Rothaarige Ausgeburt der Hölle!

[Levitikus]

Frau Keuschner,

ich nehme Ihre Entschuldigung an, schließlich sind Sie nur ein dummes Weib, das oft gar nicht wissen kann, wie es sich zu verhalten hat. Ihr Gatte hingegen sollte sich mehr um Sie kümmern!

Matthäus 6, 15 bedenkend,
Levtikus

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrte Frau Keuschner,

selbstverständlich dürfen Sie mir weiterhin zur Seite stehen, falls mich jemand aufgrund meiner roten Haare und Sommersprossen diskriminiert. Das ist sehr löblich und freundlich von ihnen, ich danke ihnen dafür sehr.

Dankend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Joe]

Wertes Fräulein Baal,

ich denke, jetzt kann ich einigermaßen verstehen, wie Sie sich fühlen. Momentan bin ich bbei meiner Schwester und ihrem Mann, er ist übrigens katholisch, meine Schwester auch. Er würde hier vielleicht sehr gut ankommen. Sie wohnen in einem ländlichen katholischen Gebiet. Er und seine Freunde haben Schwierigkeiten damit, dass ich rote Haare habe. Ihr Mann schüchtert mich sowieso ein, er ist groß, muskulös und mehr als doppelt so alt wie ich.

Es grüßt von woanders aus,
Joe

[Pater Aloisius]

Büblein Johann,

seien Sie doch nicht immerzu so naiv! Nur weil Sie rote Haare haben, werden Sie nicht zwangsläufig in der Hölle schmoren müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sankt Petrus Sie in die ewigen Feuer hinabstoßen wird, ist zwar deutlich höher als bei anderen Menschen, jedoch können Sie die Tatsache dass Sie rotes Haar haben durch besonders redliche Taten kompensieren. Sehen Sie sich nur einmal die Iren an; der HERR strafte diese mit roten Haaren und hasst diese seit jeher und trotzdem sind die meisten von ihnen redliche Katholiken, die im Himmel frohlocken werden. Sie wissen dass der HERR sie hasst, führen aber trotzdem ein keusches und GOTTgefälliges Leben. So wird den Iren die schwere Schuld vergeben und die Pforten des Himmelreiches stehen ihnen offen.
Wenn ich Ihnen den Hinweis geben dürfte, werter Bursche Johann: Wechseln Sie die Konfession und werden Sie Katholik. Als Mormone sind Sie zwar auch Christ und können das Himmelreich erben, dies ist jedoch um längen schwieriger, da der Säufer Josef Schmidt (unredl. Joseph Smith) den christlichen Glauben verfälschte und Irrlehren verbreitete. Der Katholizismus hingegen ist die reinste und GOTTgewollteste Form des Christentums, wodurch Ihre Schanzen (unredl. Chanchen) das Himmelreich zu erben erheblich höher wären.

Hinweisend,
Pater Aloisius

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Gemeinde,

ich Sprach heute mit meiner Mutter über unsere Vorfahren, sie sagte das sie eine Weiße Hexe ist, also eine gute. Deshalb freut sie sich auch, dass ich Nonne werden möchte. Meine Mutter hat sogar mal einen Bauern geholfen, dieser bekam keine Luft und meine Mutter gab ihm einen Trank, nachdem er davon getrunken hatte, konnte er wieder atmen. Sie sehen also, meine Mutter hat ihr Wissen und ihre Kraft stets für das Gute eingesetzt. Ich glaube ihr, dass nicht alle Hexen böse sind, immerhin ist sie getauft und ihre Tochter (also ich) geht später ins Kloster. Ich danke dem HERRn so eine tolle Mutter zu haben und jetzt wo sie offen geredet hat, bin ich sogar ein klein wenig stolz.

Froh über ihre Familie und ihre künftige Berufung sein.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Nachtfalke]

Werte Fast-Novizin Jessica,

leider ist der Begriff Hexe schlecht vorbelegt, jedoch, die weißen Hexen, die sind eben gut.
Leider ist unsere Sprache da etwas mager. Ich sehe allerdings auch gewisse Heiler aus der Bibel als Hexer/Hexen an.
Aber eben als rein vor dem Herrn.
Nur eben der Name ist nicht löblich.

Ihnen wünsche ich in der künftigen Tätigkeit, dass Sie ein Nonne werden,
die Wunder tun kann,

anerkennend, Nachtfalke

[Panikschaf]

Sehr geehrte Frau Keuschner,

was gibt es schöneres als dem HERRn zu dienen, der Wunsch Nonne zu werden ist so stark, dass ich mich dazu entschieden habe. Ich denke es muss beides geben und als Ehefrau wäre ich nie so redlich wie Sie werte Frau Keuschner. Ich danke ihnen, dass Sie so besorgt um mich sind, wahrlich Sie sind eine gute Christin, möge der HERR Sie segnen.

Dankend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

Wertes Fräulein Baal,
Kennen tu sie zwar nicht, aber sie scheinen mir redlicher als alle Menschen in meiner Umgebung.
Ich kann mich glücklich schätzen einmal so christlich wie sie zu werden.

Respektvoll,
Joe

[Rotzbengel Rüdiger]

Nonne Ball,

der Wahrheitsgehalt in den Worten Ihrer Mutter bleibt abzuwarten, Ihr Vater ist nicht etwa ein Ziegenbock?

Seine Armbrust ladend,
Rotzbengel Rüdiger

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Nachtfalke,

vielen dank für ihre wünsche, auch ich sehe das so. Meine Mutter ist wirklich eine gute Frau, sie hat noch nie jemanden was schlechtes getan. Der Begriff ist tatsächlich sehr negativ vorbelastet, meine Mutter sagte, sie wäre früher auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Leider haben die Menschen aus Angst damals keine Unterschiede gemacht.

Sehr geehrter Herr Rüdiger,

Nein mein Herr Vater ist ein Mensch, von Beruf ist er Dachdeckermeister und er ist ebenso wie meine Mutter Christ. Glauben Sie mir Herr Rüdiger, meine Mutter ist eine gute Frau, sie ist niemals böse und besucht jeden Sonntag die Messe.

Sehr geehrter Herr Joe,

ich danke ihnen, dieses Kompliment ist wahrlich ein schönes.

Ihnen dankend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Herbert Schwakowiak]

Liebe Dschessika,

also mal ganz langsam jetzt: Ihre Mutter hat einem Bauern einen Zaubertrank zu trinken gegeben, da sich der Bauer nicht so super gefühlt hat? Redliche Christen werden jetzt bestimmt was zu meckern haben. Wieso hilft Ihre Mutter dem Kerl, wenn Gott ihn doch zu sich holen wollte? Das ist Eingriff in den Plan Gottes und so auch eine Sünde, nicht? Von dem her ist Ihre Mutter also doch eine Hexe, die Ihre Kräfte für das Böse einsetzt. Am besten wäre es wahrscheinlich, wenn Ihre Mutter ihre Kräfte gar nicht mehr einsetzt. Hexerei kommt vom Teufel und nichts, was man damit anstellt, gefällt Gott. Sagen Sie Ihrer Mutter, dass sie das beim nächsten Mal lassen soll! Den Typen einfach krepieren zu lassen, ist sicher der redlichste Weg. Aber dabei das Beten nicht vergessen!

Hören Sie nicht auf den Nachfalken. Hat ja keine Ahnung der Kerl. Ganz unter uns: der wurde zum Deppen des Monats gewählt! Am Ende sagt er noch, dass Jesus sowas wie Harald Töpfer war. Menschen, die Wunder vollbringen, sind doch keine Zauberer oder Hexen! Hexerei kommt immer vom Teufel, Wunder immer von Gott! Das ist der Unterschied.

beratend

Herbert Schwakowiak

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Schwakowiak,

Sie müssen wissen, die Bäuerin bat meine Mutter einst um Hilfe, ihr Mann hatte öfter Probleme Luft zubekommen. Sie hat es bestimmt nicht gemacht um den HERRn zu ärgern, meine Mutter betet jeden Tag, möglicherweise bittet sie den HERRn um Verzeihung, sie war damals auch noch sehr jung, erst Anfang 20. Wäre sie tatsächlich eine böse Hexe, würde sie doch alles daran setzen um mich davon abzuhalten Nonne zu werden, im Gegenteil sie ist sogar stolz auf meinen Entschluss.

Erklärend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[SamuelKoch]

Verzeihung aber ich verstehe überhaupt nicht was an roten Haaren schlimm sein soll. Dazu kommt noch, dass niemand etwas für seine Haarfarbe kann. Die Haarfarbe wird allein von Gott bestimmt

[Rupert Stadler]

Kleberkind Koch,
Sapperlott, was fällt Ihnen ein für eine solch dümmliche Frage christlichen Speicherplatz zu verschwenden? Sind Sie faul oder einfach nur dumm. Ich vermute beides, denn sonst hätten Sie schon längst die knorke Suchfunktion benutzt. Zum Donnerwetter, schlafen Sie Ihren Rausch aus.
Oder sind Sie etwa eine Hexe, die Ihren Ruf verteidigen will.
Bedrohlich den Rohrstock hebend,
Ihr Rupert Stadler

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Stadler,

Meine Mutter ist eine Hexe, aber eine Weiße Hexe. Ihren Ruf braucht meine Mama nicht verteidigen, immerhin ist sie in unsere Gemeinde sehr angesehen. Meine Mama ist Floristin und macht immer den Blumenschmuck für den Altar.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Kreuzritter]

Fräulein Baal,

die Hautfarbe der Hexe ist irrelevant. Ob sie nun schwarz oder weiß ist, macht überhaupt keinen Unterschied. Ich begegnete bisher nur einer Hexe und die war ebenfalls weiß. Trotzdem starben die Fische im See und wurden ungenießbar und die Tiere im Wald griffen Wanderer an. Die Hexe brannte daraufhin auf einem Scheiterhaufen und die durchdrehenden Tiere wurden ebenfalls verbrannt. Wie Herr Schwakowiak schon sagte, kann eine Hexe nichts Gutes mit ihren Kräften bewirken.
Ihre Mutter scheint eine besonders gefährliche Hexe zu sein, denn sie schafft es, eine ganze Gemeinde zu täuschen.
Nur die schrecklichsten Diener des Satans vermögen es, hunderte oder gar tausende Menschen zu verhexen, sodass diese sie nicht mehr als Satans Schergen erkennen können. Wenn Sie sagen, Ihre Mutter könne sogar an den Altar treten, hat sie es sogar geschafft den Pfarrer zu täuschen. Der HERR möge uns beistehen, das ist die gefährlichste Hexe, von der ich jemals gehört habe.

Sich bekreuzigend und die Armbrust holend,
Ihr Kreuzritter