege gab es gar
Patronenhülsen wunderbar
Der Peter fand sogar mal einen Granatenstift
Und auch die Granate, weshalb man ihn heut nimmer trifft
Also, Kinder, werft den Müll gleich auf den Scheiterhaufen
Und bittet eure Eltern euch schnell zu taufen
Denn gänzlich außer Frage steht,
Daß Spielkonsum den HERRn bös schmäht