Spenden für gute Zwecke

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Walter Gruber senior
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Spenden für gute Zwecke

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrte Mitglieder,

auf der Titelseite einer in unserer Kantine zurückgelassenen weltlichen Zeitung las ich heute, dass der bekannte Spaßmacher Thomas Gottschalk lediglich eine Rente von € 915,79 bekommen soll:

https://www.merkur.de/boulevard/trotz-g ... 35122.html

Es erweckte dies in mir die Bereitschaft, für jenen Herren zu spenden, jedoch steht in dem Artikel auch, dass er weiterhin arbeitet und folglich auf die Rente gar nicht angewiesen ist.

Lässige Hand bringt Armut, fleißige Hand macht reich.

(Sprüche 10,4)
Durch den Fleiß ließe sich sicherlich ein großer Teil der Armut aus der Welt schaffen. Da dies aber nur neun von zehn Armen helfen kann, ist es vielleicht eine gute Idee, hier Sammlungen für einen guten Zweck zu verschalten.

Ich habe hier ja schon vor einigen Wochen die Spendenkampagne für die Familie des französischen Polizisten erwähnt, der versehentlich einen jungen Algerier erschossen hat. Sicherlich gibt es vereinzelt noch weitere Menschen, die dringend unsere Hilfe brauchen.

Mit mildtätigem Gruß
Gruber Walter
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Martin Berger
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Re: Spenden für gute Zwecke

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Gruber,

Ihre Mildtätigkeit ehrt Sie. Doch leider nutzt man gute Menschen, wie Sie einer sind, oftmals schamlos aus. Mittlerweile scheinen viele Menschen und Weiber davon auszugehen, daß der Staat oder die Gesellschaft sie zu erhalten hat, wenn es ihnen gerade nicht in den Kram paßt, selbst für sich zu sorgen.

Ihr Bibelzitat ist nur allzu treffend. Letztendlich ist doch fast jeder, der von Armut betroffen ist, aus welchem Grunde auch immer, selbst für diese mißliche Lage verantwortlich. Ausgenommen sind davon freilich redliche Rentner, die stets schwer gearbeiten haben und nun vom Staat um ihre Rente betrogen und stattdessen mit Almosen abgespeist werden.
Walter Gruber senior hat geschrieben: Do 27. Jul 2023, 21:11Durch den Fleiß ließe sich sicherlich ein großer Teil der Armut aus der Welt schaffen.
So und nicht anders ist es. Deshalb befürchte ich, daß durch Spendenaktionen an Menschen, die dringend Geld brauchen, der falsche Weg für diese aufgezeigt wird. So gesehen wäre es wohl sinnvoller, wenn nur für Menschen und Projekte gespendet werden würde, die dieses Geld zwar nicht dringend brauchen, denen es aber trotzdem helfen würde. Hier denke ich beispielsweise an Wahlkampfspenden für Herrn Trumpf. Dieser gute Herr ist bekanntlich ein aufrechter Christ und würde auch, egal wieviel Geld man ihm gäbe, nicht damit aufhören, den rechten Weg zu gehen. Ein Armer hingegen würde womöglich erkennen, daß er auch weiterhin nichts tun muß und trotzdem satt wird.

Auf die Gefahren hinweisend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Walter Gruber senior
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Re: Spenden für gute Zwecke

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Berger,

Sie sind wahrlich ein Freund Ihrer minderbemittelten Mitmenschen und helfen sicher auch den Armen in Ihrem Umfelde, indem Sie sie zur Selbstverantwortung anhalten.
Gib einem Menschen einen Fisch, und du ernährst ihn für einen Tag.
Lehre ihn fischen, und du ernährst ihn für sein Leben.

(Sprichwort)
Gezeichnet
Gruber sen.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Martin Berger
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Re: Spenden für gute Zwecke

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Gruber,

die staatlich finanzierte Faulpelzerei, sei es Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder Hartz 4, führt letztendlich doch nur dazu, daß man auf RTL 2 Serien über verwahrloste Gestalten zeigen kann. Faulpelze, Taugenichtse, Drogensüchige, Alkoholiker und anderes Gelumpe bringt man hervor, wenn man allzu nachsichtig ist.

Das von Ihnen eingebrachte Sprichwort ist gut, aber Jesus Christus sagt es noch besser:
Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.

Johannes 6,35
Wer hungert und dürstet, aber trotzdem den HERRn ablehnt, ist selbst schuld.

Und nicht zuletzt ist da auch noch das Vaterunser, welches uns Christus im Matthäusevangelium lehrte:
Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Matthäus 6,9-13
Und nur wenig später heißt es:
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Matthäus 7,7-8
Zusammengefaßt: Nur wer GOTTlos ist, muß leiden und hungern.

In das tägliche Brot beißend, um welches ich auch heute wieder bat,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
G-a-s-t
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Registriert: Di 15. Sep 2015, 16:46

Re: Spenden für gute Zwecke

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber, werte Herren,

im Zusammenhang mit Spenden gilt es unter anderem folgenden Aspekten Rechnung zu tragen:

-
Sir 12,4
Labe den Bescheidenen, und gib dem Frechen nichts!
Spendenkampagnen stehen ihrem Wesen nach in aller Regel der Frechheit näher als der Bescheidenheit.

- Geld gehört in die Hände derer, die gut damit umgehen können. Höhere Spenden sollten deshalb nur an Christen erfolgen, bei denen es (z. B. angesichts ihres wirtschaftlichen Erfolges) im Bereich des Möglichen liegt, daß sie noch besser als Sie wirtschaften können. Kurzum:
Mt 25,29
Denn jedem, der hat, wird gegeben, und er wird in Überfluß haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das, was er hat, genommen werden.
- Spenden Sie so, daß Sie nicht am Ende vor allem dem gefräßigen Staat spenden!
Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie möchten Herrn Gottschalk 100000 Schillinge spenden. Dann müßten Sie erstmal wahrscheinlich mindestens 200000 Schillinge einnehmen, damit nach Abzug von Umsatz-, Einkommens- und sonstigen Steuern die gewünschte Summe übrigbleibt. Sie könnten die Spende auch nicht von der Steuer absetzen, da sie - wie die meisten redlichen Spenden - nicht als gemeinnützig oder karitativ anerkannt würde. Sobald Herr Gottschalk das Geld ausgäbe, flössen je nach Art der Ausgabe wieder erhebliche Umsatz- und sonstige Steuern. In der Gesamtbetrachtung flösse also viel mehr Geld an den Staat als an Herrn Gottschalk und Sie würden viel mehr der zur Erwirtschaftung der Spendensumme geopferten Arbeitszeit für die Beschenkung des Staates als für Herrn Gottschalk einsetzen. Dies wäre eine sehr unwirtschaftliche Verwendung der gottgegebenen Lebenszeit. Könnte das gottgefällig sein?
Umgehen ließe sich dies vielleicht, indem Sie Geldflüsse möglichst vermeiden und stattdessen Herrn Gottschalk direkt kostenlose, für ihn nützliche Dienstleistungen anbieten. Diese würden nicht nur nicht besteuert, sondern Sie würden sogar dadurch noch weitere Steuern sparen, daß Sie in der hierfür aufgewendeten Zeit nicht die sonst üblichen Einnahmen hätten und somit auch die Einkommensteuer sänke.

Mit bester Empfehlung
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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