Papst Franziskus - eine Lobpreisung

[Martin Berger]

Ich glaube kaum, dass der Heilige Vater Franziskus hier uns mit Beiträgen erfreuen wird, denn er kann leider kein Deutsch und ausserdem ist das Brett nicht international ausgelegt.

Herr Friedrich,

der emeritierte Papst Benedikt XVI., der stets ein Freund und Unterstützer dieses Brettes war und auch weiterhin ist, wird seinem Nachfolger sicherlich von unserer redlichen Gemeinde erzählt haben; er hat also längst Kenntnis davon. Außerdem ist die Arche Internetz im Vatikan bekannt wie ein bunter Hund, weswegen davon auszugehen ist, daß er bereits seit Jahren umfassende Kenntnisse über uns hat. Der zurückgetretene Papst hat uns bereits schriftlich zugesichert, daß er der Brettadministranz schnellstmöglich eine Privataudienz bei Papst Franziskus organisieren wird, worauf wir uns schon sehr freuen.

Was dieses Brett betrifft, werden wir wohl auch für Papst Franziskus keine Ausnahme machen können, da wohl die wenigsten Mitglieder dieses Brettes der spanischen Sprache mächtig sind; ein englischer Text, und sei er noch so löblich, wird hier jedenfalls nicht veröffentlicht. Allerdings stellt das in der heutigen Zeit kein Problem mehr dar, da man die Botschaft des Papstes natürlich ins Deutsche übersetzen kann, um sie anschließend hier zu veröffentlichen.

Hinweisend,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,
kaum ist ein neuer Pontifex im Amt, schon werden die übelsten Verleumdungen über ihn verbreitet!
Selbstverständlich spricht seine Heiligkeit fließend Deutsch!
Den verlogenen Fakir bespuckend,
Schnabel

[Pater Friedrich]

Werter Herr Berger,

ich danke Ihnen, dass Sie mich über das Verhältnis zwischen der Arche Internetz und dem Kirchenoberhaupt aufgeklärt haben. Ich bin schon auf Ihre Erlebnisse mit dem Papst gespannt, welche Sie sicherlich in Form eines Textes aufzeichnen werden. Ich möchte Sie freundlicherweise bitten, dass Sie mich mit "Pater" ansprechen, denn ich habe nicht umsonst Theologie studiert und mich dem Zölibat unterworfen.

Dankend und hinweisend,
P. Friedrich

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Fritzchen,
wollen Sie uns hier unlöblich auf den Arm nehmen?
Ich erwarte etwas mehr Demut und Bescheidenheit von neuen Brettmitgliedern!
Warnend,
Schnabel

[Pater Friedrich]

Werter Herr von Schnabel,

Ich wollte nicht zu Herrn Berger, den ich durchaus respektiere, beleidigend werden. Natürlich werde ich mich wohl zurücknehmen müssen.

Sich bei Herrn Berger entschuldigend und sich züchtigend,
P. Friedrich

[SophCore]

Werte Gemeinde,

auch ich erinnere mich noch lebendig an dem Moment, als ich unseren neuen Papst zum ersten mal im Fernsehen erblickte.
Ich befand mich gerade bei der Arbeit und musste das Szenario ohne Ton ertragen.
Eifrig damit beschäftigt meine Fingernägel zu begutachten, erspähte ich eher beiläufig das bunte Treiben auf dem Bildschirm.
Ich erblickte einen sichtlich süffisant dreinblickenden Alfred Biolek der im Schlafanzug auf einem Balkon herumtapste.
Ein schleunigst eingeblendeter Schriftzug belehrte mich jedoch eines besseren: "Neuer Papst ist Argentinier!"
Naja, zumindest nicht schon wieder ein Bayer!
Die nächste Einblendung schürte gleichwohl weitere Verunsicherung: "Papst Franziskus segnet Hund!"
Weiß der gute Mann denn nicht, dass Hundebsitzer Hexer sind und Hunde folgerichtig deren Dämonen?

Laut "Die Welt" verehrt er ausserdem Künster und als ob das noch nicht reichen würde, fährt er
auch noch rotzfrech mit dem Fahrrad zum Vatikan!
Grüß Gott? Gott hasst Fahrradfahrer!

Nicht vergessen sei an dieser Stelle unser emeritierter Papst Benedikt, der es tatsächlich als einer der wenigen vollbracht hat dieses Amt zu überleben.
Mein vollster Respekt hierfür.

Wie auch Ihr, wäre auch ich voll der Freude über einen Päpstlichen Besuch in unserem löblichen Brett. Bei der Gelegenheit könnte ich Seiner Heiligkeit Papst Franziskus auch gleich meine ganzen unkeuschen Gedanken beichten.

Dennoch zwiegespalten,

Eure Sophie

[Heinrich Brucht]

Liebe Brettgäste,

auch ich bin noch nicht am Ventilieren.
Dies aber nicht wegen Radelei und dustigen Künstlern, sondern weil ich
zu der Auffassung neige, es könne sein, daß ein neuer Papst vonnöten ist.
Er ist Argentinier und gerade will das Volk von Zypern seinen Banken eine
nette und nicht unbedeutende Spende reichen.
Das passt zu gut zusammen. Möglicherweise dürfen wir sehr bald ähnlich
spendabel sein.

Höchst besorgt
Heinrich Brucht

[Benedict XVII]

Fräulein Kern!

Ich fürchte um das Heil Ihrer Seele.
Erkennen Sie denn nicht, daß der Heilige Vater nur dieses Fortbewegungsmittel verwendet, um dessen Widerwärtigkeit am eigenen Leibe zu erfahren? Der Heilige Vater nimmt das Übel der Welt auf sich.
Sein Kontakt mit Künstlern dient selbstverständlich Studienzwecken. Der Heilige Vater begibt sich freiwillig in die Niederungen Satans, um ihm anschließend wirkungsvoll entgegentreten zu können.

Gehen Sie umgehend zu Ihrem Gatten und lassen Sie sich züchtigen!
Und morgen suchen Sie einen Augenarzt auf!

Einer fast verlorenen Seele helfend

Benedict XVII

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Brucht,
leider verstehe ich, die von Ihnen implizierten Zusammenhänge nicht.
Könnten Sie Ihre Befürchtungen detaillierter darlegen?
Die Solidarität gegenüber bedrängten Glaubensbrüdern sollte keine Grenzen kennen.
Das Seelenheil sollte stets über schnöden pekuniären Interessen stehen.
Im stillen Gebet,
Schnabel

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Schnabel,

bisher habe ich nur vage Vermutungen.
Der polnische Papst wurde ausgewählt, als der Sozialismus den Bach
runterzugehen drohte.
Argeninien war das erste Land, welches eine üble Staatspleite erlebt hat.
Nun steht Europa vor der Pleite und ein argentinischer Papst wird schnell
ins Amt geholt.

Was Solidarität und Seelenheil betrifft, so steht die Bankenfinanzierung dem
wohl direkt entgegen.

Das Problem mit in den Schlaf nehmend
Heinrich Brucht

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Brucht,
jene Zahlungsunfähigkeit des löblichen südamerikanischen Landes war lediglich ein Resultat des erwartbaren Versagens, der unfähigen kommunistischen Regierung.
Unter Regime der knorken, gottgefälligen Militärjunta könnte Argentinien noch heute ein leuchtendes Vorbild der christlichen Welt sein.
General Leopoldo Galtieri ventilierend,
Schnabel

[Heinrich Brucht]

Lieber Herr Schnabel,

im Empfinden eines bodenständigen Christen erscheint das Handeln der europäischen Regierungen
sehr ähnlich dem der ehemaligen Argentinischen Regierung.
Das Herumgepfusche an Staatsfinanzen und Sozialsystemen stellt sogar noch die Werkeleien
der ehemaligen kommunistischen Regierung Ungarns weit in den Schatten.
Die Resultate In Europa werden wohl denen in Argentinien vor 10 Jahren sehr ähnlich sein.
Vermutlich wird der neue Papst dem wohl sehr aufgeschlossen oder zumindest tolerant
gegenüberstehen.

In Argentinien wurden rechtschaffene Bauern um ihr Geld und Land gebracht.
In Zypern erskaliert die Situation. Über Nacht wurden die Banken gesperrt,
um die Zwangsabgabe kassieren zu können.
Vermutlich wird man in Zypern aber nicht nach dem Land greifen, da dies nicht die
Wertigkeit hat, wie in Argentinien.

Die kalte kommunistische Revolution befürchtend
Heinrich Brucht

[Martin Berger]

Werte Herren,

es steht in der Heiligen Schrift geschrieben:

Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Papst Franziskus erniedrigte sich, wie noch kein Papst vor ihm. Bei der Fußwaschung am Gründonnernstag wusch er nicht nur zehn männlichen Häftlingen die Füße, sondern auch zwei Weiblichen! Wahrlich, nach seinem Tode wird er im Himmel einer der Höchsten sein, kniete er doch nieder, um eines Weibes Füße zu waschen. Nur jemand, der vom Heiligen Geist und der Macht Gottes erfüllt ist, kann so viel Kraft schöpfen, um diesen Mut zur Demut aufzubringen.

Von der Demut des Papstes beeindruckt,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Berger,
seine Heiligkeit ist ein wahrer Held!
Ist es tatsächlich möglich, derlei eisige Teile zu berühren, ohne Frostbeulen an den knorken Fingern zu bekommen?
Schaudernd,
Schnabel

[Heinrich Brucht]

Herr Berger,

jetzt bin ich doch sichtlich verwirrt.
So einfach kann es doch nicht sein, daß man sich nur vor dem Weibe derart erniedrigen muß,
um für alle Zeit höchste Ehre zu empfangen.
Vermutlich muß man Papst sein, damit dies funktioniert.

Nachdenklich in den Mittagschlaf versinkend
Heinrich Brucht