Der redliche Redlichkeitprüfer v1.0

[D Carwin]

Herr Somaruga,

machen Sie sich keine Sorgen. Der Quelltext geht mit Sicherheit nicht verloren.
Er befindet sich auf meinem Heimrechner und in Buchform in meinem Regal.
Auch der örtliche Pfarrer hat ein Exemplar in seine Bibliothek aufgenommen, im keuschen Kirchenkeller ist dieses gut verwahrt.

Da sich das Programm zusätzlich auf dem Arche Internetz Servierer befindet, ist es gänzlich unmöglich, dass es je verloren geht.
Zwar kann ich nicht für die Administranz sprechen, jedoch kann ich mir vorstellen, dass diese sämtliche Inhalte archiviert und der Quelltext auch im Arche Stammhaus bereitliegt.

Eine Umsetzung für andere Betriebssysteme wie Apfel oder Linuchs ist bisher nicht geplant, bei entsprechendem Bedarf jedoch nicht auszuschließen.

Beruhigend,
D. Carwin

[Johannes Somaruga]

Hochgelobter Herr D Carwin,

sie haben mich beruhigt.
Zwar hätte ich eine Veröffentlichung in einem Faden im Forum für am Besten gehalten, aber Sie werden als der erfahrenere Programmschreiber natürlich die Beste unter den sich bietenden Alternativen auswählen.

Bewundernd und Ventilierend,
Johannes Somaruga

[Teemo]

Herr Carwin,
Welch ausgetüftelte Idee! Nur können bestimmte Ordner auch verborgen und verschlüsselt werden. Dadurch könnte das Programm momentan noch einfach zu umgehen sein, oder irre ich mich?

Den Rechner warmlaufend lassend,
Teemo

[D Carwin]

Herr Teemo,

die Weichware ist für Eltern gedacht, die überprüfen möchten, ob der Balg unredliche Inhalte speichert.
Die Bereitstellung des Redlichkeitprüfers ist ein Akt der Nächstenliebe.
Niemand ist gezwungen, den Heimrechner zu bereinigen, doch ist es empfehlenswert, möchte man nicht im Höllenfeuer enden.

Natürlich könnten unredliche Jugendliche also versuchen, die Weichware zu täuschen.
Sollten dies geschehen, so wird der HERR höchstselbst diese strafen.

Klarstellend,
D. Carwin

[Martin Berger]

Werter Herr Carwin,

ist in Zukunft auch eine Version für nicht so versierte Eltern in Planung, die die Festplatte nicht nur durchsucht, sondern den Heimrechner gleich komplett reinigt? In vielen Fällen ist es ja leider so, daß die Blagen sich am Heimrechner besser als die Eltern auskennen. Ein Programm, welches man nur starten muß und dann selbstständig den Rest erledigt, wäre auch besonders gut für Senioren geeignet, welche auf die mißratenen Enkelkinder aufpassen müssen. So können sie den Rotzbengeln und Rotzgören den unredlichen Spaß verderben und sie dadurch verstärkt für das Bibelstudium begeistern.

Allerdings sollten Sie, falls derartiges in Planung ist, die neue Version keinesfalls kostenlos anbieten. Sapperlot, schließlich ersparen Sie mit einem solchen Programm den Kindern spätere Höllenqualen. Das sollte den Eltern einiges wert sein.

Gehirnstürmend,
Martin Berger

[Teemo]

Herr Berger,
Was Sie vorschlagen, ist ein knacksicheres System zu entwickeln....Ich kann ihnen sagen, dass dies praktisch nicht möglich sein wird! Man kann es erschwehren, aber Weichwahre ist immer zu umgehen! In diesem Falle bräuchte man sogar einfach nur einen externen Datenträger und das Programm würde bei einer Überprüfung keinen Alarm schlagen.

Grübelnd,
Teemo

[Johannes Richter]

Werte Herren,

wäre es nicht auch möglich, ein töftes Überwachungsprogramm zu schreiben?
So könnten redliche Christen in Zusammenarbeit mit dem Vatikan Zugriff zum Heimrechner erhalten, um sicherzustellen, dass dieser Rechner tatsächlich ausschließlich für keusche Inhalte verwendet wird.
Ich bin selbstverständlich kein Experte, doch könnte man bei einer modernen Überwachungsweichware sicher einige knorke Funktionen einbauen, wie zum Beispiel:
- Das Beenden von Programmen (Mörderspiele)
- Das Durchsuchen oder Löschen von Dateien (Man hat keine Geheimnisse vorm HERRn, warum also vor christlichen Institutionen wie der Arche Internetz?)
- Das Schließen von virtuellen Fenstern (so können beispielsweise Pornographie-Seiten - schon bevor unkeusche Inhalte geladen wurden - geschlossen werden)
- Das Auslesen von Passwörtern (Diese Informationen werden freilich streng vertraulich behandelt, der Vorgang dient lediglich zum Schutz des Heimrechnerbesitzers)
- Das Aufzeichnen von Tastenanschlägen (So kann gezielt an der Orthographie des Heimrechnerbesitzers gearbeitet werden)
- Eine Echtzeit-Ansicht des Inhaltes, der auf dem zu überwachenden Bildschirm dargestellt wird (Damit zum Beispiel erkannt wird, ob beispielsweise ein 17-jähriger Knabe nach 19 Uhr noch dem Stehsegeln frönt)
- Das Einschalten der Gewebe-Kamera (Um zu sehen, ob ein Kind die Todsünde der Onanie begeht, und so durch sofortigen Anruf bei den Eltern noch das Schlimmste vermeiden zu können)
- Das Ausschalten des Heimrechners (Sollte ein Kind unter 25 Jahren bereits länger als 30 Minuten am Heimrechner gesessen haben, könnte man dem so ein Ende setzen)
- Das Auswerfen der Kompaktplatte (unredl. "CD") (So können Kompaktplatten mit unredlichem Bild- sowie Filmmaterial keinen Schaden auf dem Heimrechner verursachen)

Dies wäre meiner Ansicht nach bereits ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wenn jeder Heimrechnernutzer unter 25 Jahren verpflichtet ist, diese redliche Weichware zu verwenden, gäbe es sicher weniger Amokläufe und Sechsualverbrechen.

Halleluja!

Ihr Johannes Richter

[Albert Eckzahn]

Werter Herr Richter,

das ist eine wahrlich töfte Idee, die Sie da haben. Eine solche Weichware würde die Welt der Heimrechner revolutionieren.

Auf eine baldige Umsetzung dieser Idee hoffend,
Albert Eckzahn

[D Carwin]

Werter Herr Berger!

Ihr Vorschlag begeistert mich sehr. Eine solche Funktion in das Programm einzubauen sollte gut realisierbar sein.
Wenn Eltern das Programm mit Administratorrechten ausstatten, kann es Unzucht und Satanismus im Nu vom Rechner verbannen.
Potzdonner, was wäre das für ein großer Erfolg im Kampf gegen jugendlichen Unflat!



Werter Herr Richter!

Ihre Ausführungen würden die Weichware beinahe komplettieren. Ein solches Programm an jedem Heimrechner würde sämtlichen Satanismus aus dem weltweiten Kabelnetz verbannen.
Kein Dämon wäre je wieder in der Lage, sich mittels der Elektrizität Zugang zu im Glauben ungefestigten Jugendlichen zu machen.

Doch würde ich noch eine Funktion hinzufügen. Sollte das Programm tatsächlich aktiv werden müssen, so soll es den Nutzer durch einen Stromschlag züchtigen.
Entweder werden Kontakte an den Bedienungshilfen wie Tastatur oder Maus untergebracht, oder ein jeder Heimrechnernutzer sitzt in Zukunft auf einem Metallstuhl, der durch das Programm wahlweise unter Starkstrom gesetzt werden kann. Parallel tönen durch die Lautsprecher einige Bibelverse.



Es stellt sich die Frage, wie sich dieses Vorhaben umsetzen lassen kann!
Nun, ich habe mir überlegt, die Ausführung Herrn Bergers in die Tat umzusetzen.
Da für jenes Programm erdscheibenweite Nachfrage zu erwarten ist, genügt es, dieses für ein paar Groschen anzubieten. Die Hälfte geht direkt an die heilige Kirche, die andere Hälfte wird zurückgehalten, um damit das aufwendige Programm nach Vorschlag des Herren Richter zu entwickeln. Um die korrekte Verwaltung des Geldes sicherzustellen, wird der momentan ruhende Bischof Tebartz-van Elst um Hilfe gebeten.

Nach kurzer Zeit wird genug Geld zur Verfügung stehen, um das Programm unter Federführung der NSA und des Vatikans zu entwickeln. Diese werden Spezialisten abstellen, die auch solch komplexe Weichware im Handumdrehen zur Verfügung stellen können.

Kann ich auf Ihre Unterstützung zählen?

Den Erfolg bereits witternd,
D. Carwin

[Martin Berger]

- Das Aufzeichnen von Tastenanschlägen (So kann gezielt an der Orthographie des Heimrechnerbesitzers gearbeitet werden)

Werte Herren Richter und Carwin,

diesem löblichen Vorschlag möchte ich noch etwas hinzufügen. Wäre es denn auch möglich, daß der Heimrechner automatisch abgeschalten und gesperrt wird, wenn man eine bestimmten Anzahl an Schreibfehlern gemacht hat? Mir schwebt folgendes vor: Sitzt ein dümmlicher Bub vor dem Heimrechner und schreibt Sätze wie beispielsweise "Isch hab heut de Kurt krankenhaus gemacht. Der wohlte mier schon wider sein Jausengelt niecht freiwilig gäben. Da hab isch im de Frese puliert!", dann sollte das Programm aufgrund der vielen Fehler erkennen: "ALARM!! Da sitzt ein rotzdummer Knabbub am Heimrechner." Die Folge dieser Erkenntnis: Die sofortige Abschaltung des Heimrechners und eine Sperre gegen ein erneutes Hochfahren.

Das ist natürlich noch nicht alles!

Will der dumme Bub den Heimrechner entsperren, muß er (oder seine Eltern) dem Pfarrer der Gemeinde zehn Europa zahlen. Dies wiederum hat drei Vorteile: Der dumme Bub wird sich mehr Mühe geben, um weniger Fehler zu machen und der Pfarrer der Gemeinde bekommt jede Menge Geld, was daran liegt, daß nahezu jeder Jugendliche heimrechnersüchtig und zudem rotzdumm ist. Der dritte Vorteil: Den Jugendlichen wird ihre Heimrechnersucht so viel kosten, daß ihnen kein Geld mehr für Hanfgift, Klebstoff, Oreo-Kekse und andere Drogen bleibt. Wie knorke das doch wäre.

Euphorisch,
Martin Berger

[Nachtfalke]

Werter Herr Berger,

ein sehr guter Vorschlag.
Jedoch würde ich das noch verbinden mitm Pflichtstunden in Rechtschreibung.
Der Knabub würde zwar am Heimrechner sitzen, aber Vokabeln, Grammatik und Stil üben müssen, bevor er je wieder Zugriff auf Internetzseiten bekommt.

anregend,
Nachtfalke

[F Bleibtreu]

Knabbub Nachtfalke,

Jedoch würde ich das noch verbinden mitm Pflichtstunden in Rechtschreibung.
Der Knabub würde zwar am Heimrechner sitzen,

Ihr Heimrechner würde innerhalb weniger Sekunden gesperrt sein. Die angesprochenen Pflichtstunden sollten bei Ihnen 12 am Tag nicht unterschreiten.

Herrn Bergers Vorschlag ventilierend,
Fürchtegott Bleibtreu

[Fridolin Amadeus]

Werter Herr Carwin,

wahrlich, ich bin beeindruckt von Ihrem töften Programm. Ich habe es sofort heruntergeladen und bin schlichtweg begeistert.
Ohne Ihre grandiose Arbeit verkennen zu wollen, stellt sich mir dennoch die Frage, inwiefern die dem Redlichkeitsprüfverfahren zugrunde liegende Datenbank gefüllt ist. Es wäre ja schrecklich, wenn ein Großteil an Schweinkram durch diesen Filter gar nicht als unredlich erkannt würde, Sackerlot!
Dazu habe ich eine Idee: Mir schwebt eine Art weltweites Datennetzwerk vor, über das löbliche Christen aus aller Welt die Namen unredlicher Dateien in diese Datenbank eintragen könnten und somit die Effektivität des Redlichkeitsprüfers stark potenzierten. Umsetzbar wäre dies zum Beispiel durch ein Eingabeformular auf einer Internetzseite. Damit wäre es möglich, auch das kleinste Schlupfloch für Schmutzfinken und Sittenstrolche zu decken.

Sinnierend,
Fridolin Amadeus

[D Carwin]

Werter Herr Berger,

diese Ideen sind ebenfalls umsetzbar. Würde dieses Programm so auf sämtlichen Heimrechnern laufen, würde es uns erspart bleiben, übermäßig viel Stuss lesen zu müssen, wie es derzeit leider gang und gäbe ist.

Ihre Idee, die Abhängigkeit der Jugendlichen nur auf den Heimrechner zu fixieren, ist in höchstem Maße genial. Die Kirche bekommt das Geld, was so dringend benötigt wird. Klebstoff, Hanfgift und Oreo-Hersteller werden starke Umsatzeinbußen verzeichnen und möglicherweise sogar an diesen Zugrundegehen, Hurra!

Nur einen kleinen Makel sehe ich noch. Zwar werden wir von dümmlichen Texten mit grauenhafter Orthografie verschont bleiben, jedoch lässt sich der Inhalt so nicht überprüfen.
Wissenschaftsketzer beherrschen zwar die deutsche Sprache, deren Texte sind aber gespickt mit satanistischen Lügen, diese würden leider nicht erkannt.

So könnte es sinnvoll sein, einen jeden Schrieb nach Schlagwörtern zu durchsuchen, die Indikator für eine unredliche Veröffentlichung sein könnten. Solche Wörter könnte man zum Beispiel der Liste der Dinge entnehmen, die der HERR hasst.

Applaudierend,
D. Carwin


Werter Herr Amadeus,

tatsächlich ist die Datenbank natürlich nicht vollends komplett. Die Zahl der unredlichen Inhalte für Heimrechner weiß wohl nur der HERR höchstselbst.
Dennoch ist es mein Bestreben, eine Datenbank so umfänglich wie möglich zu verwenden. Die Idee einer leicht erweiterbaren Datenbank schwirrte mir tatsächlich im Kopf, jedoch ist mit der aktuellen Datenbank bereits das Wichtigste abgedeckt. Glauben Sie mir, auf jedem unredlichen Heimrechner eines Jugendlichen wird die Weichware fündig. Zudem kann man bei einem Fund davon ausgehen, dass es noch mehr Unredliches gibt, denn ein Gewaltvideospiel kommt selten allein. Selbst bei nur einem Fund ist das Verbrennen des Heimrechners ohnehin die erste Wahl.

Es grüßt freundlich,
D. Carwin

[Martin Berger]

Nur einen kleinen Makel sehe ich noch. Zwar werden wir von dümmlichen Texten mit grauenhafter Orthografie verschont bleiben, jedoch lässt sich der Inhalt so nicht überprüfen.
Wissenschaftsketzer beherrschen zwar die deutsche Sprache, deren Texte sind aber gespickt mit satanistischen Lügen, diese würden leider nicht erkannt.

So könnte es sinnvoll sein, einen jeden Schrieb nach Schlagwörtern zu durchsuchen, die Indikator für eine unredliche Veröffentlichung sein könnten. Solche Wörter könnte man zum Beispiel der Liste der Dinge entnehmen, die der HERR hasst.

Werter Herr Carwin,

wenn in Beiträgen Wörter wie "Evolution" oder "Urknall" auftauchen, dann müßte das Programm sofort Meldung an eine redliche Person machen, die den Sachverhalt klärt. Denn schließlich kann es auch vorkommen, daß redliche Christen, so wie ich gerade eben, diese Wörter verwenden. Um den Prüfern die Arbeit ein wenig zu erleichtern und redliche Christen nicht mit ständigen Prüfungen zu belästigen, könnte man eine Weißliste (unredlich: white list) schaffen, in der die Namen erwiesenermaßen redlichen Christen aufgelistet sind, deren Texte keiner Prüfung unterzogen werden (müssen).

Schlägt das Programm bei Heimrechnernutzern an, die nicht in der Weißliste stehen, wird der Heimrechner kurzfristig gesperrt und sofort nach der Prüfung wieder freigegeben, sofern es sich um einen harmlosen Beitrag handelte. Freilich folgt der kurzfristigen Sperre die Totalsperrung, falls der Beitrag nicht harmlos war. Das Freikaufen, also die Aufhebung der Sperre gegen entsprechendes Entgelt, sollte in solchen Fällen natürlich empfindlich teurer sein als bei Rechtschreibfehlern, zumal Ketzertum und andere Gottlosigkeiten deutlich schwerer wiegen als orthographische Unzulänglichkeiten. Ich denke da an mehrere Hundert Europa, über die sich der Pfarrer der jeweiligen Gemeinde sicherlich sehr freuen wird.

Vorschlagend,
Martin Berger