Kirchenbesuche sinken

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Dreifaltigkeit
Brettgast mit Maulkorb
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Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Dreifaltigkeit »

Liebe Mitglieder dieses Brettes,

etwas, was mich schon seit einiger Zeit beschäftigt und Unmut in mir weckt, ist die Tatsache, dass Kirchen immer weniger besucht zu werden scheinen. Bei meinen sonntäglichen Besuchen sehe ich mich von redlichen Senioren und einigen wenigen Personen mittleren Alters umgeben, doch von der jüngeren Generation ist außer auf dem Altar, beim Messdienen (was natürlich löblich ist), keine Spur zu erkennen. Das Atheistengesindel der heutigen Jugend zieht es anscheinend vor, ihre Zeit mit sinnlosen Heimrechner-Spielen zu verplempern, als dem HERRn zu dienen. Wie soll nun die Zukunft aussehen? Wenn die Senioren schon heimgerufen sind in Gottes Ewigkeit, wer soll dann noch zur Messe gehen? Wie kann man Jugendliche dazu bringen, die Kirche zu besuchen?

In besorgter Ratlosigkeit,

Dreifaltigkeit
Dieter von der Weide
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Dieter von der Weide »

Werter Brettgast,

darf ich zunächst fragen, was es mit Ihrem Namen auf sich hat? Einige hier nützen auch nicht ihren Klarnamen als Benutzernamen, signieren dann aber mit dem echten Namen.
Sie jedoch zeichnen mit "Dreifaltigkeit". Halten Sie sich für die Dreifaltigkeit?

Zu Ihrer Frage: Was tun Sie gegen diesen untragbaren Mißstand?
Sie könnten eine Spur aus Fetnußkrem (unredl. Nutella), frittierten Kartoffelscheiben, und Populärkrachscheiben am Sonntag in die Kirche legen. Es werden viele dümmliche Jugendliche aufschlagen und Sie müssten nur schnell die Tore schließen.
Jedoch verhält es sich mit der verlotterten Jugend ähnlich den Ratten. Diese unlöblichen Tiere sind hochgradig intelligent, wenn es um den Erhalt ihres unredlichen Lebensstils geht. Frißt eines der Tiere einen vergifteten Köder und verendet daran, werden die übrigen Artgenoßen dieses Futter meiden. So wird es auch mit den Jugendlichen sein, da sie unter allen Tieren der Ratte doch am meisten ähneln. Sie werden ihren früheren Artgenoßen beobachten, der nach der inspirierenden Sonntagspredigt im Töftemarkt keinen Uhu-Kleber mehr kauft und nicht mehr dem Satan huldigt.
Einzig hilfreich ist es, dieses verdorbene Geschmeiß mit liebevoller Hand in die Kirche zu führen. Sprechen Sie mit anderen Männern aus der Gemeinde und weisen Sie diese an, ihren Rohrstock aus dem ehelichen Schlafzimmer mitzunehmen. Suchen Sie sonntags früh dann unter Brücken, im Wald oder in der Nähe einer Kleberfabrik und hören Sie erst auf zu schlagen, wenn das Ave Maria klar und deutlich aus den Schandmäulern der verdorbenen Subjekte zu vernehmen ist!
Alternativ könnten Sie ankündigen, es werde ein Triff und Grüß (unlöblich Meet and Greet) mit diversen bekannten DuRöhrern in der Kirche geben. DuRöhrer sind die Götzen der Moderne und werden viele Jugendliche anlocken.

Die Jugend fördernd,
Ihr Dieter von der Weide
Dreifaltigkeit
Brettgast mit Maulkorb
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Dreifaltigkeit »

Werter Herr von der Weide,

keinesfalls würde ich die Dreistigkeit besitzen, mich selbst als Dreifaltigkeit zu bezeichnen. Hiermit möchte ich vielmehr auf den HERRn verweisen.

Ich danke Ihnen für diese detaillierte und hilfreiche Beschreibung. Das klingt wie eine töfte Idee!

In Begeisterung verweilend
Horst Winters
Brettgast mit Maulkorb
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Horst Winters »

Dieter von der Weide hat geschrieben:Werter Brettgast,
[...]
Alternativ könnten Sie ankündigen, es werde ein Triff und Grüß (unlöblich Meet and Greet) mit diversen bekannten DuRöhrern in der Kirche geben. DuRöhrer sind die Götzen der Moderne und werden viele Jugendliche anlocken.

Die Jugend fördernd,
Ihr Dieter von der Weide
Sehr geehrter Herr von der Weide,

Ich gehe davon aus, dass sie mit "DuRöhren" die unlöbliche Plattform "YouTube" meinen. In diesem Fall würde ich ihnen gerne fragen: wollen sie wirklich dieses DuRöhren-gesindel in ihrer Kirche haben? :huch:

Zweifelnd,

Horst Winters
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Nepomuk Kaiser
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Nepomuk Kaiser »

Herr Winters,
was wäre daran verkehrt? Mit eisernen Fußfesseln, Zwangsjacken und Knebeln kann man dieses Gesindel ohne größere Befürchtungen in die Kirche setzen. Selbst solch ein Abschaum verdient es, bekehrt zu werden.

Anmerkend,
Nepomuk Kaiser
Sie sind noch minderjährig und brauchen Hilfe? Wir helfen Ihnen: http://www.bibeltreue-jugend.net/
Meine Wenigkeit auf Zwitscher: https://twitter.com/Herr_Kaiser_BJ
Bei Fragen kontaktieren Sie mich per privater Nachricht oder auf: https://ask.fm/Nepomuk_Kaiser/
Horst Winters
Brettgast mit Maulkorb
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Horst Winters »

Sehr geehrter Herr Kaiser,

Zwar vertrete ich im Prinzip ihre Meinung, jedoch gibt es manche "DuRöhrer", so zum Beispiel sog. Schönheitstagebuchschreiberinnen (Unred. "Beauty bloggers") von der ich der Meinung bin, dass sogar der Besuch einer Kirche in Zwangsjacke nicht anzubefehlen wäre.

Eine andere Meinung innehaltend,
Horst Winters
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Martin Berger
Faust Gottes
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Martin Berger »

G-a-s-t hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 17:32 Werte Herren!
Martin Berger hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 01:08 Welcher anständige Christ würde denn diese entbehrungsreiche Zeit direkt damit beginnen, auf die heilige Messe zu verzichten?
Beispielsweise für Werktätige, die bei einem heidnischen Vorgesetzten angestellt sind und denen zur Zeit der Aschermittwochsmesse eine nicht ohne weiteres verschiebbare Aufgabe zugeteilt wird, geziemt es sich wohl, diese Aufgabe zulasten der Heiligen Messe zu erledigen. Andernfalls gewönnen nämlich die Heiden in ihrem Unverstand den Eindruck, Christen würden ihnen zusätzliche Umstände verursachen, hätten noch mehr Gründe zur Arbeitsverweigerung als sonstiges Geschmeiß auf Lager und dies würde im verwirrten Heidensinn unweigerlich ein schlechtes Bild vom Christentum erzeugen. Petrus aber erinnert uns, daß wir gerade dies vermeiden sollen:


1 Petrus 2,12ff.
Führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie, die euch als Übeltäter verleumden, an euren guten Werken eines Besseren belehrt werden und Gott die Ehre geben "am Tag der Heimsuchung" (Is 10,3). [...] Denn so ist es der Wille Gottes, daß ihr durch gute Taten den Unverstand der törichten Menschen zum Schweigen bringt [...]


Aufs Schärfste anzuprangern ist im übrigen, daß auch die Kirche vielerorts durch abwegige Gottesdienstzeiten arbeitende Christen am Besuch hindert. Gäbe es eine Früh- und eine Abendmesse, so könnten auch obengenannte Männer in den meisten Fällen einen Termin wahrnehmen. Wenn die "Frühmesse" um acht oder gar zehn Uhr oder gar nicht stattfindet, sieht es anders aus. Auch Weiber, die außerhalb der Fastenzeit für ihren zur Mittagspause heimkehrenden Mann das Mahl bereiten müssen, sind dann verhindert.

Dieses Problem besteht nicht nur am Aschermittwoch, sondern generell. Überlegen Sie doch mal: Wie, werte Herren, soll z. B. ein redlicher Schüler täglich die heilige Messe besuchen, wenn die einzige solche, falls überhaupt, mitten am Vormittag stattfindet?

Mit verbindlichem Gruße
Gast

Werter Herr Gast,

ich habe Ihre treffende Anmerkung aus dem Faden Beginn der Fastenzeit – Aufruf zur Umkehr noch einmal in diesem Faden zitiert, da dies wohl der bessere Platz dafür ist.

In der Tat: Schüler und Werktätige, welche nicht das Glück haben, direkt neben einer Kirche zu wohnen, zur Schule zu gehen oder in der Nähe zu arbeiten, sind tatsächlich schlimm benachteiligt.

Da Sie unser Brettmathematiker und womöglich auch der einzige Mensch auf Erden sind, der dies errechnen könnte, frage ich Sie: Wäre es möglich die optimalen Zeiten für den Beginn der heiligen Messe, den Schulbeginn und den Arbeitsbeginn zu berechnen, damit möglichst viele Menschen den Kirchbesuch mit ihrer Arbeit, Ausbildung und Schulzeit in Verbindung bringen können?

Den Abakus beiseite legend und einen Fachmann fragend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
G-a-s-t
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Berger,

Schul- und Arbeitszeiten sind nicht beliebig verschiebbar, sie haben sich, wenn es keine spezifischeren zwingenden Rahmenbedingungen gibt, aufgrund des Lichtbedarfs u. a. nach dem gottgegebenen Sonnenstand zu richten. Es bleibt also die Frage, wie die Heiligen Messen, welche ja prinzipiell im Hellen oder Dunkeln stattfinden können, zu legen sind.

Gehen wir von zwei Messen pro Tag aus, so ist es mit Blick auf Werktätige, die einen Achtstundentag haben und zusammen mit Pause und einer längeren Anfahrt elf Stunden von zuhause weg sind, nötig, daß zwischen dem Ende der Früh- und dem Beginn der Spätmesse mindestens elf Stunden liegen, also die Anfangszeiten der Messen einen Abstand um die zwölf Stunden haben, damit jeder besagter Werktätiger, egal wie die Arbeitszeiten liegen, zu mindestens einer Messe nicht verhindert ist.
Die erste Messe könnte dann z. B. je nach örtlichen Verhältnissen um 6 oder 7 Uhr sein, so daß Schüler direkt vor der Schule, Landwirte nach dem Kühemelken und auch einige andere Werktätige hinkönnen, die zweite entsprechend gegen 6 oder 7 Uhr abends.

Zunächst müßte aber dringend geklärt werden, wie dem heutigen Gesindel ein angemessenes Benehmen in der Kirche beigebracht werden kann. Ehe dies erledigt ist, ist nämlich eine Zunahme von Kirchenbesuchen alles andere als wünschenswert.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
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Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

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Walter Gruber senior
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werte Mitglieder,

kürzlich las ich auf katholisch.de ein Gespräch mit dem Jesuitenpater Ulrich Rhode, in dem dieser klarstellt, dass wir als Christen verpflichtet sind, an allen Sonntagen und den gebotenen Feiertagen an der Messfeier teilzunehmen:
Jeder Sonntag ist wie ein kleines Osterfest. An diesem Tag kommen Christen zusammen, um das Wort Gottes zu hören, an der Eucharistiefeier teilzunehmen und so des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Herrn zu gedenken. Nach Kirchenrecht sind die Gläubigen am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen zur Teilnahme an der Eucharistie verpflichtet. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht – so sagt es der Katechismus der Katholischen Kirche – eine schwere Sünde.

https://www.katholisch.de/artikel/13247 ... e-ein-muss
Dementsprechend sind die Gottesdienste während der Woche ein Angebot der Kirche, aber keine Verpflichtung. Es wird ja ohnehin jeder selbstständig dreimal am Tage beten und immer wieder in der Heiligen Schrift lesen, bzw. im eigenen sozialen Umfelde über den Glauben sprechen. Während der Woche die Massen der Christen ständig in der Kirche zu haben, wäre also nicht notwendig, zumal die Messe ja von einem Priester oder Diakon gehalten werden muss und dieser sich ausführlich darauf vorbereiten sollte.

Die halbleeren Kirchen an den Sonntagen sind jedoch ein großes Problem. Es muss den Leuten klar gemacht werden, dass sie am Sonntage gefälligst pünktlich und ordentlich gekleidet an der Messe teilnehmen müssen und sich dort gesittet zu benehmen haben.

Gezeichnet
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Martin Berger
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Martin Berger »

G-a-s-t hat geschrieben: Sa 25. Feb 2023, 20:42Zunächst müßte aber dringend geklärt werden, wie dem heutigen Gesindel ein angemessenes Benehmen in der Kirche beigebracht werden kann. Ehe dies erledigt ist, ist nämlich eine Zunahme von Kirchenbesuchen alles andere als wünschenswert.
Werter Herr Gast,

Sie kennen womöglich den nachfolgenden, als anscheinend töften Jokus, verkleideten Witz:

Neulich sah ich, wie sich jemand neben mir in der Kirche eine Zigarette anzündete. Mir ist vor Schreck das Bier aus der Hand gefallen.

Freilich in mehrfacher Hinsicht tragisch, ist doch der Spruch einerseits nicht lustig und andererseits vermutlich vielfach wahr. Gar Unzucht trieb man schon im Hause des HERRn. Wie widerlich! :hinterfragend:
Gleich zwei Mal suchte sich ein Paar im Alter von 29 und 27 Jahren in Deutschland am selben Tag eine Kirche für Sechs aus. Die Polizei schritt ein.

"Ein Zeuge hatte berichtet, dass ein nackter Mann in der Kapelle herumläuft", sagt ein Polizeisprecher zum Vorfall in Waldshut-Tiengen (Baden-Württemberg) am Freitag. Beim Eintreffen der Beamten sei das Paar gerade daran geschritten, Geschlechtsverkehr auf der Empore der Kirche zu vollziehen. Die Polizei warf das Pärchen aus der Kirche.

Quelle: Polizei erwischt Paar zwei Mal bei Sechs in Kirche
Daß es Sünder in die Kirche treibt wäre grundsätzlich zu begrüßen. Doch nur um die begangenen Sünden zu bereuen, anstatt sich abermals auf das Schlimmste zu versündigen. :hinterfragend:


Walter Gruber senior hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 21:56Es muss den Leuten klar gemacht werden, dass sie am Sonntage gefälligst pünktlich und ordentlich gekleidet an der Messe teilnehmen müssen und sich dort gesittet zu benehmen haben.
Werter Herr Gruber,

dies dürfte schwierig werden, hat doch die vorgegangene Generation bei der Erziehung der Bälger komplett versagt. Was freilich kein Wunder ist, war doch auch schon deren Erziehung unchristlich milde und nun noch selten mit dem Rohrstock durchgeführt. Jede ernstzunehmende Studie zeigt klar auf, daß der Sittenverfall und die Verlotterung im direkten Zusammenhang mit fehlender Strenge in der Schule und im Elternhaus einhergeht.

Viele Erziehungsratgeber für ahnungslose, unchristliche Eltern scheinen direkt in der Hölle gedruckt und kostenlos verteilt zu werden. Und wenngleich die Titel der Bücher anders lauten, möchte man meinen, daß sie "Vom gehorsamen Knaben zum unchristlichen Lump in 30 Tagen" oder "So wird aus der keuschen Maid schnellstmöglich eine Dirne" heißen. Dabei ist der einzige Erziehungsratgeber, oder besser gesagt der Ratgeber für alle Lebenslagen, die Heilige Schrift.

Unmißverständliche, kurze Sätze weisen den Weg zu einer christlichen Erziehung.
Blutige Striemen läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes.
Sprüche 20,30
Steckt Torheit im Herzen des Knaben, die Rute der Zucht vertreibt sie daraus.
Sprüche 22,15
Rute und Rüge verleihen Weisheit, ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande.
Sprüche 29,15
Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich und du hast Kummer mit ihm.
Jesus Sirach 30,12
Würden sich Eltern an diese paar einfachen Ratschläge halten, wären die Kirchen wenigstens am Sonntag voll.

Betrübt ob der Zustände,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
G-a-s-t
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,

haben wir nicht spätestens seit 2020, als die Kirche ungeachtet der von ihr selbst zu Recht betonten Heilsamkeit heiliger Messen selbige plötzlich, wenn überhaupt, nur noch vom Pfarrer allein hinter verschlossenen Türen feiern ließ und ihren Besuch verbot, mit beträchtlichem Bedauern zu konstatieren, daß die Verhältnisse in der Kirche zu sehr aus dem löblichen Lot geraten sind, als daß man ihre Vertreter als vertrauenswürdige Instanz in solchen Angelegeheiten ansehen und sich ihren Geboten verpflichtet wissen müßte?

Allerdings dünkt mich die Frage, welche Messen man besuchen muß, auch nebensächlich, denn das Wesen des Christentumes besteht ja gerade nicht darin, nach einer möglichst überschaubaren Liste an Verpflichtungen zu fragen, deren Erfüllung uns den Weg ins Himmelreich bahnt, und sich darüber hinaus zu freuen, vom Christentum frei und für andere Dinge Zeit zu haben, sondern wir haben, wie u. a. in


Phil 2,14f.
Tut alles ohne Murren und Widerstreben, daß ihr ohne Tadel und Makel seid, Gotteskinder ohne Schuld und Fehl inmitten "eines bösen und verkehrten Geschlechtes" (5Mos 32,5), unter denen ihr leuchtet wie Sterne im Weltall.

Kol 3,17
Alles, was ihr tut, in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, und saget Dank Gott, dem Vater, durch ihn!


zu lesen, unser ganzes Leben ungeteilt in den Dienst des Herrn zu stellen und alles zu Seiner Ehre zu tun.


Werter Herr Berger,

die Zuchtrute gilt es ja in tätiger Liebe und heiligem Eifer zu schwingen. Heiden aber können dies nicht, weil ihnen die Liebe fehlt. Wenn Heiden züchtigen, ist immer zu befürchten, daß dies in Trunkenheit und Benebelung geschieht und sie dabei letztlich auch die Wut über sich selbst auslassen. Eine solche Züchtigung ist natürlich schädlich. Nicht zu züchtigen, ist aber auch schädlich. In solche verfahrenen Situationen führt gottloser Lebenswandel eben. Sie stellen Aufrufe zur Umkehr dar, die aber allzu oft übergangen werden. Und so richte ich die schwierige Frage an Sie: Halten Sie es für weniger schädlich, wenn Heiden ihre Kinder züchtigen oder wenn sie dies unterlassen?


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Gast
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Walter Gruber senior
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

es wäre sehr gefährlich, von der Kirche abzurücken, weil sie ihre Aufgaben in den letzten Jahren durch den Corona-Unsinn nicht vollständig erfüllt hat. Sie hat von Christus selbst den Auftrag erhalten, die Menschen zu lehren und heilige Rituale in ihr Leben einzubinden, beginnend mit der Taufe:

Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

(Matthäus 28, 16-20)
Wenn ein Mensch versucht, auf eigene Faust den Willen Gottes zu erfüllen, wird er dabei leichter auf Abwege geraten als die Kirche in ihrer Gesamtheit.

Es kommt mir dabei das schöne Bild von einer Schafherde in den Sinn, die gemeinsam marschiert, um im Himmelreiche anzukommen. Christus hat im Gleichnis vom verlorenen Schaf (Lukas 15,4ff und Matthäus 18,12f) beschrieben, dass den verlorenen Schafen unsere besondere Sorge gelten sollte. Es handelt sich dabei um diejenigen Menschen, die heutzutage überhaupt nicht mehr in die Kirche gehen und trotzdem meinen, sie seien Christen.

Es zeigt sich sogar in unserer Gemeinde immer wieder bei der Durchsicht der Anwesenheitslisten, dass weniger als ein Drittel der Gemeindebürger an allen Tagen unserer Erhebung am Gottesdienste teilnimmt. Wir führen diese Anwesenheitslisten lediglich alle paar Monate und machen sozusagen eine Stichprobe, die wir mit dem Programm “Excel” auswerten. Wie Sie sich denken können, stellt dies bei über 1.600 Einwohnern einen großen Aufwand dar.

Wir diskutieren schon im Pfarrgemeinderat, ob wir die über tausend davon, von denen wir annehmen müssen, dass sie selten oder überhaupt nie in die Kirche gehen, zur Rede stellen sollen, oder ob es genügt, ihnen einen Brief zu schicken, in dem wir auf die Pflicht zum Kirchgang hinweisen.

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Martin Berger
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Martin Berger »

G-a-s-t hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 18:07Und so richte ich die schwierige Frage an Sie: Halten Sie es für weniger schädlich, wenn Heiden ihre Kinder züchtigen oder wenn sie dies unterlassen?
Werter Herr Gast,

eine wahrlich interessante Frage, über welche sich Philosophen wohl jahrelang unterhalten könnten. Allerdings bin ich gegen rohe Gewalt bei der Erziehung, weswegen Sie Ihre Frage im Grunde schon selbst beantwortet haben, als Sie schrieben:
G-a-s-t hat geschrieben:Heiden aber können dies nicht, weil ihnen die Liebe fehlt. Wenn Heiden züchtigen, ist immer zu befürchten, daß dies in Trunkenheit und Benebelung geschieht und sie dabei letztlich auch die Wut über sich selbst auslassen.
Eine meiner liebsten Bibelstellen:
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Hebräer 12,6
Ein GOTTloser Heide, mutmaßlich ist dieser auch ein Hartz-4-Empfänger und liebloser Gewalttäter, vermag zwar zu züchtigen, aber niemals aus Liebe und keinesfalls zum Behufe, die Kinder auf den rechten Pfad zu führen. Letzeres wäre auch schwerlich möglich, denn wer den Pfad der HERRn nicht kennt, wandelt auch selbst nicht darauf und wäre völlig ungeeignet, andere darauf zu führen.

Während ein guter Christ, erfüllt mit der Liebe des HERRn und der Liebe zu seinen Kindern, den Rohrstock erhebt, vermag ein Heide nur rohe Gewalt zu praktizieren. Womöglich verdrischt er den Sohn mit einer Schnapsflasche, wirft eine leere Bierkiste nach ihm oder er stößt ihn die Kellertreppe hinab. Wie auch immer: Mit Liebe und christlicher Züchtigung hat dies nichts zu tun, weswegen ein Heide nicht nur auf das Züchtigen seiner Kinder verzichten sollte, sondern auch auf die Zeugung derselben.

Nun ist es freilich etwas viel verlangt, würde man nun auch noch auf ein bißchen Restverstand hoffen. Aber sollte dieser vorhanden sein und sie lieben ihre Kinder doch irgendwie, wenn auch auf eine seltsame Art und Weise, dann sollten sie so mutig sein und den Schritt gehen, für die eigenen Bälger eine christliche Pflegefamilie zu suchen. Das würde freilich voraussetzen, daß im Heiden die Selbsteinsicht aufkommt, daß er das Leben vergeudet und weggeschmissen hat, es den eigenen Kindern aber nicht so ergehen soll.

Schlagübungen mit dem Rohrstock machend,
Martin Berger
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G-a-s-t
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,

die Kirche besteht definitionsgemäß aus denen, welche diesem Auftrag Christi auch nachkommen. Insbesondere kommen als Hüter der rechten Ordnung im Kirchgang ausschließlich solche infrage, die auch in den letzten Jahren - sofern sie da schon Christen waren - stets für das unveränderte gemeinsame Feiern der Heiligen Messe eingetreten sind, also so gut wie keine offiziellen Kirchenvertreter.
Abgesehen von der festgestellten fehlenden Kompetenz der Institution Kirche in Sachen Kirchgang brächte sie auch die heilige Lehre in Verruf, wenn sie einforderte, was sie selbst vor kurzem brach und verbot.
Stünden die Verhältnisse anders, so schlüge ich durchaus vor, mal versuchsweise mithilfe eines Lastkraftwagens und Ihrer Autorität am Sonntagmorgen ein paar verstreute Schafe einzusammeln und ihrem Hirten zuzuführen.


Werter Herr Berger,

es würde mich nicht wundern, wenn selbst manch ein gestandener Christ nach Lesen Ihrer Zeilen in Betracht zöge, die Züchtigung seiner Kinder Ihren geschulten Händen anvertrauen zu wollen.


Mit verbindlichem Gruße
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Walter Gruber senior
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Re: Kirchenbesuche sinken

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

leider könnte ich persönlich wohl nur etwa zwei Dutzend verlorene Schafe an der Haustüre abholen und dann zur Kirche geleiten. Wir werden erst einmal damit beginnen, an jeden einzelnen der etwa fünfhundert Haushalte einen Brief schicken, indem erklärt wird, dass alle Christen zum Besuch der Sonntagsmesse verpflichtet sind. Sodann wird unser Herr Pfarrer nach und nach alle diese Haushalte aufsuchen, um sich persönlich zu erkundigen, warum die Betreffenden der Messe fern bleiben. Es wird dies (nach unseren Berechnungen) etwa vier Jahre dauern.

Ihre Kritik an der Kirche mit der gleichzeitigen Unterstellung, sie sei nicht die wahre Kirche, weil sie zeitweise ihre Aufgaben in Teilbereichen vernachlässigte, erscheint mir ungerechtfertigt, da wir Menschen alle erbärmliche Sünder sind. Denken Sie an die Verleugnung Jesu durch Petrus bei seiner Gefangennahme, obwohl er vorher versprochen hatte, stets treu zu bleiben:
Jesus entgegnete ihm: Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Da sagte Petrus zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen. Das Gleiche sagten auch alle anderen Jünger.

(Matthäus 26,34f)
Trotzdem blieb Jesus dabei, ihn zum ersten Anführer der Christen und zum Begründer der heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu machen. Folglich steht es auch uns nicht zu, Kritik an der Kirche zu üben, oder uns gar von ihr abzuwenden!!!

Gezeichnet
Walter Gruber
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