Befehl Nummer 1

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,
lassen Sie den armen Buben seinen Rausch ausschlafen, dann wird er sich, nach einer angemessenen Selbstkasteiung, löblich bei Ihnen entschuldigen.
Stets verständnisvoll und milde,
Schnabel

[Friedolin M]

Und sobald Sie mich aufsuchen, können Sie sich über meine Sofalehne beugen und ich werde Ihnen mit meinem töften Rohrstock jeglichen Größenwahn austreiben!

Er wagt es also, Uns Prügel anzudrohen? Dafür lassen Wir ihn durch alle Unsere Regimenter Spießrutenlaufen.

Geliebtes Volk,

da die Anzahl der Staatsfeinde zunimmt, kann sich jeder redliche Christ mit seinen Verdächtigungen an den Geheimdienst wenden. Macht ein Untertan davon Gebrauch, wird sich der Staat natürlich nicht unredlich zeigen.
Auch der Beitritt zur Armee bietet derzeit viele Möglichkeiten, für Frieden und Freiheit zu kämpfen.

Mit königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus

Post Skriptum: Werter Herr von Schnabel, Euer Vorschlag, Herrn Lodengruen eine Möglichkeit zur Entschuldigung zu geben, zeugt von Euren großartigen milden Führungseigenschaften.

[Gustav Lodengruen]

Säufer Friedolin,

ich drohe nicht nur, sondern ich werde Sie auch züchtigen!
Entschuldigen Sie sich gefälligst demütig und legen Ihre vermutlich selbst aus Papier gebastelte Krone nieder und Sie haben mit einer milden Strafe zu rechnen. Wenn nicht, werden Sie am Pranger stehen und der Pöbel wird Sie mit fauligem Gemüse bewerfen, ja selbst das widerwärtigste Kleberkind wird Sie verlachen und verhöhnen!

Mit dem Rohrstock schwingend,

G. Lodengruen

[Friedolin M]

Bedauernswerter, größenwahnsinniger Lodengruen,

glaubt er wirklich, er könnte es mit Unserem Imperium aufnehmen? Er muss wirklich betrunken sein.
Zu seinem eigenen Schutz wird er nun entmündigt.

Geliebtes Volk,

hiermit verbieten Wir bei Kerkerhaft Herrstellung, Besitz und Verkauf aller Schriften außer der Bibel, und jenen, welche von Unseren Staatsverlagen veröffentlicht werden. Zur Vernichtung aller Restbestände ist jeder einzelne aufgerufen.

Mit königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus

[Gustav Lodengruen]

Idiot Friedolin,

was für ein Imperium? Ich bemerke ziemlich viel Ähnlichkeit zwischen Ihnen und dem Lump Abfalltonn. Auch er bildet sich ein, daß er ein Imperium besitzt. Sind Sie etwa jener unlöbliche DuRöhrer?

Entlarvend,

G. Lodengruen

[Friedolin M]

Liebes Volk,

Lump Lodengruen ist ein gutes abschreckendes Beispiel für die Kinder. Deswegen sollten sich alle Kinder seine Beiträge ansehen und die Beleidigungen und Anschuldigungen empört zurückweisen. So schaffen Wir pflichtbewusste, kritisch denkende Kinder.

Mit königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus

[Johannes Richter]

Nun denn, frecher Friedolin,

dann schlafe der Monarch des Fabellands mal brav aus und entschuldige sich morgen redlichst.

Geduldig,

Ihr Johannes Richter

[Friedolin M]

Verurteilter Richter,

sein Schicksal steht damit fest. Er wird morgen noch garottiert.

Geliebtes Volk,

ab dem heutigen Tage ist es verboten, das Haus nach Sonnenuntergang zu einem anderen Zweck als zur Arbeit zu verlassen.

Mit königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus

[Johannes Richter]

Sehr wohl, frecher Friedolin.
Allein der Güte des HERRn verdanken Sie, dass ich Sie nicht heute schon ins Fegefeuer werfe.

Das Bäuchlein vor lachen haltend,

Ihr Johannes Richter

[Friedolin M]

Verbrecher Richter,

denke er nicht einmal daran, Uns zu verbannen, oder ihm werden vor seiner Hinrichtung die spanischen Stiefel angelegt.

Mit königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus

[Johannes Richter]

Kindchen Friedolin,

zu Ihrem eigenen Schutz werde ich Sie hiermit temporär verbannen. In sechs Stunden dürfen Sie, direkt nach dem Morgengebet und anschließender Selbstkasteiung, wieder aktiv am Brettgeschehen teilnehmen. Ich werde für Ihre rasche Genesung beten!

Die Zwangsjacke zurechtlegend,

Ihr Johannes Richter

[Gustav Lodengruen]

Donner und Doria, Bub Friedolin,

ich lasse meine Ehre nicht von einem dahergelaufenen Taugenichts, der sich für einen König hält, in den Dreck ziehen. Ob Sie jetzt betrunken sind oder nicht, ich finde Ihre unverschämten Anmaßungen und Beleidigungen meiner Person in keinster Weise amüsant. Ich fordere, daß Sie sich bis morgen um diese Uhrzeit anständig bei mir entschuldigt haben, ansonsten werde ich einen Beschwerdebrief an die knorke Brettadministranz schreiben und Sie bei der Polizei anzeigen!

Zornesrot mit der Faust auf den Tisch schlagend,

G. Lodengruen

Post Scriptum: Vielen Dank, werter Herr Richter, wird denn auch eine endgültige Verbannung des Lumpen in betracht gezogen?

[Kreuzritter]

Wahnsinniger Friedolin,

Sie glauben doch nicht ernsthaft, ich würde bei Ihren schändlichen Werken mitwirken?

Hauptmann Kreuzritter, verhaften Sie auf der Stelle den Lumpen Lodengruen

Weder lasse ich mir von Ihnen Befehle erteilen, noch würde ich einen Unschuldigen festnehmen. Ich nehme die Stelle als Hauptmann Ihres Fantasiereiches nicht an. Kommen Sie wieder zur Vernunft, sonst wird es schlimme Folgen für Sie haben. Um weitere solcher Zwischenfälle zu vermeiden, sollten Sie in Zukunft den Konsum von Alkohol und anderen Drogen unterlassen.

ratend,
Ihr Kreuzritter

[Johannes Richter]

Herr Lodengruen,

Jesus lebte uns Gnade und Barmherzigkeit vor, aus diesem Grund möchte ich dem Knaben die Möglichkeit geben, sich redlichst bei der keuschen Brettgemeinde zu entschuldigen, gell.

Sanftmütig,

Ihr Johannes Richter

[Friedolin M]

Jesus lebte uns Gnade und Barmherzigkeit vor

Untertan Richter,

genau aus diesem Grund begnadigen Wir ihn hiermit und wandeln seine Todesstrafe in Kerkerhaft um.

Geliebtes Volk,

da der Verrat an der Krone immer noch vorhanden ist, beschließen Wir hiermit eine Säuberung. Jeder Statthalter hat Uns jährlich Tausend Verräter zu liefern.

Mit Königlichen Grüßen,
Unsere Hoheit, Imperator Friedolinus Magnus