Das Jugendwort des Jahres

[Martin Berger]

Werter Herr Schnabel,

vor vielen Jahren, als wir noch jung und dumm waren, dachten unsere Eltern und Verwandten wohl auch, daß aus uns nichts werden wird. Doch unsere Väter, Großväter, Onkel und Lehrer vermochten mit strenger Hand uns die Dumm- und Torheit auszutreiben, sodaß sie sich letztendlich irrten und aus uns doch noch fromme, kluge und fleißige Christenmenschen wurden.

Nun, viele Jahre später, wiederholen sich diese Gedanken bzgl. der heutigen Jugend. Der Unterschied zu damals: Bei uns irrte man sich.



Auf die Jugend und ihre Deppensprache spuckend,
Martin Berger

[Gunilla von Hintenrain]

Nun, bester Herr Berger,

so wird es denn mit der Klage der Älteren über die "heutige Jugend" in alle Ewigkeit weitergehen...

jugendlich grüßend
GvH

[Martin Berger]

Fräulein Hintenrain,

eben das wird nicht passieren, da die heutige Jugend vollkommen verblödet ist. Ganz zu schweigen von den Generationen, die da noch folgen werden. Man wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr aufregen können, weil man einer verständlichen Sprache nicht mehr mächtig ist. Nur noch unnachgiebige Züchtigung vermag dies zu verhindern.

In der Heiligen Schrift lesen wir:

Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruß ersparen und deinem Herzen Freude machen.

Sprüche 29,17

Da uns die neuesten "Jugendwörter" Jahr für Jahr zeigen, daß die Jugend dümmer und dümmer wird, so ist der Verdruß gewiß, den ein Vater seiner Kinder wegen haben wird. Auch die Freude im Herzen wird sich kaum einstellen, wenn man sich eingestehen muß, daß man bei der Erziehung versagt hat.

Betrübt ob dieser Tatsache,
Martin Berger

[Emma]

Sehr geehrte Damen und Herren,
Mit Interesse habe ich die Diskusion hier ferfolgt und habe dazu eine Frage an den Werten Herrn Schnabel. Ich dachte immer, eine Biebel sei ein heiliges Buch um darin zu lesen. Was aber ist dann eine Wurfbiebel?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Franz-Joseph von Schnabel]

Wertes Fräulein Emma,

was eine "Biebel" sein soll entzieht sich leider auch meiner Kenntnis.

Wußten Sie eigentlich schon, daß im Internetz Funktionen existieren, welche das Suchen nach Begriffen erleichtern?

Die wunderbare Wurfbibel des genialen Sittenwarts konnte in den Händen redlicher, wurfsicherer Glaubenskrieger, schon so manchen dämonischen Überfall verhindern und so Schlimmeres verhüten.




In den VSA bevorzugt man neuerdings die Schlagbibel. Zu deren Einsatz sind die Meinungen jedoch noch geteilt.



Dem HERRn und dem Sittenwart dankend,
Schnabel

[Emma]

Sehr geehrter Herr von Schnabel,
Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Auskunft. Die Anwendung dieser Biebel birgt doch aber auch die Gefahr von verletzungen. Stellen sie sich vor, der ehrwürdige Herr Pfarrer würde sie im Unterricht benutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Franz-Joseph von Schnabel]

Wertes Fräulein Emma,

wenn Sie noch einmal "Bibel" mit "ie" schreiben, garantiere ich für nichts.

Auf den Tisch trommelnd,
Schnabel

[Martin Berger]

Stellen sie sich vor, der ehrwürdige Herr Pfarrer würde sie im Unterricht benutzen.

Fräulein Emma,

der Sinn einer Wurfbibel ist, daß man sie benutzt.

Konstatierend,
Martim Berger

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,

solch ein wurfgeschoss kann doch ein Kind am Kopf ferletzen. Ich werde neuerdings leider der Rohrstock behandelt.

Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Franz-Joseph von Schnabel]

Fräulein Emma,

Ihre Schreibweise deutet darauf hin, daß Sie als Kind so manche Kopfverletzung erlitten.

Das Schlimmste befürchtend,
Schnabel

[Martin Berger]

solch ein wurfgeschoss kann doch ein Kind am Kopf ferletzen. Ich werde neuerdings leider der Rohrstock behandelt.

Fräulein Emma,

zwar habe ich nur Teile Ihres Beitrags verstanden, aber Sie scheinen aus Erfahrung zu sprechen. Das bevorzugte Körperteil für die Züchtigung mit dem Rohrstock sollte das Hinterteil sein. So Ihr Vater den Kopf bevorzugt, wären wohl eher Ohrfeigen angebracht, statt Ihnen mit dem Stock auf das Oberstübchen zu hauen.

Über manche Erziehungsmethoden entsetzt,
Martin Berger

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,

Entschuldigung das ich mich falsch ausgedrückt habe. Es ist das Hinterteil, das mir manchmal das ruhige Sitzen schwer macht.

Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Martin Berger]

Tumbes Weib Emma,

Sie scheinen blöder zu sein, als es erlaubt ist. Können oder wollen Sie mich nicht verstehen? Bereits der ehrenwerte Herr Schnabel wies mit seinem Beitrag bereits darauf hin, daß Ihre miese Rechtschreibung wohl von mehrere Kopfverletzungen stammte. Daraus schloß ich, wohl folgerichtig, daß Ihr Vater Ihnen den Rohrstock auf den Kopf schlägt. Dies sollte er unterlassen, da dies nichts mit liebevoller Züchtigung zu tun hat.

Nochmals darauf hinweisend,
Martin Berger

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,

Ich bekomme keine Schläge auf den Kopf. Für eventuelle Fehler möchte ich mich entschuldigen.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Martin Berger]

Werte Herren, unwertes, juveniles Deppenvolk,

die Wahl zum Jugendwort des Jahres 2023 neigt sich dem Ende zu. Drei Kandidaten, die den geistigen Verfall der Jugend dokumentieren, stehen als Favoriten in der Endauswahl. Um dem Schwachsinn eine Bühne zu bieten, verzichte ich nachfolgend auf die übliche Zensur. Bitte verzeihen Sie mir dies.

Die drei am häufigsten genannten Begriffe im Top-10-Voting sind laut dem Langenscheidt Verlag: "Side eye", "NPC" und "Goofy". Dabei stehen die Begriffe für folgende Bedeutungen:

• Side eye (Wird genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken.)
• NPC (Abkürzung für "Non-Player-Character", eine Person, die nur passiv am Geschehen teilnimmt.)
• Goofy (im Sinne von "tollpatschig".)

Bis zum 11. Oktober können Jugendliche aus den drei meistgenannten Wörtern ihren Lieblingsbegriff wählen.

Quelle: Die schreckliche Wahl neigt sich dem Ende

In diesem Brett wurde schon oft thematisiert, wie dumm und verkommen Jugendliche sind. Und stets ist man geneigt zu denken, daß es schlimmer kaum werden kann. Doch jedes Jahr, wenn ein neues Jugendwort gewählt wird, wird man eines Besseren belehrt. So tief kann die geistige Latte nicht liegen, daß sie von juvenilen Idioten nicht noch unterschritten werden kann.

Es schüttelt seit zehn Minuten den Kopf,
Martin Berger