Psychoanalyse bei Depressionen?

Hier können Sie um christlichen Rat ersuchen und Ihre Sünden beichten.
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Feuervogel
Brettgast mit Maulkorb
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Registriert: Sa 10. Sep 2022, 01:06

Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von Feuervogel »

Hochverehrtes Forum,

ich machs kurz: Ich finde schon das vergängliche Leben zum Kotzen. Ein ewiges brauche ich so sehr wie eine Warze, gleichgültig wo.
Meine Eltern sind strenggläubige Moslems. In der Pubertät ist mir aufgefallen, dass ich mit meiner Allmacht sicher Besseres erschaffen hätte als stinkende Eiweißhaufen. Somit war klar, das muss ein Werk eines noch heranwachsenden Gottes sein, wahrscheinlich so eine Studienarbeit, die jetzt -
in irgendeiner Schublade vergessen - vor sich hinvergilbt. Zufall wäre aber auch eine gute Erklärung.
Dass mit mir etwas nicht stimmt, hat meine Familie sicher schon längst mitbekommen. Aber darüber reden ist nicht möglich mit ihr. Ich bin zwar nicht mehr gläubig, aber mich zu erkennen zu geben würde den Ausstoß aus der muslimischen Gemeinschaft bedeuten, was ich nicht riskieren möchte, erst recht nicht in meinem geschwächten Zustand.

Psychotherapien und Medikamente haben seit Jahren nichts gebracht. Jetzt soll ich mit einer Psychoanalyse beginnen. Nach dem Einlesen in die Theorie bin ich zum Schluss gekommen, dass sie mir gänzlich den Boden unter den Füßen wegziehen könnte. So ganz scheine ich die Verbindung an den Glauben nicht gekappt zu haben.
Ganz ohne religiöse Gefühle höre ich auch Bach und Mozart und staune über das Ausmaß der Genialität bei diesen Menschen.
Hiob spricht mir in Kapitel 3 aus der Seele. Bei mir allerdings führt es im Gegensatz zu ihm nicht zu Gott, sondern eher zu einem Urteil gegen ihn.

Was denken Sie über moderen Seelsorgeverfahren, vor allem über die Psychoanalyse?

Herzlichen Dank im Voraus.
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
Beiträge: 1146
Registriert: Di 14. Jan 2014, 14:37

Re: Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Bub Feuervogel,

von der Psychoanalyse ist nichts zu halten, so einfach ist das!
Zum Donner! Gehen Sie sofort zur Arbeitsagentur und fragen Sie
nach einer Anstellung im Straßenbau, Gleisbau oder im Tiefbau!
Arbeiten Sie dort und fangen Sie ja nicht an zu jammern, wenn
Sie Überstunden machen müssen, das gehört dazu!
Nach einigen Monaten werden Sie bemerken, daß sich Ihre
Gedanken etwas ordnen.

Mit ein paar Kümmerlingen in den Hosentaschen
zum Gottesdienst aufbrechend
Walther Zeng
G-a-s-t
Brettmathematiker
Beiträge: 1217
Registriert: Di 15. Sep 2015, 16:46

Re: Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von G-a-s-t »

Bub Feuervogel!

Beachten Sie zunächst: Sollte sich eine akute Notlage einstellen, verhindert die internetzbedingte Distanz möglicherweise, daß Sie über dieses Brett schnell und direkt genug Hilfe erhalten. In so einem Fall sollten Sie alternative Anlaufstellen in Betracht ziehen.
Ich finde schon das vergängliche Leben zum Kotzen. Ein ewiges brauche ich so sehr wie eine Warze, gleichgültig wo.
Sie wissen eben nicht, was Sie brauchen. Angesichts Ihres Zustandes ist dies nicht verwunderlich und Sie sollten derlei irrige Gedanken nicht ernst nehmen.
Gott als Ihr Schöpfer weiß hingegen selbstverständlich genau, was Sie brauchen:
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.
Jetzt soll ich mit einer Psychoanalyse beginnen. Nach dem Einlesen in die Theorie bin ich zum Schluss gekommen, dass sie mir gänzlich den Boden unter den Füßen wegziehen könnte.
So ist es!
Ganz ohne religiöse Gefühle höre ich auch Bach und Mozart und staune über das Ausmaß der Genialität bei diesen Menschen.
Musizieren Sie? Wozu hat Gott Sie befähigt?
Was denken Sie über moderen Seelsorgeverfahren, vor allem über die Psychoanalyse?
Das ist kein Seelsorgeverfahren, sondern ein Verfahren, den Menschen zu entwurzeln.

Mit freundlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
RobertHardenberg
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Registriert: Mo 5. Sep 2022, 11:39

Re: Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von RobertHardenberg »

Feuervogel hat geschrieben: Sa 10. Sep 2022, 11:11 Jetzt soll ich mit einer Psychoanalyse beginnen. Nach dem Einlesen in die Theorie bin ich zum Schluss gekommen, dass sie mir gänzlich den Boden unter den Füßen wegziehen könnte.

Was denken Sie über moderen Seelsorgeverfahren, vor allem über die Psychoanalyse?
Bub Feuervogel,

›Ach du meine Güte‹, denke ich da.

Was soll denn als Nächstes kommen?
Zutiefst unredliche Gespräche mit irgendwelchen daher gelaufenen sogenannten ›Psychoanalytikern‹?
Rorschachtests vielleicht sogar?
All diese abscheulichen Tintenklecksereien, die ja - sobald sie aufgeklappt - bei genauer Betrachtung nur sich ständig wiederholende Schweinereien der schlimmsten Art zeigen. Das kann doch zu nichts außer dem schon jetzt allerorten grassierenden Wahn führen.

Besinnen sie sich, sage ich. Lassen sie ab von diesem gefährlichen Weg, sage ich. Wenden sie sich dem Guten und Schönen zu. Die Welt hat soviel Erbauliches zu bieten, dafür hat der Herr schon gesorgt.

Möge Er immer mit ihnen sein,
Robert Hardenberg
Dr Eustachius
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 6
Registriert: Do 17. Feb 2022, 20:20

Re: Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von Dr Eustachius »

Bub Feuervogel,

Zu allererst möchte ich Sie darauf hinweisen, daß dies ein christliches Forum ist, kein islamisches. Gäste anderer Konfessionen sind jedoch zum Zwecke der löblichen Missionierung, falls tatsächliches Interesse daran besteht, selbstverständlich willkommen.

Zu Ihrer Frage:
Ich als Psychiater bin der Ansicht, daß es immer darauf ankommt, um welches Leiden es sich handelt und wer die Behandlung mit welchen Methoden durchführt.
Die Psychoanalyse von Dr. Freud halte ich beispielsweise für einen unredlichen Humbug, der in meinem Sanatorium deshalb keine Anwendung findet.
Geistige Störungen werden in fast allen Fällen von Dämonen verursacht oder sind eine Bestrafung für Sünden des Erkrankten. Es genügt daher nicht, die Symptome der Störung zu lindern, in erster Linie geht es darum, das Übel an der Wurzel zu packen.
Zu diesem Zwecke habe ich meine psychoexorzistische Therapie entwickelt.
Hierbei werden sowohl die Symptome der Krankheit (beispielsweise mit Psychotherapien, Medikamenten, Elektroschocks usw) als auch die Verursacher (mittels Exorzismen, GOTTesdiensten, Beichten, Pilgerreisen, Weihwasserbädern usw) wirksam ausgetrieben.
Selbstverständlich wenden wir zum Zwecke der Diagnose auch die Psychoanalyse an, wenn auch eine stark modernisierte Variante, bei der es hauptsächlich darum geht, den die Krankheit verursachenden Dämon zu identifizieren.

Hoffend, Ihre Frage beantwortend zu habend und eine Behandlung im Sanatorium Vogelmühle anbietend,
Herr Eustachius
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Walter Gruber senior
Kommerzialrat
Beiträge: 2623
Registriert: Do 16. Jul 2015, 09:57

Re: Psychoanalyse bei Depressionen?

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Feuervogel,

einleitend möchte ich Ihnen die Worte unseres Herrn Jesus Christus über die falschen Propheten ans Herz legen, da Sie ja in den Lehren eines solchen erzogen worden sind:

Von den falschen Propheten

Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.
Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

(Matthäus 7,15-23)
Es geht aus diesen schönen Worten hervor, dass es völlig ausreicht, das Richtige zu tun, um auch im Inneren zu heilen.

Ihre zynische Einstellung ist vermutlich die Folge von Relativismus, Dekadenz und heidnischen Irrlehren im Inneren und einer nicht authentischen Lebensweise im Äußeren. Hören Sie auf damit! Bekennen Sie sich zu Jesus Christus, auch wenn die heidnischen Teufel in Ihrem Umfelde Sie dafür totschlagen. Umso schneller gelangen Sie ins Himmelreich.

Von den Lehren des Dr. Freud halte ich gar nichts. Was sollte es bringen, das eigene dürftige Leben zu erforschen und immerzu die Vergangenheit zu durchleuchten, während es doch von Ihnen gefordert ist, HEUTE als aufrecht gehender Christ das Gute in Ihrem Umfelde Wirklichkeit werden zu lassen?!

Lassen Sie ab von solchen Scheinaktivitäten und hören Sie auf, sich einzureden, dass Sie krank seien! Folgen Sie den Lehren der heiligen katholischen Kirche und auch Sie werden zwangsläufig gesunden!

Beratend
Gruber Walter
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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