Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

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Gernot Ulrich Grauleben
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Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Gernot Ulrich Grauleben »

Höchstwohlallerwerteste Gemeinde!

Höchsterfreut muß ich Ihnen mitteilen, daß es sich zugetragen hat, daß mir gestattet wurde, erneut im Hüttenwerk zu arbeiten. Die Freude über meine Wiederkehr war selbstverständlich groß, meine ehemaligen Kollegen konnten es kaum faßen, mich erneut hier wiederzusehen.
Jedoch mußte ich hören, daß geplant ist, in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten das in der Hütte angewandte Verfahren zur Stahlerzeugung, das keusche LD-Verfahren, durch das unredliche, satanistische Elektrolichtbogenofenverfahren umzustellen.

Das ist des Satans!
Bereits vor etwa fünfundvierzig Jahren wurde der letzte keusche Siemens-Martin-Ofen abgestellt, an dem schon mein seliger Urgroßvater arbeitete, als jenes Werk noch Panzerstahl für den schrecklichen Weltkrieg produzierte.
Nun wird überlegt, das beinahe ebenso töfte LD-Verfahren, das sogar in unserer Hütte entwickelt wurde, durch einen blöden Elektroofen zu ersetzen.
Dadurch werden auch die besonders keuschen Hochöfen obsolet und müßen wohl dem Erdboden gleichgemacht werden, ebenso wie die schönen LD-Tiegel, die ich so gern habe.

Wie jeder Mensch mit einem Mindestmaß an Allgemeinbildung weiß, wird in dem Elektrolichtbogenofen mithilfe von unkeuscher Elektrizität Schrott eingeschmolzen, damit dieser erneut vergoßen werden kann.
Im keuschen LD-Verfahren hingegen wird katholisches Roheisen sowie Schrott in einen sehr keuschen Tiegel gefüllt, auf den anschließend mit einem langen Rohr höchst christlicher, reiner Sauerstoff aufgeblasen wird, um so den teuflischen Kohlenstoff sowie andere satanistische Begleitelemente auszutreiben.
Nun können wir seit der Errichtung der Entstaubungsanlage das LD-Verfahren schon seit geraumer Zeit nicht mehr in voller Pracht genießen, so wie ich es einst tat, als ich vor mittlerweile beinahe vierzig Jahren mit der Arbeit im Hüttenwerk begann.
Der schöne, rotbraune Rauch, der die ganze Stadt, ja die ganze Region umhüllt hatte und damit die freudvolle Kunde von Arbeit und Wohlstand in alle Welt trug, ist seitdem längst Geschichte.
Man kann sagen, daß dadurch das LD-Verfahren schon nicht mehr so keusch ist, wie es einst war.
Doch ist zweifelsohne das Elektroofenverfahren die schlimmere Variante.

Ich rufe Christen auf, beim Kauf von Stahlwaren darauf zu achten, daß der hierbei verwendete Stahl echter LD-Stahl ist und kein teuflischer Elektrostahl!

Gerade etwas verspätet in die Mittagsschicht gekommen seiend und den grünlichen Gartenzwerge beim Singen der guten alten Voest-Hymne lauschend,
G.U. Grauleben
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Wolfram Stinkbier
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Wolfram Stinkbier »

Werter Herr ehemaliger Gummizellengenosse Grauleben,

Sie denken wohl, ich als Bergbauer, bin mit der Hüttenkunde nicht vertraut, jedoch werden Sie feststellen, dass Sie sich hier irren. Ich habe nämlich dereinst, als mein Onkel Baromir noch lebte, der im alten, trauten Leoben die Hüttenkunde studiert hatte und als Ingenieur im Donawitzer Hüttenwerk arbeitete, ein paar Sommer lang im Stahlwerk geschuftet, zwischen 68 und 72 muss das gewesen sein, als das Werk noch der guten alten Alpine-Montangesellschaft gehört hat.

Meine Erinnerungen an die damalige Arbeit sind zwar getrübt, doch was geblieben ist, sind die abscheulichen Assoziationen, die das LD-Verfahren in mir geweckt hat.
Der LD-Tiegel, ein beinahe phallisches Gefäß!
Die phallische Lanze, mit der der Sauerstoff auf das Eisen geblasen wird!
Der Vorgang, der als Blasen bezeichnet wird!
Die länglichen Blöcke, in die der fertige Stahl gegossen wird!
Die noch länglicheren Schienen, zu denen die Blöcke dann gewalzt wurden!
Die zahlreichen phallischen Schlote!
Die phallischen Eisenbahnwagen, in denen das Eisen vom Hochofen geliefert wird!
Sie sehen also - so ein Hüttenwerk wimmelt nur so von ekelerregenden Perversionen.
Ich hoffe, daß wenigstens die unsäglichen Tiegeln, Schlote und Rohrpfannen Geschichte sein werden, wenn die Elektroofentechnologie Einzug hält.

Sich auf die bevorstehende Entlassung und die Heimreise an den Hof vorbereitend,
Wolfram Stinkbier
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Hinrich Hammerschmidt
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Hinrich Hammerschmidt »

Werter irrer Herr Stinkbier,
Wolfram Stinkbier hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 23:08
Sich auf die bevorstehende Entlassung und die Heimreise an den Hof vorbereitend,
nicht zuletzt nach diesem Beitrag Ihrerseits zweifle ich sehr an Ihrer Genesung!

Besorgt die Telefonnummer der Anstaltsleitung heraussuchend,
Hinrich Hammerschmidt
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Walther Zeng
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Walther Zeng »

Werte Herren,

auch ich kann mir nicht vorstellen, daß Elektrostahl eine Zukunft haben könnte,
wurde dieses Schmelzverfahren doch schon zu Zeiten eingesetzt, als Erich Honecker
noch 1. Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und
Vorsitzender des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik war.
Damals wurde Elektroenergie billig durch Braunkohleverbrennung erzeugt.
Sapperlott, die Kraftwerke sind weg!

Zum Donner, Herr Stinkbier, reißen Sie sich zusammen!
Vermutlich hatten Sie einmal Unzucht am Arbeitsplatz und dieses Erlebnis in seiner
Ekelhaftigkeit verdrängt.
Nun bringen Sie den Phallus mit allen Dingen in Verbindung, die mit Arbeit zu tun
haben. Wenn da kein Psychologe mehr helfen kann, dann nehmen Sie die
Siebenschwänzige Peitsche zur Hand oder reißen Sie ein Stromkabel von
irgendeinem Elektrogerät ab und peinigen Sie sich selbst damit so lange,
bis Ihr Hirn aufhört, ständig Abbilder des Phallus zu bilden!

Noch einen Eiskaffee schlürfend
Walther Zeng
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Opa Rauschebart
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Opa Rauschebart »

Unhold Zeng!

Wer wie Sie anderorts ekelhaft perverse Rammstein-Felsmusike in DuRöhre propagiert und hier Verknüpfungen platziert, sollte sich nicht über andere Perversitäten mokieren und sich besser selbst auf das Heftigste geißeln!
Sollten Sie dies noch ein einziges Mal wagen, werde ich nicht zögern, Sie heftigst zu züchtigen!

Final konstatierend

Opa Rauschebart
***** Lernen durch Schmerz ****** Motivation durch Entsetzen*****
Gunilla von Hintenrain
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Gunilla von Hintenrain »

Werte Herren Rauschebart und Zeng!

Sich hier mit heftigen Worten auseinandersetzen führt doch zu nichts! Herr Rauschebart, bitte lassen Sie christliche Nächstenliebe walten. Ich kenne einige Rammstein-Ventilatoren (ich selbst bin keine) und muss feststellen, dass die Gruppe durchaus einige Lebensweisheiten in ihren Liedern verkündet. Sich musikalisch ausschließlich auf Kirchenmusik zu beschränken, engt den eigenen Horizont zu sehr ein.

Sich in der Hitze möglichst nicht bewegend
Frl. von Hintenrain
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Hinrich Hammerschmidt
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Hinrich Hammerschmidt »

Wertes Frl. V. Hintenrain,

verbreiten Sie keine Irrlehren! Es besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Ventilieren der Krawallgruppe Ramstein und chronischem Drogenmissbrauch, wie in zahlreichen christlich-wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden konnte. Zudem brechen Rammstein-Ventilatoren noch häufiger in Kirchen ein, als andere Jugendliche, um dort zu randalieren und, gottseibeiuns, wild herum zu urinieren.
Darüber hinaus sollte es wohl eher unsere Aufgabe sein, den Horizont der Fels- und Knallmusik-Ventilatoren zu erweitern. Ideal wäre es freilich, die Gruppe Rammstein dazu zu bringen, ihre Ventilatoren beim nächsten Konzert mit schnaften Chorälen zu überraschen.

Die E-Post-Adresse von Herrn Lindemann suchend,
Hinrich Hammerschmidt
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Walther Zeng
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Hammerschmidt,

mich deucht, Herr Lorenz könnte auch sehr gut Orgel spielen
und die Prophezeihungen des Johannes oder die Geschichte des Herrn
Hiob würden in der typisch Rammsteinschen Interpretation beim
Publikum einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Vielleicht ist ja der Domplatz in Fulda ein geeigneter Ort für ein weiteres
Rammstein - Konzert?

Nun aber die tägliche Physio-Einheit beginnend
Walther Zeng
Gunilla von Hintenrain
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Gunilla von Hintenrain »

Bester Herr Zeng,

da entwickeln sie, finde ich, sehr interessante und wegweisende musikalische Gedanken. Schon immer sind neue Richtungen in der Musik durch überkreuz- (unredl. "cross-over") Verbindungen entstanden. Schon jetzt vertreten die Gruppenmitglieder ja ein klar konservatives Weltbild ("sie muss nicht schön sein, sie muss nicht klug sein...").
Falls bei einem Rammstein-Konzert unverarbeitet Choräle widergegeben würden, bestünde durch enttäuschtes Publikum eine gewisse Gefahr für die körperliche Unversehrtheit der Gruppenmitglieder.

sich nach der Dusche eincremend

Frl. von Hintenrain
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Walther Zeng
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Walther Zeng »

Liebes Frl. Gunilla,

bezüglich der Choräle würde ich nichts befürchten,
denn das Ventilatorenvolk von Rammstein ist je einige
Überraschungen gewöhnt.
Die lieblichen Stimmen der Damen vom Kirchenchor würden
einen wundervollen Kontrast zur Stimme von Herrn Lindemann
bilden und die Damen vom Balett bei "Zick-Zack" könnten in
der Tracht der Nonnen auftreten, welch ein gigantisches
Bild!

Sich nun wieder dem Eiskaffee widmend
Walther Zeng
David Bartheck
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von David Bartheck »

Sehr geehrter Herr Zeng,
'Elektrolichtbogenofen' ist doch auch ein toller Titel, zu dem die Gitarren gut passen.
Nach 14 Überstunden jetzt keine Gleisstopfmaschinen und Motorkettensägen mehr hören wollend und das Schichtbier unter der Dusche trinkend
David.
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Akemi
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Akemi »

Herr Grauleben,
ist ihnen nicht in den Sinn gekommen das, das Elektrolichtbogenofenverfahren mehr voreile bringt als gegenüber das LD-Verfahren`s. Beispielweise geringer Stromkosten bei höherer Leistung.
Gunilla von Hintenrain
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Gunilla von Hintenrain »

Werter Akemi,

Die gewaltigen Nachteile des Elektrolichtbogens hat doch Herr Grauleben in aller Ausführlichkeit beschrieben. Was können da noch für Zweifel bleiben?

Den Abendwind genießend
GvH
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Akemi
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Akemi »

Herr Hintenrain,


natürlich habe ich den Beitrag von Herrn Grauleben gelesen, aber gibt es Gründe das alte Verfahren gegen ein neues auszutauschen? Schließlich geschieht das nicht ohne Grund. Ich habe mich mit einem Herren, der in der Stahlerzeugung arbeitet, kurz unterhalten da er nicht viel Zeit hatte und er erklärte mir das der Elektrolichtbogenofen große Vorteile hat. Einige Gründe wären; effizienter, schneller und energiesparender. Als ich ihm vom Beitrag des Herrn Grubers erzählte lachte er kurz und sagte, dass der Herr schon lange aus dem Gewerbe ist und/oder er sich nicht erinnere wie es in dieser Branche ist.
Gernot Ulrich Grauleben
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Re: Der Elektrolichtbogenofen: die unkeuschste Art, Stahl zu erzeugen

Beitrag von Gernot Ulrich Grauleben »

Wertgeehrtester Herr Akemi,

So soll es eben sein, daß ich Ihnen erneut die Nachteile des Elektrostahlverfahrens erläutere, obwohl diese dem gebildeten Leser hinlänglichst bekannt sein sollten.
Der Elektrolichtbogenofen ist ein Verfahren, mit dem höchstens Schrott neu eingeschmolzen werden kann. Katholisches Roheisen kann eher schlecht als recht zu noch keuscherem Stahl verfeinert werden, so wie es das töfte LD-Verfahren in kürzester Zeit vermag.
Die Abschaffung der Hochöfen und LD-Tiegel macht unser Land noch abhängiger von teuflischen, kommunistischen Kinesen.

Der offizielle Grund, weshalb das Elektrostahlverfahren durchgesetzt werden soll, ist, um heiße Luft - von kommunisten und Grünpinklern als CO2 bezeichnet - einzusparen. Wie wir Christen jedoch wissen, ist der Klimawandel einzig und allein in GOTTes Hand.

Der Stromverbrauch eines Elektrostahlwerkes ist nunletzt durchaus immens. Ein Land, in dem weder Kohle- noch Kernkraftwerke betrieben werden, vermag diese riesige Strommenge nicht zu produzieren. Sobald im Jahre 2027 der erste E-Ofen in unserem Werk in Betrieb geht, wird es wohl zu einem sogenannten Schwarzaus in Linz kommen.

Eine Stahlprobe genommen habend und mit dieser zur Rohrpost eilend, um sie blitzgeschwind wegzuschicken und sich auf den bevorstehenden Schichtwechsel sowie das nach der Arbeit konsumierte Bier freuend,

G.U. Grauleben
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