Der redliche Redlichkeitprüfer v1.0

[Lazarus Steiner]

Hochgeehrter Herr Carwin,
ich kann meine Dankbarkeit gar nicht in Worte fassen, sackerlot! Ein derart töftes, oberknorkes und zugleich lehrreiches Spiel ist mir noch nie zuvor zu Augen gekommen (man sehe einmal von den redlichen Netzwachtspielen ab)!
Ich persönlich habe es bereits herabgeladen und ausprobiert. Mein Rekord liegt bisher bei lediglich 12 Sekunden, allerdings ist meine Lesebrille im Moment auch defekt. Mein bescheidener Dank wird nächsten Sonntag in die Kollekte gegeben werden.

Mit Ihrer Zustimmung würde ich gerne das töfte Spiel auch auf den Heimrechnern in meiner Schule installieren. Reicht dafür wohl eine bescheidene Kirchenspende in Höhe meines zweimonatigen Einkommens aus?
Freudentränen im Auge habend,
Herr Steiner

[D Carwin]

Werter Herr Steiner,

ich danke Ihnen für diese freundlichen Worte des Lobes. Natürlich dürfen Sie den Redlichkeitsprüfer auf den Schulrechnern verwenden. Je weiter die Weichware verbreitet wird, desto mehr Bengel und Gören können vor dem Höllenfeuer bewahrt werden. Dem HERRn muss natürlich auch angemessen für das Existieren jener Weichware gedankt werden. Somit ist eine Spende an die Kirche nur logisch. Dies können Sie im Übrigen auch den Nutzungsbedingungen des Redlichkeitsprüfers entnehmen.

Freundlich grüßend,
D. Carwin

[Lazarus Steiner]

Hochgeehrter Herr Carwin,
seien Sie unbesorgt, meine Schüler sind inzwischen zum allergrößten Teil redliche Christen geworden, die selbst Streifzüge durch die Stadt veranstalten und Kleberkinder bekehren.
Die Spende wird natürlich - wie bereits gesagt - in angemessener Höhe erfolgen, zu 50% an den Vatikan, zu 25% an die örtliche Kirche und zu 25% einem nahegelegenen Kloster. Die Schüler werden vor jedem Spiel pro Bild, dass sie sehen werden, einen Rosenkranz beten und dem HERRn ein Loblied singen.
Die ersten 10000 Europa transferierend,
Herr Steiner

[Martin Berger]

Werter Herr Carwin,

ein weiteres Mal ventilieren ich Ihnen. Sapperdei, da ist Ihnen wieder ein großer Wurf gelungen. Die Einbindung des überaus redlichen Spiels war eine geniale Idee; ein knorker christlicher Spaß für die ganze Familie. Mein Weib Anna, der tumbe Trampel, braucht für die 50 Bilderpaare mehr als 10 Minuten, was ihm mehrere Hiebe mit dem Rohrstock einbrachte. Da sieht man mal wieder, wie dumm die Weiber sind. Mein Sohn Gabriel schafft es in immerhin 67 Sekunden, was ihm ein paar Ohrfeigen einbrachte. Freilich war ich selbst familienintern der Schnellste und schaffte die 50 Bilderpaare in unter 50 Sekunden.

Begeistert von Ihrem neuen Meisterwerk der Programmierkunst,
Martin Berger

[D Carwin]

Werter Herr Berger,

Ihr Lob ehrt mich! Es freut mich, dass Ihnen das Spiel gefällt!
Wahrlich, Sie sind mit einem äußerst intelligenten Weib gesegnet. So hat es zwar 10 Minuten für die 50 Bilder benötigt, jedoch offenbar alle Bilder korrekt bewertet. Speziell bei dem Küchengerät müsste die graue Masse eines Weibes doch schwer ins Rauchen geraten! Dies kann freilich nur an Ihrer vorbildlichen Erziehung liegen.

Es ist natürlich keine Überraschung, dass Sie selbst weniger als eine Sekunde pro Bilderpaar benötigten!

Dank aussprechend,
D. Carwin

[Heinz vom Berge]

Mein Weib Anna, der tumbe Trampel, braucht für die 50 Bilderpaare mehr als 10 Minuten, was ihm mehrere Hiebe mit dem Rohrstock einbrachte. Da sieht man mal wieder, wie dumm die Weiber sind.

Werter Herr Berger,

Sie sprechen mir aus der Seele. Meine rotzdumme Gehilfin brauchte 12 Minuten, dafür gab es doppelt so viele Rohrstockhiebe. Mit Tränen rannte sie zurück in die Küche und bereitete mir einen Krokodilbraten zu.

Über Frauen lachend,
Heinz vom Berge

[Dr Karl Savitius]

Werter Herr vom Berge,
verzeihen Sie mir, dass ich Sie (wohl aus Unerfahrenheit) frage, aber Sie belohnten die Gehilfin und brachten sie mit der doppelten Zahl, an Rohrstockhiebe, dem Pfad zum HERRn näher. Wäre nicht ein leichte Verminderung der Anzahl besser gewesen, um dem Weib zu zeigen, dass bei Langsamkeit oder Ungehorsam ihr das Höllenfeuer droht?
Verwirrt,
Dr. Karl Savitius