Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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H Hartmann
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Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von H Hartmann »

Werte Herren,


das Schmierblatt SPIEGEL schreibt folgendes:

https://www.spiegel.de/geschichte/dogma ... 7008ddb930


Was meint die Gemeinschaft redlicher Christen dazu?


Ihnen ein friedvolles Wochenende wünschend,

Ihr H Hartmann
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von Walther Zeng »

Zum Donner,

diese Zeitung verwendet Anglizismen, um irgendetwas den deutschen Lesern mitzuteilen!
So etwas geht gar nicht!

Diese Seite auf den persönlichen Blödsinn-Indechs setzend
Walther Zeng.
David Bartheck
Treuer Besucher
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Registriert: Do 17. Sep 2020, 07:26

Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von David Bartheck »

Herr Zeng, Sie reden am Thema vorbei!

Sehr geehrte Herren,
der von Herrn Hartmann herbeigezogene Artikel ist wohl sehr wenig geeignet, die Unfehlbarkeit des heiligen Vaters zu erläutern. Mir erscheint die Darstellung etwas richtungslos, diffus, zweifelhaft und nörgelnd.
Aufgrund meiner Bibelstudien wage ich folgende einfache und logische Begründung der Unfehlbarkeit des heiligen Vaters:
Gott sieht es bisweilen als notwendig an, zu den Menschen zu sprechen. Dazu wählt er einen besrens gebildeten, über jeden Zweifel erhabenen Mann aus, damit dieser die göttliche Botschaft an die Menschen überbringt. Somit können wir grundsätzlich voraussetzen, dass die Worte des heiligen Vaters die Worte von Gott höchstselbst sind und somit sind diese Worte die Wahrheit in reinster Form, unahängig davon, ob wir in unserer Beschränktheit diese verstehen oder nicht.
Vor dem Hintergrund pluralistischer Beestrebungen in der heutigen Zeit zeigt sich die grosse Bedeutung des Wirkens von Papst Pius IX.

MfG
David
G-a-s-t
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von G-a-s-t »

Brettschreiber Bartheck!

Herr Zeng hat hier einmal nicht am Thema vorbeigeredet, sondern einen inhaltlich über alle Zweifel erhabenen Kommentar beigesteuert. Daß dieser die Angelegenheit nicht von allen Seiten beleuchtet, ist bei einem einfachen Brettbeitrag verzeihlich, und daß er zu den Dingen, zu denen er nichts zu sagen weiß, geschwiegen hat, sehr löblich.

Wo in der Heiligen Schrift lesen Sie, bitteschön, daß Gott, um zu Menschen zu sprechen, in der Regel "einen bestens gebildeten, über jeden Zweifel erhabenen Mann" auswählt?

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
David Bartheck
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von David Bartheck »

Sehr geehrter Herr Gast,
so wie ich es ausgedrückt habe, steht es natürlich nicht in der Bibel drin. Aber man kann es so verstehen. Der Herr hat nicht den Schafhirten und auch nicht die Dirne auf den Berg kommen lassen, sondern einen Mann mit Fähigkeiten, die in dieser Zeit überdurchschnittlich waren.
Daraus habe ich gefolgert, dass Gott nun in der modernen Zeit seine Botschaften an die Menschen nicht durch Fürsten, Kanzler, Lobbyisten, Pseudowissenschaftler Greta oder gar grünventilierende Walldorflehrerinnen überbringen lässt, sondern ausschleisslich durch den heiligen Vater.
MfG
David
G-a-s-t
Brettmathematiker
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Bartheck!
[...] einen Mann mit Fähigkeiten, die in dieser Zeit überdurchschnittlich waren.
Wo lesen wir, daß Mose bereits vor der Auserwählung überdurchschnittliche Fähigkeiten gehabt hätte? Hat ihm nicht Gott die Fähigkeiten geschenkt, sobald er sie für seine Aufgabe benötigt hat? Auch der Leumund des Mose war nicht ganz makellos.
Daraus habe ich gefolgert, dass Gott nun in der modernen Zeit seine Botschaften an die Menschen nicht durch Fürsten, Kanzler, Lobbyisten, Pseudowissenschaftler Greta oder gar grünventilierende Walldorflehrerinnen überbringen lässt,
Das wird sicherlich stimmen. Direkter geht es aus
Mt 7,16
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
hervor. Dieser Umstand bestätigt auch die außerordentliche Löblichkeit des Mose.
sondern ausschleisslich durch den heiligen Vater.
Diese Folgerung ist logisch wie sachlich inkorrekt.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
David Bartheck
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von David Bartheck »

Sehr geehrter Herr Gast,
Meinen Sie, es hätte auch im Ermessen Gottes gelegen, einer gemeinen Dirne die nötigen Fähigkeiten zu geben, damit sie seine Worte den Menschen überbringt?
Ich habe nun wieder das Gefühl, dass die dem Menschen gegebene Logik in keiner Weise ausreichend ist, um irgedetwas, dass von Gott inszeniert wurde, zu verstehen. Allerdings muss ich auch feststellen, dass ich wohl das Wort 'Ausschliesslich' falsch verendete.
MfG
David
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Opa Rauschebart
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von Opa Rauschebart »

Werter Herr Bartheck,

das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit, leitet sich nicht ab vom sündenbeladenen Menschen, sondern leitet sich von GOTT ab, der nach freiem Belieben einem Menschen aus bestimmten Gründen und zu bestimmten Zwecken Unfehlbarkeit verleihen kann. Dies ist mitnichten gleichbedeutend damit, daß der so erwählte Mensch hinfort für alle Zeiten und in allen seinen Äusserungen unfehlbar ist.
Lesen wir nun:
Joh. 16,13 hat geschrieben:Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.

Damit hat der HERR seinen Anhängern (seiner Kirche) zugesagt, daß der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, sie in der Wahrheit lehren wird.

Lesen wir weiter:
Mt. 16,18ff hat geschrieben:Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.
Aus dieser GÖTTlichen Äußerung leitet die Kirche das Bischofs- und letztendlich das Papstamt ab und es wird davon ausgegangen, daß der HERR auch in Zukunft Menschen, insbesondere Päpste oder die Gemeinschaft der Bischöfe zu unfehlbaren Äußerungen befähigen wird.
Zweifelsfrei hingegen ist aber ebenso, daß der HERR in Seiner Allmacht jeden x-beliebigen Menschen dazu befähigen kann, wie es IHM gefällt.

Das Dogma der katholischen Kirche zur Unfehlbarkeit bezieht sich jedoch nur und ausschließlich auf geistliche Glaubens- und Sittenfragen (s.a. Pastor aeternus) und auch nur dann, wenn eine Glaubensüberzeugung in aller Form zum Dogma erhoben werden soll (ex cathedra).
Ex cathedra Äusserungen können durch den Papst oder während eines Konzils durch die Bischofsgemeinschaft erfolgen.
Meines Wissen gibt es aber in der Kirchengeschichte, sa man von den Heiligsprechungen absieht, nur zwei explizite ex cathedra Dogmen, die sich beide auf die Jungfrau Maria beziehen; zum einen deren unbefleckte Empfängnis und zum anderen deren direkte Himmelfahrt.

Insbesondere das zuerst angeführte Dogma hat glaubenstheoretischen Hintergrund, über welchen gerne in einem anderen Faden diskutiert werden darf.

Informierend

Opa Rauschebart
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David Bartheck
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Re: Die Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters

Beitrag von David Bartheck »

Sehr geehrter Herr Rauscebart,
vielen herzlichen Dank für Ihre umfassenden Ausführungen.
Sie haben es logisch und verständlich erklärt. Nun ergibt sich aber für mich und auch für viele andere Menschen die Frage, wem kann ich glauben. Völlig klar ist, dass ich den Worten des heiligen Vaters, der Kardinäle und Bischöfe sowie des Herrn Pfarrers bedingungslos glauben kann. Wenn aber im Stadtzentrum jemand laut schreiend die nahende Endzeit verkündet oder wenn eine Dirne am Bahnhof Ablassbriefe verkauft, so dürfte ich zumindest nicht mehr ausschliessen, dass diese Menschen gerade von Gott auserwählt sind, seinen Willen kund zu tun. Ist es vielleicht eine besondere Prüfung, die mir der Herr auferlegt, wenn ich jeden Morgen dieser Dirne begegne und von ihr vor die Wahl gestellt werde, Geld oder Seelenheil?
Sollte ich den Buben, der am Samstag an meiner Tür klingelt nicht mehr hinfort schicken?
Einen schönen Maifeiertgag wünscht
David
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