Konsum

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el haq
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Konsum

Beitrag von el haq »

Werte Mitgläubige,

mich beschäftigt schon seit langem ein besonderes Thema, nämlich der Konsum.
Meiner Ansicht nach sind viele der heutigen Missstände der Konsumgesellschaft geschuldet, die wir nur zu gerne aus Amerika importiert haben.
In unserem heiligen Buch steht, vor Gott seien alle Menschen gleich, aber der Konsum sagt uns, dass wir nur gute Menschen sein können, dass wir nur Erfolg und Anerkennung haben können, wenn wir Geld und Einfluss haben.

Dabei ist Geld doch das gotteslästerlichste, was sich auf dem Zentrum des Kosmos, der gottgeschaffenen Erde finden lässt. Geld veranlasst uns, Dinge zu tun, die wir sonst nie tun würden. Viele Menschen sündigen für Geld. Sollte man nicht das Geld als ketzerisch und satanisch abschaffen?

Bei dieser Überlegung kam mir der Gedanke, dass wir Menschen als mit Gottes Liebe gesegnete Geschöpfe doch auch ohne dieses Zahlungsmittel auskommen müssten.
Wäre es nicht möglich, dass man unsere Gesellschaft bloß auf der Basis von Vertrauen und Nächstenliebe aufrecht erhält?
Es muss doch im Rahmen des Möglichen liegen, dass wir Menschen uns wieder von Gott leiten lassen können, und nicht vom Geld beeinflusst werden.

Was sagen Sie, meine werten Brüder?

Nachdenklich,
el haq
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. - Karl Marx
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Sören Korschio
Lehrmeister
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Re: Konsum

Beitrag von Sören Korschio »

Werter Herr Hag!

Sie sprechen wahr: die Globalisierung und die durch sie entstandene Konsumgesellschaft ist ein Feind der katholischen Kirche. Kaufhäuser werden am Sonntag aufgesperrt, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und viele folgen dem Ruf der Kaufhäuser, anstatt den gesegneten Gottesdienst zu besuchen.

Ich persönlich erwehre mich dieser schlimmen Entwicklung, indem ich Holzschuhe trage und mir sehr viel Kleidung von meiner Frau Hildegard stricken und nähen lasse.

Es grüßt,
Ihr Sören Korschio
"Die Jugend will Keile!" - Prof. Martin Zahnbeisser
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v. Flitzewitz
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Re: Konsum

Beitrag von v. Flitzewitz »

Werter Herr el haq,

was Sie beschreiben hat nichts mit dem Zahlungsmittel Geld an sich zu tun, sondern mit einem Wesenszug namens Gier. Die Gier nach Geld führte auch zur Globalisierung. Die Verantwortlichen werden im Schwefelsee brennen. Lesen Sie dazu auch die hl. Schrift.

Dankend für Ihre Gedanken grüßend,

v. Flitzewitz
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Martin Berger
Faust Gottes
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Re: Konsum

Beitrag von Martin Berger »

Herr Hag,

Sie sprechen ein sehr wichtiges Thema an. Ich trauere den guten alten Zeiten nach, als sich noch ein Großteil der Menschen, zumindest was Lebensmittel und Kleidung betraf, selbst versorgen konnte. Man hielt sich Kühe, Schweine, Hühner, Ziegen und Schafe. Die Kühe und Ziegen gaben leckere Milch, die gar köstlich schmeckte. Auch konnte man daraus leckeren Käse machen. Aus dem Schwein wurde zünftiger Speck, die Hühner legten Eier und die Schafe gaben Wolle.

Was war es doch für eine Freude, wenn man zu Weihnachten einen selbstgestrickten Schal bekam? Oder einen Ziehüber, an dem die werte Mutter wochenlang gestrickt hat. Früchte wie Kiwi, Orangen und Bananen waren etwas Besonderes, die es nur selten gab. Zum Nikolaustag bekam ich immer eine Orange, nur dieses eine Mal im Jahr. In der heutigen Zeit sind derartige Früchte keine Besonderheit mehr und nichts mehr wert.

Heute kann man sich für wenig Geld Kleidung kaufen. Man kann sich zwar denken, daß ein T-Leiberl um 2 Europa kaum unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden kann (diese werden wahrscheinlich von Kindern in einem stickigen Keller gefertigt), aber das ist vielen Menschen egal. Es ist wirklich schrecklich.

Der guten, alten Zeit nachtrauernd,

Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Alberto Bonappetito
Stammgast
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Re: Konsum

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Wertester der Hagere

Der Konsum selbst ist es nicht, was den Herrn erzürnt, sondern die fortschreitende Kommerzialisierung und der Kapitalismus. Konsum, zu Deutsch: Verbrauch, ist ganz natürlich, unredlich ist es den Verbrauch der Menschen steigern und ausnutzen zu wollen. Schon der Herr stand offen gegen die Geldgier und Geschäftemacherei, wie sie hier lesen:
Markus 11,15-16 hat geschrieben: Und Jesus ging in den Tempel, fing an und trieb aus die Verkäufer und Käufer in dem Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenkrämer stieß er um, und ließ nicht zu, das jemand etwas durch den Tempel trüge.
Auch übermäßiger Konsum ist dem Herrn zuwider, wie schon im alten Testament geschrieben steht:
Jesaja 5,22 hat geschrieben:Weh denen, die Helden sind, Wein zu saufen, und Krieger in Völlerei
Seinen Konsum einschränkend
Alberto bonappetito
Darum sprach er zu ihnen: Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke - Nehemia 8,10
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el haq
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Re: Konsum

Beitrag von el haq »

Werte Gemeinde,

gerade Herrn Bergers Worte gehen mir sehr ins Herz. Ich meinerseits kann leider nicht auf so eine schöne und redliche Vergangenheit zurückblicken, geschweige denn aus der eigenen Erfahrung berichten. Seit ich lebe, bin ich von den Zwängen und Bedrängungen der heutigen Wegwerfgesellschaft umgeben. Mir ist es eine Schande und ein Gräuel zugleich, dass ich nichts von dieser segensreichen Zeit zu berichten vermag.
Wie gerne würde ich erleben, wie sich noch einmal ein junger Bube über ein selbstgefertigtes Schaukelpferd oder ein wackeres Mädel über eine genähte Puppe ihrer Großmutter freute.
Nein, heute muss es etwas sein, das jeder hat. Am Besten etwas Elektronisches.
Doch auch hier gibt es sicher Möglichkeiten, etwas selbst zu fertigen.

Sollte nicht der moderne Christ auch befähigt sein, seinen Kindern selbst ein kleines Spiel zu programmieren?

Aber ich schweife von meinem Grundgedanken ab, verzeiht Brüder.

Ich möchte noch anmerken, dass es eine Unstimmigkeit mit meinem Namen zu geben scheint.
Das Pseydonym "el haq", welches ich für dieses Plauderbrett wählte ist ein sehr redliches, ist es doch arabisch für "Wahrheit".
Und wer immer Gott sucht, sucht die Wahrheit. Und weil ich mich der Wahrheit Gottes so sehr verbunden fühle, pflege ich mich "el haq" zu nennen.

Mit dem finnischen Vornamen van / den Haag oder Hag hat mein Name nichts gemein.

Freundlich Grüßend
el haq
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Alberto Bonappetito
Stammgast
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Re: Konsum

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Wertester Herr Hacker

Dürfte ich fragen inwiefern van bzw. den Haag ein finnischer Vorname sein soll? Den Haag ist bekanntlich jene Stadt in den Niederlanden in denen das knorke Kriegsverbrechertribunal steht. Auch sonst halte ich dies eher für 1. einen Nachnamen und 2. einen niederländischen oder flämischen.

Verwundert
Alberto Bonappetito
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el haq
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Re: Konsum

Beitrag von el haq »

Hochgeschätzter Herr Bonappetito,

unter meinen ehemaligen Komilitionen an der Universität war ein Finne, der van Hag oder Haag hieß. Sonst wäre ich wohl nicht auf diese Idee gekommen.
Und natürlich ist es ein Nachname, da muss sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen haben als mein christliches Auge nicht wach genug war.

Wie dem auch sei hat mein Name auch nichts mit dem Holzhacken zu tun, wie Sie, wie ich aus Ihrer Anrede schließe, irrtümlich annahmen.

Aber ich möchte doch - so Gott will - zum Thema zurückkehren.

Sich für heute verabschiedend
el haq
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