Mein Besuch beim Offenen Luft Festspiel in Wacken

[Opa Rauschebart]

Werte Gemeinde, Brüder und Schwestern im Herrn!

Dieses Jahr habe ich es gewagt, den Gehörnten Aug' in Aug zu treffen!
Gar Satanisches musste ich dort erleben. Zuchtlose Huren Babylons und Teufelsanbeter, Zauberer gar, die sich im Matsch suhlten, gröhlend die Augen verdrehten, ihre Körper entblösten und zur Unzucht aufriefen, bei dem wahnsinnigen Lärm satanischer Gruppierungen wie 'Dimmu Borgir'. Frevelend ahmten Sie den Herrn nach, der über die Wasser schritt, indem die Unholde sich über den Matsch tragen liessen und sie nennen das wohl "über die Menschenmenge segeln'. Sekten waren zugegen, die eine Metallbibel verteilten mit Fehlinterpretatioenen der Heiligen Schrift sondersgleichen.
Dem Herrn sei Dank, ich hatte schwere Stahlkappenstiefel dabei, wenn ich meinen gepanzerten Kettenrollstuhl verlassen musste und hielt immer fest die heilige Handgranate von Antiochia in meiner Linken und eine töfte Rute in meiner Rechten, was mir erlaubte, die Worte des Herrn in diese unglaublichen Bordsteinschwalben und Lotterbuben einzuprügeln. Der 'Sicherheitsdienst' spottet seiner Beschreibung.
Ich sage Ihnen: Nur die Festesten im Glauben können derartige Einblicke ohne Schaden überleben, seien Sie gewarnt!

Hosianna in der Höh'

Freudig missionierend

Ihr

Opa Rauschebart

[Martin Berger]

Werter Herr Opa Rauschebart,

ich danke Ihnen für diesen äußerst aufschlußreichen Bericht und die darin enthaltene Warnung. Bisher kannte ich keinen redlichen Menschen, der diesem teuflischen Spektakel ohne Schaden an Körper und Seele entkommen ist. Der HERR war zweifelsfrei an Ihrer Seite und hielt schützend die Hand über Sie.

Konnten Sie auch jemanden retten, oder waren all jene Seelen schon an den Teufel verloren?

Fragend,

Martin Berger

[Rudolf Eckhart]

Werter Herr Rauschebart,

Wie Recht Sie doch haben! Beim Lesen der neusten Nachrichten fiel mir dieses abscheuliche Bild ins Auge:
http://www.freiepresse.de/BILDERGALERIE ... id=5872328
Vorsicht beim Schalten!
Schröcklich, wie diese hanfsüchtigen Schimpansen unseren HERRn beleidigen! Auch ich war als Prediger zugegen auf diesem Sünden-Babel, und sapperlot!, ich habe so manchem Langhaarigen gelehrt,den Rohrstock zu fürchten!

Empört,

Rudolfus Eckhart

[Friedrich Jenkel]

Werter Herr Rauschebart,

Das ist aber sehr löblich von Ihnen uns mitzuteilen wie es bei diesem Spektakel mit lauter Satanistischen Anhängern zugeht.
Sie sollten zu Gott beten und Danken, dass er Sie so beschützt hat!
Denken Sie doch nur daran was hätte passieren können! Sie hätten Ihnen ein Körperbild (unredl. Tattoo) oder gar eine Dürchlöcherung mit Ringen (unredl. piercing's) stechen können!
Oder was, wenn sie Sie dazu verführt hätten auch zu Satan zu beten!

Sie sollten Dankbar sein und den Morgigen Tag dazu nutzen in die Kirche zu gehen und dem Herrn zu Danken!

Besorgt,

Friedrich Jenkel

[Adolf Müller]

Werter Herr Rauschebart,

Dieses offene Luft-Festspiel ist wirklich ein teuflisches Spektakel ohne gleichen. Nicht einmal auf den Faröer-Inseln geht es
ähnlich ungesittet zu. Ich bin froh, dass es noch solch redliche Menschen wie sie gibt, die sich dorthin trauen und versuchen
diese armen Seelen zu retten.
Ich selbst war schon einmal vor Ort, doch die langhaarigen klebstoffspritzenden Schimpansen beleidigen unseren HERRn ohne
sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Allerdings konnte ich mit meinen speziellen Rohrstocktechniken einigen
dieser ekelerregenden Hanfsüchtigen das Fürchten lehren.

Empört,

Adolf Müller

[Opa Rauschebart]

Werter Herr Opa Rauschebart,

ich danke Ihnen für diesen äußerst aufschlußreichen Bericht und die darin enthaltene Warnung. Bisher kannte ich keinen redlichen Menschen, der diesem teuflischen Spektakel ohne Schaden an Körper und Seele entkommen ist. Der HERR war zweifelsfrei an Ihrer Seite und hielt schützend die Hand über Sie.

Konnten Sie auch jemanden retten, oder waren all jene Seelen schon an den Teufel verloren?

Fragend,

Martin Berger

Werter Herr Berger!

Auf den Feldern des Gegröhles haben Sie keine Möglichkeit bei dem infernalischen Höllenlärm Ihre noch so starke Stimme zu erheben. Hier hilft lediglich direkte Züchtigung mit Faust und Rute und freudigen Stiefeltritten.
Etwas abseits auf den Lagerplätzen kann man versuchen durch löbliche Gespräche und Anbieten von Getränken, wie einem keuschen Knorkeltee, die Satansfratzen zu bekehren. Nur selten gelingt dies, da das Volk nur an Hurerei und Sauferei denkt und damit auch ihre Zeit verbringt, wenn Sie nicht auf dem Armageddon des Satans ihre 'musike' hören.

Ich kann nur allen Menschen raten, Ihren Kindern Filme von diesem "Festival" zu zeigen und Ihnen zu sagen, dass so die Hölle aussieht. Und die Kindelein werden freudig an die Familienbibel gehen und diese innigst studieren und um ihr Seelenheil beten!

Im Glauben standfest, dem Herrn für seine schützende Hand dankend

In Demut

Opa Rauschebart

[Martin Berger]

Werter Herr Opa Rauschebart,

den ohrenbetäubenden Höllenlärm hatte ich jetzt nicht bedacht. Man müßte die Elektrizitätszufuhr verhindern. Sind denn die Verteiler so schwer bewacht? Das Kappen der Leitungen wäre nicht natürlich ratsam, aber ein Angriff mit Weihwasser brächte vielleicht den gewünschten Erfolg. Ohne elektrischen Strom wird aus dem Gegröle ein Gegrölchen. Und die "Musiker", die dann trotzdem noch wollen, daß sie jeder hört, sind so schnell heiser, daß sie keinen Ton mehr hervorbringen.

Martin Berger

[Opa Rauschebart]

Herr Berger!

An diese Ihre formidable Idee hatte ich auch gedacht.
Jedoch erwähnte ich bereits die "Sicherheitskräfte", die allerdings nicht um die Sicherheit unseres Seelenheils bedacht waren, sondern viel mehr um die Sicherheit der Sänger des Höllenfürsten. Von selbigem besessenen waren sie sogar im stärksten Regen - denn der Herr in Seiner unendlichen Güte öffnete die Schleusen des Himmels - im Pulk um den "Bereich für besonders wichtige Personen", so daß kein Durchkommen war. Nächstes Jahr werde ich versuchen, einen Presseausweis zu bekommen, um mich so in diesen Bereich begeben und dann Ihre Idee in die Tat umsetzen zu können.

Hosianna in der Höh'

Opa Rauschebart

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Rauschebart,

wenn der HERR es will, werden Herr Berger und meine Wenigkeit, auf unserer Heimreise den unredlichen Kapitän Bunke bekehren.
Jener ist den Radaubrüdern vom Felsmusikspektakel bereits persönlich bekannt und wird an keiner Kontrolle auffallen.
Er kann sich vorher einige Flaschen geweihten Wassers mit einem Gürtel um den Bauch binden und dann mit dem Ruf: „Gott ist groß“ in die Verstärkeranlage springen.
Ich bin sicher der HERR wird ihm dann seine Sünden vergeben, und ihn im Paradies aufnehmen.

Voller Zuversicht,
Schnabel

[Lennart K.]

Werter Herr Opa Rauschebart,

Wacken ist ja ein Metal-Festival, und diese Leute die diese Musikrichtung mögen können auf dieser Messe tuen was sie möchten.
Sie deswegen als "Huren" oder "Teufelsanbeter" zu bezeichnen ist ziemlich frevelhaft.
Ich hoffe sie ändern ihr Verhalten

Voller gutem Glauben,
Lennart K.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr K.

welche Großtaten berechtigen einen Neuling wie Sie, einem berühmten redlichen Mann, wie Herrn Rauschebart Ratschläge zu erteilen?
Wenn Sie nicht bald etwas mehr Demut zeigen, wird Ihr Auftritt am Brett sehr kurz werden.

Prophezeiend,
Schnabel

[Martin Berger]

Wacken ist ja ein Metal-Festival, und diese Leute die diese Musikrichtung mögen können auf dieser Messe tuen was sie möchten.
Sie deswegen als "Huren" oder "Teufelsanbeter" zu bezeichnen ist ziemlich frevelhaft.
Ich hoffe sie ändern ihr Verhalten

Knabbub Lennkunst,

wenn hier jemand sein Verhalten ändert, und zwar sofort, dann die das Sie!

1. Hier sind die Brettregeln, an die Sie sich in Zukunft halten.

2. Hier ist der Vorstellungsfaden, in dem Sie sich gefälligst vorstellen.

3. Entschuldigen Sie sich schleunigst beim hochgeschätzten, ehrenwerten Herrn Opa Rauschenbart, für Ihre dummen Bemerkungen, oder Sie werden mich kennenlernen!

Erbost,

Martin Berger

[Opa Rauschebart]

Verehrte Herren!

Lassen Sie das Büblein ruhig. Seine dreieinhalb noch aktiven Ganglien wissen ja nicht, wen sie da vor sich haben.
Der Rotzlöffel ist wahrscheinlich noch grün hinter seinen Öhrchen, die bereits taub von der üblen Metall- und Felsmusike sind.
Hoffnungsfroh ist er zur Hurerei noch nicht in der Lage und er wird wohl auch nicht die Kraft haben, einen Bierhumpen zu heben.
Mit seinem Dreirädchen käme er eh nicht auf das vermatschte Innenfeld dieses Höllenspektakels und die Veranstaltung kennt das Knäbelein wahrscheinlich nur aus dem Internetz, zu dem er ja aufgrund des Versagens seiner unlöblichen Eltern offensichtlich Zugang hat.


Nachsichtig lächelnd

Opa Rauschebart

[Opa Rauschebart]

Sehr geehrte Damen und Herren!

Anbei übersende ich ein frisch entwickeltes Foto eines Helfers von mir, welcher auf Wacken Straßendienst hatte.



Der Taugenichts daneben wurde von meinem gepanzerten Kettenrollstuhl traktiert.

Die Ketten ölend

Opa Rauschebart

[Einar G Richters]

Sehr geehrtes Brettmitglied Rauschebart,

ich kann und mag mir kaum vorstellen, in was für unsäglicher Lebensgefahr Sie geschwebt haben müssen, als Sie die von Ihnen beschriebene Veranstaltung aufgesucht haben. Was alles hätte inmitten dieser mit Drogen, Idiotie und Alkohol vollgestopften Teufelsanbeter passieren können? Um so erleichterter sehen Sie mich nun, da Sie unversehrt sozusagen von den Feldern Nephilims zurückgekehrt sind. Halleluja! Ihr redlicher Bericht löst bei mir schieres Entsetzen aus! Mir war nicht bewusst, was für unlöbliche "Feiern" in unserer schönen Heimat heutzutage geduldet werden. Warum greifen hier Einsatzkräfte und Bürgerwehren nicht energischer durch und sorgen so für Ruhe und Ordnung? Ihren Mut und vorbildlichen Ihren Einsatz möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich hervorheben!

Mit verbindlichen Grüßen
Einar Gernot Richters