Eine kurze Zurückmeldung

[Gernot Ulrich Grauleben]

Höchstallerwertestgeehrte Netzgemeinde!

G.U. Grauleben meldet sich zurück mit einer kurzen Aufdatierung seines Gesundheitszustandes.
Leider erlitt ich ebeneinst einen massiven Rückfall. Es kamen des Nachtens zwei bis dreieinhalb Männer daher, die mich abholten, und mich hernach auf eine Reise mitnahmen, auf einer leisen Eisenbahn.
Obengenannte Reise führte mich durch brummende Wälder, Flötende Klammen und rauschende Berge.
Wir begegeneten einem alten Luftschiffkapitän, der uns zu einem bizarren Abenteuer einlud, das sämtliche Erwartungen übertraf.
Wir stellten uns den Versuchungen der bizarr-lasziven indianischen Tänzerinnen zu den archaischen Klängen der Trommeln und Kastagnetten der Stammesältesten.
Wir erklommen Berge, deren Gipfel nach unten gingen.

Als wir letzenendes kräftig eingeseift und nach Tran duftend in nordischen Langhäusern auf den Höhepunkt der Reise warteten, wurde ich unsanft herausgerissen von dem urgewaltigen Schnaufen eines Bisons, das auf uns wartete.
Mit müh und Not entkamen wir, und kehrten, ob des Verpassens des obenausführlichst geschilderten, sehnsuchtsvollst erwarteten, Höhepunktes, enttäuscht in die Heimat zurück.
Als ich den pulsierenden Teppichboden meiner Wohnung wieder betrat, spürte ich alsbald ein Verlangen, nach Schwarzindien aufzubrechen, was obsofort tat.

Schlussendlich fand ich mich wieder an meinem Arbeitsplatz, wo mich zwei Kollegen sofort packten und zur Werksambulanz trugen, von wo ich dann alsbald in die nunehemalige Landesirrenanstalt Niedernhart, heut mit dem unsäglichen Namen Kepler Neuromed Campus bedacht, fuhr, von wo ich aus alsdann gegen meinen Willen überwiesen ward ins Sanatorium Vogelmühle.

Mittlerweile besserte sich mein Zustand aufs Beträchtlichste, und ich blicke meiner alsbaldigen Entlassung entgegen, um sehnsuchtsvoll die Reise zu beenden und die eiskalten Fjorde Norwegens auf Herz und Nieren zu prüfen.

Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von Fleischerei Köttsdorfer
sowie der Irrenanstalt Sanatorium Vogelmühle
bzw der damaligen VOEST-ALPINE Stahl Linz GmbH

mit freundlicher Genehmigung durch meine Wenigkeit, G.U. Grauleben

[Deutenbach]

Werter Herr von Grauleben,

Sie seien gesegnet. Mit Freude habe ich die Aufdatierung bzgl. Ihres Geisteszustandes vernommen.
Mein besonderer Dank gebührt der anschaulichen Schilderung Ihrer Erlebnisse während Ihrer Reise, die mich an meine eigenen Wahnvorstellungen erinnert haben.

Gestatten Sie jedoch bitte in diesem Zusammenhange folgende Rückfrage zum besseren Verständnis:
Sie schrieben von "bizarr-lasziven indianischen Tänzerinnen", aber auch von Ihrem "Verlangen, nach Schwarzindien aufzubrechen".
Einerseits klingt beides verlockend, andererseits bin ich obdessen der Tatsache verwirrt, dass indianische Tänzerinnen wohlobeher in Reservaten in den VSA, alsob in Indien auftreten.
Könnten Sie diesen Punkt bitte obeinhergehend-vertiefend der Erläuterung anheimbringen?

Gerne werde ich Ihnen zeitnah meine eigenen Wahnvostellungen während meiner Zeit der täglichen Besuche durch ein unheilvolles Wesen, das ich als Ahriman zu identifizieren glaubte, darlegen, sofern Sie dies wünschen. Sie werden von überraschenden Parallelen wohlüberrascht sein.

Ganz herzliche Grüße von Stahlarbeiter zu Stahlarbeiter - ich bin ja Saarstahler und arbed bei der ARBED Saarstahl, zumindest wenn der Haloperidol-Spiegel sinkt.


Mit familienfreundlichen fränkischen Grüßen
Gottlob Ephrahim v. Deutenbach
Meister vom Stuhl im Geheimbund Göremetal
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Johannes 6:53ff: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein
Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage
auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank.

[Horst von Kurzensoed]

Hochwohlertester Herr G. E. V. Deutenbach!

Es erfreuet mich zutiefst, daß ich hier in diesem höchstlöblichem Brette auf Gleichgesinnte stoße.
An dieser Stelle angefügt sei hierjedoch, daß Schwarzindien tatsächlich nicht im Lande des Ganges liegt, sondern in meiner Heimat Österreich, am schönen Mondsee. GOTT behüte, weshalb dieser schöne Badeort diesen echsotischen Namen trägt.

Ob Ihrer Begegnungen mit jenem unaussprechlichem Wesen sei angefügt, daß ich demähnlichst auch schon Erlebnisse hatte, obgleich die Begegnungen mit singenden Zwergen, dem HERRn und starker Neuroleptika sei dank, überwiegen.

Nunhier ebenso herzliche Grüße von mir und ein hüttenmännisches "Glück auf!",
G. U. Grauleben

[Horst von Kurzensoed]

Werte redliche Administranz!

Mein geistesgestörter Bekannter Grauleben ist aktuell bei mir zu Besuch, das gehört zu seinen Auflagen zur Entlassung aus der Irrenanstalt.
Als ich ihm erlaubte, die Arche von meinem Rechner aus zu besuchen, machte er sich leider daran, in meinem Namen diesen Beitrag zu verfassen.
Dies tut mir sehr leid. Ich habe weitere Aktivitäten von ihm mit meinem Nutzernamen selbstverständlich sofort unterbunden und bitte die Brettleitung, Milde walten zu lassen.
Er ist schließlich ein armer Narr.

In Zukunft besser darauf acht gebend, niemanden auf den Rechner zu lassen,
Horst von Kurzensoed