Herrentag

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C Harten
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Herrentag

Beitrag von C Harten »

Werte Herren,

nun ist es soweit. Potzblitz.
Am Frühstückstisch offeriert mir mein sonst keuches und frommes Weib, daß sie sich heute (am Tage des Herrn) mit anderen Weibern redlicher Glaubensbrüdern zu einem Sauf- und Völlereigelage verabredet hat.

Noch bevor ich Luftholen und den Rohrstock herbeischaffen konnte, entzog sie sich der drohenden Züchtigung durch Flucht in die Kirche.
Da ich nun ein höhergestelltes Gemeindemitglied bin, wage ich eine öffentliche Züchtigung im Gotteshaus nicht.
Ich bin am Ende meiner Kunst und weiß nicht mehr weiter.

auf Ratschläge hoffend
C Harten
Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch.

Matthaeus 6

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Martin Berger
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Re: Herrentag

Beitrag von Martin Berger »

Herr Harten,

gerade als höhergestelltes Gemeindemitglied sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen und Ihr Weib auch in der Kirche züchtigen. Stellen Sie sich doch mal vor was los wäre, wenn sich herausstellt, daß Sie Nachsicht mit diesem verdorbenen Weib haben. Ihr Ruf wäre ruiniert.

Allerdings stelle ich mir auch die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Als Ehemann ist die Erziehung des Weibes Ihre Pflicht! Würde meine Anna derartige Verhaben planen und sie mir offenbaren, dann wüßte sie was ihr blüht. Das ist auch der Grund dafür, warum sie es sich und mir erspart.

Streng und gerecht,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Herrentag

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Herr Harten,
wie kommt es, daß Sie als Fadentitel einen Begriff aus der bolschewistischen Unrechtssprache jener gottlob vergessen geglaubten sogenannten "DDR" verwenden?
Wir feiern heute das knorke Hochfest der Himmelfahrt des HERRn!
Alkoholisierte Heiden mögen auch vom Vatertag reden.
Oder feiern Sie auch "Jugendweihe" in einer "Einraumwohnung" und verspeisen "Broiler" mit "Plastegabeln"?
Sich bekreuzigend,
Schnabel
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C Harten
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Re: Herrentag

Beitrag von C Harten »

Herr Berger,

ich danke für den schnellen und weisen Rat.
Leider ist der Gottesdienst nun schon zu Ende, demzufolge wird die unweigerlich nötige Maßnahme nach dem Mittagessen durchgeführt.

Aber nich nur das macht mir Sorgen. Früher, nach dem Kriege, haben wir Herren immer fröhliche Ausflüge am Herrentag gemacht.
Heute sind die Fahr- und Wanderwege zu Christi Himmelfahrt derart mit keifenden Weibern und kreischenden Gören übersäht, daß derartige Unternehmungen fast unmöglich werden.

C Harten
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C Harten
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Re: Herrentag

Beitrag von C Harten »

Franz-Joseph von Schnabel hat geschrieben:Herr Harten,
wie kommt es, daß Sie als Fadentitel einen Begriff aus der bolschewistischen Unrechtssprache jener gottlob vergessen geglaubten sogenannten "DDR" verwenden?
Wir feiern heute das knorke Hochfest der Himmelfahrt des HERRn!
Alkoholisierte Heiden mögen auch vom Vatertag reden.
Oder feiern Sie auch "Jugendweihe" in einer "Einraumwohnung" und verspeisen "Broiler" mit "Plastegabeln"?
Sich bekreuzigend,
Schnabel
Werter von Schnabel,

weder bin ich ein Bolschewist noch verspeise ich Broiler.

Angesichts der Tatsache, daß 60 Millionen Menschen kein Ostdeutsch können verwundert mich Ihre Entrüstung aber nicht sonderlich.

C Harten
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Martin Berger
Faust Gottes
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Re: Herrentag

Beitrag von Martin Berger »

Werte Herren,

da heute, neben Christi Himmelfahrt, auch ein unlöblicher Sauftag namens Vatertag ist, möchte ich, um zumindest einen Teil der Väter zu schützen, der christlichen Gemeinde dieses Bildnis nicht vorenthalten:

Bild

Kriminelle Tintlinge, im Grunde also alle Tätowierten, verachtend,
Martin Berger
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G-a-s-t
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Re: Herrentag

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Das unlöbliche Treiben der verkommenen Masse setzt sich an den "Brückentagen" danach und in der ganzen jetzigen Zeit der christlichen Feiertage fort: Leute nehmen Urlaub oder lassen sich gar, um diesen zu sparen, krankschreiben, legen sich stundenlang untätig nackt an Gewässer, hören Krachmusik, treffen sich zum Trinken drogenhaltiger Getränke und zum Plappern, teilen auf dem Weg dorthin per Handtelephon mit, wo sie gerade sind, und verursachen dabei durch die verminderte Aufmerksamkeit Verkehrsunfälle, lungern unnütz in der Stadt herum, der Weisung
Sir 9,7 (Allioli)
Gaffe nicht auf den Gassen der Stadt umher und schweife nicht auf ihren Straßen herum.
nicht eingedenk - dieses "Flanieren" und Herumtreiben könnte einen manchmal nachgerade zu der Forderung veranlassen, alle Fußgängerzonen, die ja letztlich meist nur diesem Zweck dienen, von heute auf morgen für Kraftverkehr bis zu 50 km/h freizugeben - , und als ob das noch nicht genug wäre, gehen sie dann auch noch in Gottesdienste, um unverbindliche Abwechslung und Unterhaltung zu suchen, kommen halbnackt mitten während der Messe rücksichtslos herein, fotografieren, wollen sich irgendwo dazwischensetzen, gaffen, bringen schreiende Kinder und klingelnde Telephonapparate mit, wollen sich von einem sanften Menschenfreund Jesus Christus erzählen lassen, der "nichts fordert, nie tadelt, alle und alles annimmt, uns in allem nur noch bestätigt" (J. Ratzinger) und einen schönen Tag wünscht und wähnen sich anschließend in ihrem fortwährenden Wahn unter Gottes Segen, als ob Er in einem von Menschenhand errichteten Gebäude wohnte, zu finden wäre und sich für irgendwelche Zwecke vereinnahmen ließe, wenn man Ihn nicht in sein Herz einkehren läßt, anstatt am Fest der Himmelfahrt Christi das einzige diesem Tag Angemessene zu tun und es an den folgenden Tagen in aller nicht durch Arbeit, Schlaf und weltliche Notwendigkeiten ausgefüllten Zeit fortzusetzen:
Kol 3,1
Sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes!
Amen!
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Dr. rer. pol. Wilhelm L. N. A. J. F. J. K. O. L. R. von Bönninghausen
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Re: Herrentag

Beitrag von Dr. rer. pol. Wilhelm L. N. A. J. F. J. K. O. L. R. von Bönninghausen »

Werter Herr Gast!

Nur das preußische Militär kann diesem faulen Treiben, diesem Aufstand der sozialdemokratischen Gewerkschaften, ein Ende bereiten! Unchristliche Feiertage werden den christlichen vorgezogen, statt dem Beten gibt sich das Arbeiterpack von heute dem Besäufnis mit Bollerwagen hin. Brückentage, Arbeitnehmerversicherungen einhergehend mit Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall und absolutes Verweichlichen der Bevölkerung werden das Deutsche Reich noch untergehen lassen. Der Franzos', der Brit' warten ebenso wie der Russ' nur darauf, daß wir uns der Feierlaune und der Faulheit ergeben! Nicht mit mir, nicht in meinem geliebten Deutschland!

Ihr Dr. rer. pol. Wilhelm L. N. A. J. F. J. K. O. L. R. von Bönninghausen
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Antrophos
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Re: Herrentag

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Dr. rer. pol. Wilhelm L. N. A. J. F. J. K. O. L. R. von Bönninghausen,
sind Sie sicher, dass es in genannten Ländern nicht genau so faul zugeht wie bei uns?
Warum sollten die Russen, Briten und Franzosen uns auch angreifen?
Die Russen verkaufen ihr Erdgas an uns und die beiden anderen Völker sind Mitglieder der europäischen Union sowie der NATO. Alle drei würden sich selbst ins Knie schießen, würden sie uns angreifen. Insbesondere Russland ist außerdem mit Deutschland befreundet.
Mit hochachtungsvollem Gruß,
Eduard Anthropos
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Re: Herrentag

Beitrag von G-a-s-t »

Werter von Bönninghausen!
Dr. rer. pol. Wilhelm L. N. A. J. F. J. K. O. L. R. von Bönninghausen hat geschrieben: Nur das preußische Militär kann diesem faulen Treiben, diesem Aufstand der sozialdemokratischen Gewerkschaften, ein Ende bereiten!
Militärische Zucht hat eine gewisse Wirkung dieser Art - leiden ohne zu klagen lernten die Leute damals vermutlich besser -, doch ist diese nicht ohne gefährliche Nebenwirkungen und scheint auch nicht besonders wegweisend in Richtung des Weges der Wahrheit und des Lebens gewirkt zu haben.

Im übrigen unterstellen Sie, daß ganz Deutschland sein Heil in Preußen zu suchen hat. Gemäß Herrn Josef Filser, einem redlichen, einfachen Mann, ist das Gegenteil der Fall:
Das Kenigreich Breißen ist ein ahrmes Land und nehren sich fon Kahrdofeln indem sonzt nichz waxt. Durch disses sind die Leite ser begiehrig und wohlen iemer ein Lahnd, wo Gäld forhanden ist und ein guter Fiehschtand und Getreihde. Disses Lahnd heist bayern und ist unser Faderland.
Dadurch wiesen mir, das mir Ohbacht gehben miessen und ist insere auswertige bolidik, das mir ins nichz nähmen lahsen. Die Breißen sind ser schlauh und kehnen sich gut ferstehlen, haber mir sind auch schlauh und mergen ahles.
(Ludwig Thoma, Filserbriefe)
Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

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