Eine neue Droge - Der Atem des Teufels

[Martin Berger]

Werte Herren,

es ist wieder so weit. Der Teufel hat ein weiteres Produkt auf den Markt gebracht, um die Menschen vom Pfad Gottes abzubringen. Bei der Droge handelt es sich um "Devil's Breath", was übersetzt "Atem des Teufels" heißt.

Aus einer Nachrichtenseite entnommen:

Momentan ist eine neue Droge im Kommen, die bereits als gefährlichste Droge der Welt gilt. Es handelt sich um die Droge "Devil´s Breath", die in der Fachsprache auch Scopolamin genannt wird.

Der Ursprung der Droge befindet sich in Südamerika. Dort wird die Hauptsubstanz von einem speziellen Baum extrahiert. Sie soll den Konsumenten so willenlos machen, dass er sich fast wie ein "Zombie" benimmt und zu alles und jedem zustimmt.

Die Droge ist geruchslos und geschmacksneutral. Ein Drogendealer aus Kolumbien, wo die Droge momentan hauptsächlich im Umlauf ist, erklärte, dass sie schlimmer als Anthrax sei.

Ist denn diese Welt überhaupt noch zu retten? Obsiegt vielleicht doch der Fürst der Hölle? Hat er gar schon gewonnen? Ich verliere langsam meinen Glauben an Gott.

Verzweifelt weinend,

Martin Berger

[Asfaloths]

Werter Herr Berger!

Interessant. Ich wette, wenn man einen Konsumenten dieser Droge findet kann man ihn u.U. leichter zu Gott bekehren da er ja - laut Ihrem Beitrag - willenlos ist. Das macht das ganze einfacher als mit Hanfgift-, Kleber- oder anderen Drogenkonsumenten! Diese labern meist nur wirr oder sind nicht diskussionsbereit, "Teufelsatem"-Konsumenten befinden sich da ja in der misslichen Lage einem Sittenwart voll und ganz ausgesetzt zu sein und sich redlichst missionieren zu lassen.

Entzückt über die Dummheit der Drogenkonsumenten,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werter Herr Asfaloths,

wie recht Sie doch haben. Wahrlich, daran habe ich nicht gedacht. Diese willenlose Fehlgeleiteten könnten mit Leichtigkeit von Ihnen bekehrt werden. Aber meinen Sie wirklich, daß es gar so einfach wird? Der Teufel ist doch ein verschlagener, listiger Bursche. Ich fürchte, er hat noch ein paar Asse im Ärmel, von falschen Würfeln und gezinkten Karten ganz zu schweigen.

Darauf hoffend, daß der Sittenwart listiger als der Teufel ist,

Martin Berger

[Asfaloths]

Werter Herr Berger,

soll der Teufel doch noch so listig sein; möge er sich tarnen und lauern als Eichhörnchen oder auch als elendiger Drogenverkäufer - Er wird unsere redlichen Pläne nicht durchkreuzen. Der Teufel ist uns wohl einen Schritt voraus, doch ich ziehe drei Schritte nach.

Der Teufel mag uns mit Steinen bewerfen, doch zurück kommen Wurfbibeln.

Kampfbereit,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werter Herr Asfaloths,

Sie haben mir wieder Mut gemacht.

Dankend,

Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Halleluja!
Werter Herr Berger, verehrter Herr Sittenwart,
der HERR hat mich errettet! Ich konnte heute schon der Frühmesse beiwohnen. So wie er den Seinen immer beisteht, wird er auch die keuschen Jugendlichen vor Satans Versuchungen bewahren.
Alles Blendwerk Luzifers kann nur jene in den Abgrund ziehen, welche nicht fest im Glauben sind und deren Herz nicht porentief rein ist!
Lassen Sie uns nicht nachlassen, der Jugend ein löbliches Vorbild redlichen Christentums zu sein!
Auch eine strenge Unterweisung des Nachwuchses kann viel Unbill von demselben abhalten.
Fröhlich zum Rohrstock greifend,
F. J. Schnabel

[Der Einsiedler]

Alles Blendwerk Luzifers kann nur jene in den Abgrund ziehen, welche nicht fest im Glauben sind und deren Herz nicht porentief rein ist!

Werter Herr von Schnabel,

leider trifft dies auf 99,9998% der heutigen Jugend zu.

Seine Rohrstocksammlung auf Vordermann bringend

Karl Heinz Mörz

[Franz-Joseph von Schnabel]

Geehrter Herr Jugendwart,

es steht mir nicht an, Kritik zu üben, aber sehen Sie hier nicht zu schwarz?
Sicher auf meiner Reise sah ich auch viel Not und Elend im Geiste.
Aber man hört auch immer wieder von redlichen Jugendlichen, wie auf dem heute endenden Katholikentage.
Womöglich sind es doch nur 99,9997% welche dem Satan anheimfallen.
Wenn wir uns alle recht Mühe geben, und nicht zagen, können wir bestimmt noch so manche Seele vor der ewigen Verdammnis retten.

Voller Hoffnung,

"Prügelsepp" Schnabel

Begeisterte, redliche Jugendliche


Verantwortliche greifen zum Rohrstock


Geistliche verfolgen flüchtende unredliche Jugendliche mit modernster Technik

[Asfaloths]

Werter Herr Schnabel,

öffnen Sie die Augen: Ich sehe da ganz eindeutig im ersten Bild eine Tube Uhu-Kleber! Sapperlot, da verstecken sich doch Klebstoffsüchtige! Sie gehen mit gutem Willen an die Sache ran, doch die Wahrheit lässt sich nicht vertuschen - Es sind zuviele verlotterte Jugendliche!

Traurig,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werter Herr von Schnabel,

Ihre Darstellung scheint gar zu optimistisch zu sein. Wo sehen Sie auf Ihrer Photographie begeisterte Jugendliche? Die sind, wenn überhaupt vorhanden, in der Minderheit. Ich sehe dort hauptsächlich Erwachsene. Sehen Sie das Kind rechts neben dem Kreuz? Das greift gerade in die Tüte. Holt es von dort Klebstoff heraus? Es ist leider sehr wahrscheinlich. Ein Rosenkranz wird es nicht sein.

Diese verlotterte Jugend ist leider unsere Zukunft. Oder eben unser Ende.

Befürchtend,

Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,
könnte es nicht sein, daß die junge Dame den UHU Kleber benötigt, um eine Laufmasche an ihren Strümpfen aus unlöblicher Kunstfaser zu beheben?

Verzweifelt hoffend,

Schnabel

[Der Einsiedler]

Werter Herr von Schnabel,

dieses Kind, welches in die Tüte greift, scheint mir ein Bub zu sein. Sollte es unzüchtige Damenbekleidung tragen und noch Klebstoff mit sich führen, so wäre es ein Falschkörpermensch und dazu noch Kleberschnüffelsüchtig.

Entsetzt

Mörz

[Martin Berger]

Werter Herr Mörz,

wahrscheinlich haben Sie recht. In der heutigen Zeit ist es leider nicht mehr so einfach, einen Buben von einem Mädchen zu unterscheiden.

Ein Beispiel: Der "Sänger", treffender wäre wohl die Bezeichnung Krawallmacher, der Musikgruppe Tokio Hotel.



Sie haben richtig gelesen: Sänger, nicht Sängerin. Wenn ich mich als Bub so gekleidet/verkleidet hätte, oder wenn ich vom Friseur mit so einer Frisur heimgekommen wäre, dann hätte mich mein werter Vater mit dem Rohrstock verprügelt. Und zwar stundenlang, weil er vermutete hätte, daß der Teufel aus mir einen Falschsechsuellen gemacht hat.

Das Traurigste daran: Diese Menschen sind unsere Zukunft.

Weinend,

Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Geehrter Herr Berger,
es ist wahrhaft widerwärtig, was der Einfluß Satans aus einem Knaben machen kann!
Aber ich bin sicher, daß ich mithilfe einer Baumschere, einer Wurzelbürste und eines löblichen Rohrstockes innerhalb weniger Wochen aus jenem Subjekt einen anständigen, vorzeigbaren Menschen machen könnte.
Man müßte es hierzu nur einfangen. Die nötigen Helfer bekommen selbstverständlich zuvor den Blasiussegen gespendet, um sie vor Ansteckungen durch die Tollwut zu schützen.
Die Baumschere schärfend,
Schnabel