kein Nuss November (unredl. No Nut November)

[Hieronymus Reinsch]

Hochverehrter Herr von Schnabel,

wie üblich hat sich auch hier wieder gezeigt, dass die redliche Brettadministranz einem einfachen Sünder wie mir in ihrer Weisheit überlegen ist.
So folgte ich gestern Ihrem töften Rat und betete vor dem Abendessen einen großen Rosenkranz. Im Anschluss verleibte ich mir eine bescheidene Gemüsepfanne ein und nahm dabei zum ersten Mal seit fast 70 Jahren eine kleine Menge Erdnüsse zu mir. Nach einigen Bissen verengten sich meine Atemwege und mir wurde schwarz vor Augen; und ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, umgeben von sieben Engeln mit sieben Posaunen, und zu seiner Rechten unseren Erretter Jesus Christus. In diesem Augenblick verstand ich, dass auch ich, der geringste Diener Gottes, noch meinen Teil zu leisten habe, um die Sünder dieser Welt vor dem ewigen Schwefelsee zu bewahren; und ein Engel trat vor mich und sprach zu mir: "Sieh, Hieronymus: du bist geheilt."
Ich erwachte nach dreieinhalb Stunden aus meiner Vision, mit einer jugendlichen Stärke, als sei ich wieder 55 Jahre jung. Der Glaube ans Himmelreich allein hat geschafft zu heilen, woran viele unchristliche Quacksalber gescheitert sind: wie von Ihnen und dem verehrten Herrn von Kurzensoed angemerkt, gibt es keine Unverträglichkeiten gegen vom HERRN geschaffene Früchte, lediglich Bestrafungen für Unholde, die gesündigt haben.
Halleluja, der HERR ist gütig!

Die Früchte der Eibe im Garten erntend,
Hieronymus