Werden heut' zu Tage noch katholische Werte vermittelt?

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Gisbert,
weshalb züchtigten Sie die verkommene Mutter nicht auch gleich? Fehlt es Ihnen an festem Glauben und Vertrauen zum HERRn?
Enttäuscht,
Schnabel

[Opa Rauschebart]

Frl. K!

Zu Fragen hinsichtlich der warum der HERR böse und schlechte Dinge zuläßt befassen Sie sich bitte zuvor mit der 'Theodizee-Frage'.
Warum kann der HERR auch 'böse sein?
Um es Ihrem kleinen Geist verständlich zu machen, hier eine triviale Begründung:
Nun, eben weil er allmächtig ist. Könnte er nicht böse sein, wäre ein Wesen welches gut und böse sein kann IHM übergeordnet, weil allmächtig.

Gütig lächelnd

Opa Rauschebart

[Heinrich Brucht]

Herr Rauschebart,

jetzt habe selbst ich noch etwas sehr Wichtiges dazu gelernt.
Nicht daß ich zu dumm wäre, dies logisch herzuleiten, aber ich
hab mir bisher noch niemals um diese Frage Gedanken gemacht,
sondern es nur als gegeben hingenommen.

Im Allgemeinen bin ich aber nach wie vor der Meinung, daß wir
die Zusammenhänge, die der Herr geknüpft hat, mit unseren
Gehirnen nicht annähernd erfassen können.
Um derartige Dinge mögen sich die Kardinäle einige Gedanken machen,
niemals aber Frauen!

Freudig dankend
Heinrich Brucht

[Opa Rauschebart]

Kind Brucht!

Schön, daß Sie lernfähig sind!
Dann sollten Sie auch lernen, daß eine Maximierung des Wissens gerade für Sie förderlich ist. Etwas als gegeben hinzunehmen und nicht darüber nachzudenken, nur weil der beschränkte menschliche Geist per se die unendlichen Zusammenhänge nie umfassend begreifen wird, ist dumm bzw. als lernfaul zu konstatieren. Würde jeder Mensch schon immer so "denken" oder "gedacht haben", so hätten wir noch nicht einmal das Rad erfunden!

Befassen Sie sich also umgehend mehr mit Glaubenstheorie, damit Sie dia Allmacht unseres HERRn besser würdigen können!

Amen

Opa Rauschebart

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Rauschebart,

ich denke, daß ich einer der Christen bin, die die Allmacht des Herrn sehr gut zu würdigen wissen.
Darum erlaube ich mir im zarten Alter von 62 Jahren die Beschäftigung mit der Theorie durch
praktische Arbeit zu ersetzen.
Heute Nachmittag will ich noch durch einen Wald wandern, um grob abzuschätzen, wieviel
Kronenholz dort noch zur Verwertung als Brennholz liegt.
Dies hat folgendes zum Zweck:
1.) nachwachsende Rohstoffe als Energieträger zu verwerten,
2.) faulenzende unzüchtige Jugendliche von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu
wertschaffender Arbeit an die frische Luft zu bringen,
3.) besonders für ältere Mitglieder der Kirchgemeinde sehr kostengünstig Heizmaterial
für die nächsten Jahre bereitzustellen,
4.) die Arbeitslosenstatistik etwas aufzufrischen.

Die Arbeiten plane ich, bis Juni zu beenden. In diesem Zeitraum werde ich einigen verirrten
Seelen wieder den rechten Weg weisen - nicht nur mit freundlich bittenden Worten.
Dies wird Gottes Aufmerksamkeit nicht entgehen.

Erklärend
Heinrich Brucht

[Opa Rauschebart]

Kind Brucht!

Offensichtlich hat Ihre geist'ge Flexibilität nachgelassen, so daß Sie sich nur noch körperlicher Arbeit hingeben. Die Allmacht und Allwissenheit des HERRn würdigt man am Besten, indem man Sie zu ergründen sucht, um demütig! festzustellen, daß man sie nie restlos ergründen kann.

Hosianna in der Höh'

Opa Rauschebart

[Heinrich Brucht]

Herr Rauschebart,

ich fühle mich unendlich glücklich, Ihre so grundlegenden Aussagen direkt an mich gerichtet lesen zu dürfen.
Seitdem ich vor ca. 40 Jahren Lenin gelesen habe habe ich niemals wieder solche sensationellen Einblicke
gewonnen.

Was meine geistige Flexibilität betrifft, sie lässt nach. Aber ich hab ein Hausmittelchen dagegen, daß ich
seit heute wieder anwende. Zum Abendbrot verspeise ich mehrere Knoblauchzehen, um den Kalk in den
Blutgefäßen zu lösen. Mit einem guten Kräuterbitter schließe ich das Abendmahl ab. Dies fördert die
Verdauung und weitet die Blutgefäße.
In einem halben Jahr möchte ich über meine Erfolge berichten.

Bester Laune
Heinrich Brucht

[Sören Korschio]

Grüß Gott Herr Brucht!

Nicht dass es etwas mit dem Thema zu tun hätte, aber Sie denken mit Ihren Blutgefäßen?

Zum Nitroglycerin greifend,
Sören Korschio

[Heinrich Brucht]

Grüß Gott Herr Korschio,

eine gute Durchblutung ist Voraussetzung für eine gute Versorgung des Gehirnes
mit Sauerstoff und somit die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Darum will ich mich um die Blutgefäße kümmern.

Gute Laune und wohliges Wärmegefühl als Nebenwirkung des Kräuterbitter
sind aber auch nicht zu verachten.

Empfehlend
Heinrich Brucht

[Sören Korschio]

Herr Brucht, mir deucht Sie schrieben Ihren Kalk-Beitrag wieder im Suff. Sind Sie so traurig, ob der Hinrichtung unseres Messias, dass Sie sich betrinken, um den Schmerz zu stillen?

Besorgt,
Sören Korschio

[Lancelotta]

Höchstwahrscheinlich hat sich Herr Brucht beim Backen der österlichen Eierlikörtorte wieder einmal vergriffen.

Sich selbst einen Fingerhut voll Eierlikör gönnend
Lancelotta
Erste Hüterin der Heiligen Handgranate

[Heinrich Brucht]

Liebe Brettgäste,


mitnichten war oder bin ich betrunken und ich habe auch keinen Eierlikör verbacken,
sondern einige völlig neue Dinge probiert.
Die Rezepte sind aber noch nicht vorstellungswürdig.

Den Karnickelbraten mit Rotwein abschleißend
Heinrich Brucht