Werter Herr Zweifel!
Franz Zweifel hat geschrieben:
[...] ungern aber dennoch muss ich Ihnen widersprechen.
Wer oder was zwingt Sie dazu?
Sport, also körperliche Ertüchtigung, hält uneren von Gott gegebenen Körper gesund.
Schach schärft unseren Geist.
Wie kommen Sie denn zu diesen absonderlichen Behauptungen?
Warum also sollte dies falsch sein und vor allem: Wie sollte das mit Unzucht verwandt sein?
Laufen kann man, um eine Ware an einen nicht zu weit entfernten Ort zu bringen, wo sie dringend gebraucht wird, eine eilige Botschaft zu überbringen, Vieh oder Unholde einzufangen o. ä., oder man kann regelmäßig einige Kilometer im Kreis laufen. Für erstere Dinge hat Gott uns des Laufens befähigt, sie können einen Nutzen hervorbringen. Letzteres hingegen verschwendet Energie, die dann für die nützlichen Dinge nicht mehr zur Verfügung steht, und bringt dem Ausübenden nichts, als daß er durch sein unwürdiges Herumhecheln seine Getriebenheit und Ziellosigkeit zur Schau stellt.
Und wer ständig, ohne nach der Bestimmung seines Leibes zu fragen, in solch unnützer, unproduktiver Weise mit ihm verfährt, gibt damit einer Grundeinstellung Raum, welche am Ende womöglich auch die Unzucht gutheißt.
Sinngemäß läßt sich all dies auf geistige Betätigung und Schach übertragen.
Im übrigen war doch letzten Sonntag gemäß der üblichen Leseordnung das Gleichnis von den Talenten an der Reihe. Auch dieses sollte Ihre Frage klären, Herr Zweifel. Gehen Sie nicht zur Messe?
Werte Herren!
Was die Dame angeht, ist es, wenn ich recht im Bilde bin, dem Vorankommen im unkeuschen Schachspiel höchst förderlich, Bauern in Damen zu verwandeln. Das sagt doch wohl schon alles!
Mit verbindlichem Gruße
Gast