Untergrundbahn (unredl. Subway) speist hier der Teufel?

[Markus Martell]

Werte Gemeinde und Hungrige,
ich ging freudigen Schrittes zur Osteransprache von Papst Franziskus in den Staat Vatikanstadt. Mir gefiel es dort sehr gut, jeder Besucher war katholisch gleichgesinnt und ich fühlte mich sehr wohl in diesere redlichen Gemeinde. Die Rede vom heiligen Vater hatte mich allein durch Anteilnahme so ausgelaugt, wie nach dem kompletten absolvieren des Jakobsweges. So suchte ich mir also nach der Ansprache ein Lokal, welches einem Gläubigen Eintritt gewährte. Mich zog es zu Untergrundbahn (unredl. Subway) hin, wo mich ein großes Unheil erwarten sollte. Bereits im Eingang musste ich lange warten, da eine Horde von verzogenen Jugendlichen vor mir an der Essensausgabe wartete. Keiner von ihnen wollte mich, den Ältesten in dieser Warteschlange, vor lassen. So nahm ich es selbst in die Hand, sprach ein kurzes Gebet über fünf Minuten, welches mir Kraft und Mut geben sollte und schritt an den Blagen vorbei. Ich verstehe kein Italienisch, aber ich konnte mir denken, was mir diese Ungläubigen in diesem Moment zugerufen haben. Die Belegte Brötchen Künstlerin (unredl. Sandwich Artist), wie es im Untergrundbahnfachjargon heißt, bediente mich darauf hin sehr unfreundlich. Ich kann mir bis heute nicht ausmahlen warum. Als ich dann Platz nahm und mein belegtes Brötchen aß, machten die Gören von mir, einem in dieser Situation hilflosen, armen, gläubigen Mann, Lichtbilder mit ihren Klugtelefonen. Wie vom Blitz getroffen wurde es mir schlagartig klar, Untergrundbahn und die Menschen darin mussten Manifestationen vom Teufel sein. Ich schrie auf und warf mein belegtes Brötchen zur Ablenkung einem der frechen Bengel ins Gesicht und flüchtete so schnell wie es ging aus dieser belegten Brötchen Hölle, namens Untergrundbahn. Auf meiner Flucht ging ich schnellen Schrittes durch Rom, geleitet wurde ich dabei von Gott, der mir den Weg aufzeigte. Zuflucht fand ich in der Kirche Santa Maria in Vallicella, wo ich den Rest des Tages mit Beten verbracht habe.

Immer noch zu tiefst erschrocken,
Markus Martell

[Dr. Waldemar Drechsler]

So suchte ich mir also nach der Ansprache ein Lokal, welches einem Gläubigen Eintritt gewährte. Mich zog es zu Untergrundbahn (unredl. Subway) hin, ...

Hochgeehrter Herr Kartell!

Ihre früheren Beiträge waren deutlich besserer Qualität als der Ihre letzte, gell. Ich hoffe im Interesse der gesamten Gemeinde, dass Sie baldmöglichst wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen werden, Potztausend. Nun denn, genug der freundlichen Kritik, widmen wir uns nun wieder der Fadenthematik. Im christlichen Rom nach Restaurants zu suchen, die Gläubigen Einritt gewähren, ist mitnichten dergestalt kompliziert wie Sie beschreiben! Schnellessbuden wie MäcDonalds, Bürgerkönig, KentackiFrittierteHühner oder - wie in diesem Falle - Untergrundbahn sind strikt zu meiden, wie allerdings jedem redlichen Christenmenschen bekannt sein sollte. Zuvor Ihrer Frage, ob der Teufel in der Untergrundbahn speise, sollte man zunächst diese folgende beantworten:

"Ist der Teufel dumm genug, das eigene Gift zu schlucken?"

Mitnichten ist der Beelzebub dumm, er ist gerissen & hinterhältig, trachtet in finsteren Gassen nach redlicher Christen Seelen. Ich darf somit verneinen, Sackerlot.

Ich kann mir bis heute nicht ausmahlen warum.

Sie sind des (Aus-)Mahlens unfähig? Wie schrecklich! So kaufen Sie sich doch eine Kaffeemühle, Morbleu. Ich empfehle überdies diesen wahrhaft lesenswerten Anschnurartikel.

Besserwissend,
Dr. Waldemar Drechsler

[Martin Berger]

Schnellessbuden wie MäcDonalds, Bürgerkönig, KentackiFrittierteHühner oder - wie in diesem Falle - Untergrundbahn sind strikt zu meiden, wie allerdings jedem redlichen Christenmenschen bekannt sein sollte.

Werter Herr Dr. Drechsler,

wahrlich: Jene Schnellfraßbuden sind zu meiden, zumindest was den Verzehr der dort angebotenen "Speisen" betrifft. Allerdings sind die aufgezählten Lokalitäten eine wahre Fundgrube, wenn man juveniles Geschmeiß, schlampige Dirnen und sonstiges Gesindel missionieren möchte, meiden doch redliche Christen jene Lokale, weswegen man dort im Normalfall zu 100% Publikum antrifft, welches vom Glauben an den HERRn überzeugt werden muß.

Eine kurze Abhakliste, was man unbedingt mitnehmen sollte, wenn man bei Untergrundbahn missionieren möchte:

• Eine Bibel
• Einen Rohrstock
• Eine Pfeffermühle
• Weihwasser für eine Nottaufe

Freilich wird sich der unwissende Mensch nun fragen: "Warum eine Pfeffermühle und keinen Pfeffersprüh?" Letzterer wäre zwar auch kein Fehler und sollte zur Sicherheit stets mitgeführt werden, doch die Pfeffermühle hat einen anderen Zweck. Da fortschrittliche Christen mit der Zeit gehen und den technischen Errungenschaften der Neuzeit nicht abgeneigt sind, ist es mir eine Freude, Ihnen dieses töfte Gerät vorstellen zu dürfen:

Neue Pfeffermühle mit Geheimfunktion

Technologien beherrschen unseren Alltag und vor allem am Esstisch, wenn die Familie zusammenkommt, wird dies deutlich. Kinder spielen mit dem Klugschnurlostelephon, Zehnaltrige stehsegeln auf sozialen Netzwerken, der Mann sitzt vor dem Fernseher und schaltet durch die Kanäle. Die Mutter steht genervt am Esstisch, denn bevor sich alle am Tisch versammeln vergehen Minuten. Am Esstisch greift dann auch der Mann zum Klugschnurlostelephon und rollt durch die neuesten Nachrichten. Das gemeinsame Essen ist also nicht mehr was es einmal war und Mütter haben nur wenige Möglichkeiten etwas dagegen zu tun. Bis heute, denn nun gibt es eine neue interaktive Pfeffermühle, die die Wai-Fai-Funktionen aller elektronischen Geräte im Umkreis stören kann. Gut getarnt kann so Mutti einfach alle Geräte mit nur einem Wisch wie von Geisterhand ausschalten lassen und niemand merkt es.

Quelle: Neue Pfeffermühle mit Geheimfunktion

Eine Pfeffermühle mit Störsender! Wie knorke! So kann man nicht nur die meist jugendliche und verkommene Kundschaft aus dem Freßlokal vertreiben, sondern den Betreiber auch zur Schließung zwingen, da die anschnursüchtigen Kunden ausbleiben werden und somit der Umsatz um mindestens 95% sinken wird.

Mehrere Pfeffermühlen bestellend,
Martin Berger

[Flipper der Delfin]

Werte Gemeinde,
Als im Wasser lebender Bewohner dieser schnaften Erdscheibe ist es mir zum Glück nicht möglich diese Imbisslokale zu besuchen.
Jedoch werde ich öfters Zeuge von diesem Fraß, welcher ins Wasser geworfen wird, grauenhaft!

Vomierend,
Flipper der Delfin

[Markus Martell]

Sehr geehrter Herr Dr. Drechsler,

ich werde mich sehr bemühen und mit Gottes Kraft alles versuchen an alte Qualitäten anzuknüpfen und noch darber hinaus zu sreigen. Das vergangene Ereignis war mir Lehre genug, um nie wieder eine Schnellessbude aufzusuchen. Ich möchte Sie jedoch darauf hinweisen, dass mein Name Martell und nicht, wie Sie es fälschlicherweise schreiben, Kartell lautet. Das könnte schnell zu unangenehmen Verwechslungen führen. Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, dank Ihnen ist mein Geist nun um ein Erkenntnis reicher.

Dankend,
Markus Martell

[Dr. Waldemar Drechsler]

Ich möchte Sie jedoch darauf hinweisen, dass mein Name Martell ...

Hochgeehrter Herr Mörtel!

Verzeihen Sie vielmals, Potztausend. Aus einem "M" kann leicht ein "K" werden, gell. GOTT sandte mir vor zehn Jahren knorkante Altersschutzfunktionen (Seh-, Hör- und Gehschwäche), um mich vor den Gefahren der modernen Gesellschaft (sozialistische Tagesblätter wie der Spiegel, kreischende Kinder, etc.) effektiver zu schützen. Ich danke dem Schöpfer jeden Tag erneut, dass bestimmte Dinge von mir indes ohne grösseren Aufwand übersehen/ignoriert werden können, Sackerlot.

Mercedes fahrend,
Dr. Waldemar Drechsler

[Markus Martell]

Sehr geehrter Herr Doktor Hobler!
Den Rechtschreibfehler in ihrer letzten Nachricht nicht beachtend möchte ich ihre Entschuldigung annehmen und hoffe auf viele redliche Stunden die wir mit frommen Gesprächen füllen werden. Zu meinem Bedauern bin ich mit meinen 52 Jahren noch im vollem Besitz meiner Sinne, wodurch ich den schändlichen Auswüchsen der Unzucht um mich herum beinahe schutzlos ausgeliefert bin. Lediglich die Reden seiner Heiligkeit, des Papstes, die Werke der großen Streiter im Namen Gottes und die Lektüre der auf dieser Heimnetzseite veröffentlichten Beiträge helfen mir, als ein standhafter Fels der Redlichkeit meinen Kampf gegen die um sich greifende Unzucht aufrecht zu erhalten. Hierfür möchte ich der Netzgemeinde aufrichtig danken.

Mit Ausnahme der Pfeffermühle, die sich leicht durch einen handlichen Vorschlaghammer oder einen anderen zur Vernichtung von Klugfernsprechgeräten geeigneten Gegenstand ersetzen lässt möchte ich der Liste von Herrn Berger nach meinen jüngsten Erfahrungen voll und ganz zustimmen. Dennoch werde ich die in diesem Sammelfaden behandelten Schnellspeisestätten wohl auch derartig ausgerüstet weiterhin umgehen, die Erinnerungen an die mir dort widerfahrenen Schrecken belasten meinen Geist so schwer, dass ich trotz der seitdem vergangenen Zeit jeden Tag 50 zusätzliche Rosenkränze bete. Ich hoffe dass die Gemeinde dies nachvollziehen kann und danke bereits im Voraus für ihr Verständnis.

Abschließend möchte ich mich erfreut über die Verbannung des Taugenichtses, der sich in diesen Faden eingeschlichen hatte äußern. Ich bin jedoch entsetzt darüber, dass er derartig weit vordringen konnte und hoffe, dass derartige Ereignisse nicht wieder vorkommen. Unredliche Taugenichtse haben in dieser Gemeinde nichts verloren!

Erfreut über die Gemeinde und erzürnt über den Delfin,
Markus Martell

[Fuji]

Sehr Geehrter Herr Martell
Sie scheinen wohl der Meinung zu sein, dass Sie sich vordrängeln zu dürfen? Das man da verärgert reagiert ist in diesem Fall berechtigt gewesen.
Solch ein Verhalten sollten Sie in mein Heimatland Japan und in besonderen in Südkorea unterlassen. Desweiteren frage ich mich was ist an englischen Wörter unrätlich?
Sie behaupten von sich gläubig zu sein und beleidigen Leute die andere Meinung sind. Steht nicht in eure Bibel, Liebe deinen Nächsten?
Warum verwenden Sie das Klugfernsprechgeräten? Handtelefon geht doch auch.

[Dr. Waldemar Drechsler]

Sehr geehrter Herr Doktor Hobler!

Hochgeehrter Herr Marschall!

Huch, mit wem sprechen Sie? Muss man sich Sorgen um das Ihre Wohl machen, Sapperdei? Dr. Drechsler mein Name, des Lesens Sie unfähig? Nun denn, wie dem auch sei, halten wir uns nicht mit derlei Haarspaltereien auf, sondern widmen wir uns wieder Wichtigerem zu!

Das man da verärgert reagiert ist in diesem Fall berechtigt gewesen.

Hochgeehrtes Kindchen Fujitsu!

Älteren Menschen sollten aus Respekt vorgelassen werden, was insbesondere in "Ihrer" Heimat Japan Gang & Gäbe ist, gell. Sie Möchtegernjapaner legen mich nicht herein, mit dieser Aussage Ihrerseits haben Sie sich soeben eigenhändig entlarvt, Potzsackerlot. Ihre grausige Diktion ist allein der Sonderschule sowie Ihres verklebten Hirnes Verschuldung, mitnichten der Ihren angeblichen Herkunft. Ich wurde in Japan immer und allerorts vorgelassen.

Zurechtweisend,
Dr. Waldemar Drechsler

[Markus Martell]

Knabe Fujitsu!
Ich muss zugeben, dass mich ihre mangelnde Bildung bezüglich der Geschichte der britischen Inseln und ihre unflätigen Umgangsformen ernsthaft schockieren! Im Bezug auf ihre entsetzlichen Manieren möchte ich mich Herrn Doktor Drechsler, dem ich jedoch versichern kann keinerlei Posten in der bereits seit 1648 nicht mehr ihrer einst redlichen Aufgabe nachkommenden Armee, sondern vielmehr eine löbliche Stelle als Kirchwart innezuhaben, anschließen, und möchte diesbezüglich meinen Schrecken darüber zum Ausdruck bringen dass die Eltern des Knaben Fujitsu ihm dies nie eingebleut zu haben scheinen.
Wesentlich erschreckender als seine mangelnden Umgangsformen ist jedoch die nicht vorhandene geschichtliche Bildung des Buben! Widerstrebend möchte ich ihnen hier jedoch die Gründe nennen, aus denen diese Inseln, ihre Bewohner und ihre Sprache für jeden wahren Gläubigen Grundlage und Ziel für lodernden, gerechten Zorn sind. Die Inseln der Angelsachsen wurden vor sehr langer Zeit von vorbildlichen Glaubensbrüdern bewohnt, die erbitterten Widerstand gegen die heidnischen Barbaren aus dem Norden leisteten. Doch viele hundert Jahre später, im Jahre 1509 bestieg ein Sünder den Thron dieser redlichen katholischen Inseln. Er begnügte sich nicht mit einem Weib, sondern verlangte, als es ihm nach einem weiteren gelüstete, in seiner unendlichen Sündhaftigkeit von der Katholischen Kirche die Scheidung. Diese weigerte sich ob ihrer Redlichkeit selbstverständlich, eine derartige Widernatürlichkeit zu unterstützen, woraufhin der König, dessen Namen ich auf diesem Brett nicht nennen möchte, der jedoch auch als Totschläger wohlbekannt war, sämtliche redliche Priester verbannte und sich selbst zum Oberhaupt seiner eigenen Kirche ernannte! Anders als bei der Reformation Luthers, die ich zwar nicht gutheiße, deren Urheber ich jedoch als überzeugten, wenn auch fehlgeleiteten Glaubensbruder achte, sind die Gründe für die oben geschilderten Verbrechen eindeutig sittenlos und glaubensverachtend. Denken sie etwa dass sich ein Volk in weniger als 600 Jahren von einer solchen Ungehorsamkeit gegenüber dem heiligen Vater in Rom weit genug reinwaschen kann um es einem redlichen Gläubigen zu ermöglichen seine Sprache zu sprechen? Mitnichten, Büblein Fujitsu, mitnichten! Wir sollten diese Inseln meiden und ihre Bewohner zur Buße aufrufen wo immer wir sie antreffen! Obgleich die Seelen dieses Volkes nach den oben geschilderten Sünden ihres Königs kaum noch auf Rettung hoffen können, glaube ich als redlicher Kirchenmensch an Wunder und wünsche den armen Erbsündern trotz meines lodernden Hasses auf ihre Taten die Erlösung von ihren Qualen im ewigen Höllenfeuer.

Ich hoffe die Gemeinde verzeiht mir mein bei derartigen Themen gelegentlich etwas aufbrausendes Gemüt, die sündige Geschichte dieser lästerlichen Inseln erweckt jedoch meinen tiefsten, ehrlichsten Hass auf die Sündhaftigkeit der Ketzer und Ungläubigen dieser Welt, einen Hass, von dem ich hoffe dass er von vielen meiner Glaubensbrüdern geteilt wird. Ich möchte auch noch einmal Herrn Doktor Drechsler für seine Hilfe bezüglich des Umgangs mit dem Ungläubigen Fuji danken und hoffe auf eine weiterhin so hervorragende Zusammenarbeit im Kampf gegen die Sünder dieser Erdenscheibe. Vielen Dank, Herr Doktor Drechsel!

Immer noch erzürnt über den Ketzer Fujitsu, doch voller Dankbarkeit gegenüber dem Herrn Doktor Drechsler,
Markus Martell

[Fuji]

Herr Drechsler Sie müssen es ja nötig haben Andere zu beleidigen. Ich werde dieses nicht tun. Sie sind es nicht Wert.
Sie haben ja einen Doktortitel. In welchen bereich eigentlich? Üben Sie ihren Beruf aus?
Haben Sie ihre Kinder auch mit dem Rohrstock gezüchtigt und wenn ja ab welchen Alter? Haben Sie die auch mal ans Bett gefesselt? Befürworten Sie das?

[Dr. Waldemar Drechsler]

Hochgeehrtes Kindchen Fujitsu!

Sie zartes Blümchen, das eine freundliche Zurechtweisung sogleich als Injurie auffasst, sollten sich die Frage stellen, ob dieses redliche Brett tatsächlich das richtige für die Ihre Person ist, Sackerlot. Ich gehöre in der Tat noch zur "relativ liebenswerten" Sorte redlicher Christenmenschen, weder zu streng noch zu sachte, gell. Indes wäre es wohl angebracht, Sie als Mimose zu betiteln, allerdings würden Sie dann höchstwahrscheinlich einem Heulkrampfe erliegen, wessenthalben meine Wenigkeit verzichtet. Wie zuvorkommend von mir, Ferikel!

Üben Sie ihren Beruf aus?

Philosoph & Mediziner ist man bekanntlich auf Lebenszeit, sobald jemand guten Rates sowie/oder knorkanter Wurzelbehandlung benötigt, eile ich augenblicks zu Hilfe.

Haben Sie ihre Kinder auch mit dem Rohrstock gezüchtigt und wenn ja ab welchen Alter?

Meine Kinderlein, heute grosse, stramme Burschen mit eig'ner Familie, sind natürlich redlichst ab dem vierten Lebensjahr mittels Rohrstock, wobei mir persönlich Maulschellen lieber waren, erzogen worden, Feurio. Ich züchtigte jedoch vergleichsweise recht wenig, die Knaben waren schliesslich meist brav, assen ihren Broccoli auf, gingen mir nicht auf die redlichen Nerven, wenn mir denn der Sinn nach Lesen in der Gazette stand. Wozu man Kinderlein an das Bette fesseln sollte, erzieht sich meiner Kenntnis.

Irritiert,
Dr. Waldemar Drechsler

[Fuji]

Danke für ihre Antwort Herr Dr. Drechsler
Ich gehe davon aus, dass ihre Söhne die Sie wohlerzogen haben auch ihre Kinder Weise mit dem Rohrstock züchtigen züchtigen?
Das Sie ihre Kinder nicht ans Bett gebunden haben ist mir durchaus bewusst. Ich fragte nur aus Neugier weil ich es in einigen Fäden gelesen hatte.
Es lag nicht in meiner Absicht Sie zu irritieren und entschuldige mich daher aufrichtig bei ihnen.

Mit freundlichen Grüße
Fuji

[Martin Berger]

Bub Fujitsu,

Kinder während der Schlafstunden Fesseln anzulegen ist durchaus üblich. Der werte Herr Dr. Drechsler griff nicht zu dieser Maßnahme, da er seine Kinder bibelkonform erzog, also mit aufopferungsvoller Liebe und aller Härte. Ein so erzogenes Kindlein befleckt sich freilich nicht in den Nachtstunden, sondern hält die Hände brav über der Bettdecke. Leider sind brave Kinder heutzutage die absolute Ausnahme, sodaß nur noch wahre Erziehungsexperten, wie eben der ehrenwerter Herr Dr. Drechsler einer ist, nicht zu dieser Maßnahme greifen müssen. Erschreckend ist: Immer mehr Väter entscheiden sich gegen eine anständige Erziehung, also ohne Rohrstock, Halsband und Leine.

Besorgt ob der Jugend,
Martin Berger

[Dr. Waldemar Drechsler]

Hochgeehrtes Kindchen Fujitsu!

Ich sehe indes keinen Grund, wessenthalben die meinen Söhne (m)eine vorbildliche Erziehung dem eigenen Nachwuchse verwehren sollten, Potzblitz. Selbstverständlich wird die Drechsler'sche Maulschellenfamilientradition weitergeführt.

Hochgeehrter Herr Berger!

Huch, Sie schmeicheln mir, ich werde ganz rot, Sackerlot!

Überaus bescheiden,
Dr. Waldemar Drechsler