Der Ketzerthron wurde bestiegen.

[Adalbert Werdelwang]

Hochverehrte Herren,

Große Sorge erfüllt mich. Im Bildfunk sah ich gestern ein furchtbares Ereignis. Die englischen Trunkenbolde haben ihren Ketzerthron neu besteigen lassen. Nachdem der HERR gottlob die dort vormals residierende Hechse hinweggefegt hatte, keimte bei mir die Hoffnung auf ein Ende der teuflischen Insel. Doch dieser junge Setzling der Hoffnung auf Erlösung wurde nun je zertreten.

In einem Ritual, welches durch und durch vom Satanismus geprägt war, wurde der Sohn der Hechse auf dem Ketzerthron gehievt. In dem von seinen Vorfahren entweihten Haus des HERRn zog er sich nackend aus. Dann ließ er sich ohne jede Scham seiner perversen Nacktheit von selbsternannten, sogenannten Bischöfen „seiner Kirche“ mit dem Öl des Satans „salben“. Nicht auszudenken was diese Lümmel dabei, hinter dem von Lüstlingen gehaltenen Sichtschutz, noch so alles getan haben.
Im Anschluss daran wurde ihm die englische Ketzerkrone aufgesetzt. Dazu verkündeten die Priester seiner Satanistensekte Lügen und Schmähungen wider unseres HERRn. Zum Glück konnte ich diese nicht verstehen. Denn sie wurden im unredlichen Kauderwelsch der liederlichen Insulaner unter eben jene gebracht.
Doch die schlimmste aller dieser grauenhaften Lügen verstand ich schon. So behauptet dieser Lümmel doch tatsächlich, er wäre ein König welcher durch die Gnade GOTTes legitimiert ist. Das Blut gefror mir in den Adern. Was erlaubt sich dieser Grüne? Das ist eine unverhohlene Lästerung des HERRn!
Am Ende zog er aus dem entweihten GOTTeshaus heraus. Begleitet vom Jubel der rothaarigen Haderlumpen, und angeführt von einer Hechse welche sein Schwert vorantrug.

Nun frage ich mich, inwieweit das christliche Abendland Schuld an dieser Eskalation der Ketzerei trägt. War es wirklich ausreichend die gottlose Insel einfach nur, aus der Christengemeinschaft zu verbannen? Wäre ein töfter Kreuzzug mit gründlicher Inquisition nicht die bessere Lösung gewesen? Und wie wird GOTT uns für dieses Versagen strafen?

Sich der Strafe des HERRn schon einmal beugend.
A. Werdelwang

[Horst von Kurzensoed]

Unruhestifter Werdelwang,

König Karl III. ist ein löblicher, junger König der löblichen englischen Monarchie.
Er wurde vom HERRn auserwählt, über sein Volk und das britische Weltreich zu herrschen. Er mag zwar einem sündigen Lebensstil, inklusive einer Ehescheidung, nachgegangen sein, jedoch sei ihm dies angesichts der Tatsache, daß er ein sündiges Weib für eine keusche Ehefrau und Königin verließ und seine Sünden gewiss beichtete, verziehen.
Wer bin ich, daß ich das Recht hätte, einem Herrscher GOTTes Gnaden Sünden vorzuwerfen? Dies ist einzig die Aufgabe des HERRN.
Wir sind schließlich alle irdische Sünder.

Dem englischen König eine lange Herrschaft wünschend und für die baldige Restauration der Habsburgermonarchie betend,
Horst von Kurzensoed