Neuer Sprachassistent von Amazon

[HerrProgrammierer]

Werte Gemeinde,

vor einigen Wochen erfuhr ich, dass neues Produkt von Amazon nach Deutschland kommt.

Dieses Gerät nennt sich "Amazon Echo" und besteht aus einer Lautsprecherbox, die rundum mit 7 Mikrofonen und einer Netzwerkanbindung ausgestattet ist. Wenn man Amazon Echo mit seinem Telefon eingerichtet hat, reagiert es auf das Kommando "Alexa" und man kann es Sachen fragen und Befehle erteilen. Zum Beispiel lassen sich Informationen aus der öffentlichen Enzyklopädie, Termine oder der Wetterbericht abrufen. Ebenfalls kann man per Sprachbefehl Musik abspielen.

Man kann damit allerdings auch einige mit dem Internetz verbundene Lampen oder Raumthermostate steuern, also zum Beispiel "Alexa, Wohnzimmerlicht aus" oder "Alexa, stelle die Heizung auf 23 Grad".

Noch spannender ist aber, dass man dafür relativ einfach eigene Anwendungen (unredl. Skills) erstellen kann. Es gibt beispielsweie Anwenungen für Kochrezepte oder Pizzalieferservices, aber ich habe auch schon einige Anwendungen gesehen, mit denen man Bibelverse anhören kann.

Meiner Meinung nach ist dieses Gerät schon ein kleiner Schritt in die Zukunft, da es einerseits neuartig ist und andererseits das Leben vereinfacht. Eventuell ist es auch z.B. für alte Menschen interessant, die schlecht laufen können und so vieles vom Bett aus steuern können.

Amazon Echo sollte am 26. Oktober in 2 Varianten verfügbar sein. Der normale Amazon Echo verfügt über einen großen Rundumlautsprecher und kostet 180 Europa, der kleine Echo Punkt (unredl. Echo Dot) kostet 60 Europa und hat nur einen kleinen Lautsprecher an der Unterseite. Dafür kann man diesen aber per Klinkenkabel an die Stereoanlage anschließen.

Die Meinung der Gemeinde zu diesem neuartigen Produkt erwartend
HerrProgrammierer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Programmierer,
mag sein, daß der knorke Konzern Amazonas schnafte ist, da er uns lehrt, daß man das Zahlen unlöblicher Steuern trotz horrender Gewinne vermeiden kann, wenn man die richtigen Leute kennt und durch kleine Geschenke erfreut.
Ebenso pflegt er die Tugenden des Bretts durch redliche Überwachung der Beschäftigten, welche gleichzeitig durch maximale Arbeitsbelastung bei minimaler Bezahlung von Dummheiten abgehalten werden und wahre Demut lernen.
Dennoch ist dies kein Grund, den töften Amerikanern jeden Mist abzukaufen.
Befehle vornehmlich der Gattin erteilend,
Schnabel

[Martin Berger]

Wenn man Amazon Echo mit seinem Telefon eingerichtet hat, reagiert es auf das Kommando "Alexa" und man kann es Sachen fragen und Befehle erteilen.

Herr Programmierer,

ersetze ich "Amazon Echo" durch "Weib", das Wort "eingerichtet" durch "abgerichtet" und den Namen "Alexa" durch "Anna", wird exakt der Zustand beschrieben, der im Hause Berger herrscht. Beim Kommando "Anna", üblicherweise gefolgt von einem "Bei Fuß!", kommt mein Weib angerannt und ich kann ihm die Befehle geben, die Sie aufgezählt haben. Ist es in der Stube zu kalt, legt das Weib ein paar Scheite ins Feuer. Will ich den Wetterbericht lesen, bringt das Weib mir die Zeitung oder schaltet das Fernsehgerät ein. Will ich wissen, welche Termine ich habe, bringt mir das Weib mein Notizbuch. Wofür ich also 60 oder gar 180 Europa ausgeben soll, entzieht sich wohl nicht nur meiner Wenigkeit, sondern auch jedem anderen töften Christen, der sein Weib ordentlich erzogen hat.

Sparsam, aber trotzdem alles habend,
Martin Berger

[HerrProgrammierer]

Werter Herr Berger,

ersetze ich "Amazon Echo" durch "Weib", das Wort "eingerichtet" durch "abgerichtet" und den Namen "Alexa" durch "Anna", wird exakt der Zustand beschrieben, der im Hause Berger herrscht. Beim Kommando "Anna", üblicherweise gefolgt von einem "Bei Fuß!", kommt mein Weib angerannt und ich kann ihm die Befehle geben

Erschreckend, wie sie offensichtlich mit ihrer Frau umgehen. Eine Frau ist doch kein Hund, den man abrichten kann oder den man mit "Bei Fuß!" ruft.

Zu dem Sprachassistenten: mag sein, dass sie dafür momentan keine Verwendung habe. Aber ich bin Abiturient, lebe bei meinen Eltern und habe keine Frau. Auch zum Beispiel für Rentner, die alleine in Heimen leben, könnte das Gerät sehr nützlich sein.

Ich hab auf jeden Fall schon eine Einladung angefordert. Wenn ich die Bestätigung erhalte, kann ich mir das Gerät kaufen. Dann kann ich auch einen Testbericht hier veröffentlichen.

Auf euern Rat hoffend
HerrProgrammierer

[Martin Berger]

Erschreckend, wie sie offensichtlich mit ihrer Frau umgehen. Eine Frau ist doch kein Hund, den man abrichten kann oder den man mit "Bei Fuß!" ruft.

Herr Programmierer,

freilich ist ein Weib kein Hund, allerdings vom Wesen her diesem recht ähnlich. Aus diesem Grunde lassen sich die meisten Erziehungshilfen für Hunde auch problemlos beim Weib anwenden. Aus diesem Grunde kaufte ich mir vor Jahren diese knorken Erziehungshalsbänder:



Wie ich eben feststellen durfte, gibt es auch bei Amazonas Hundehalsbänder und Leinen. Soll ich nun mein Weib herbeirufen, obwohl ich ohnehin am Heimrechner sitze, um selbst eine Bestellung tätigen zu können? Natürlich nicht! Dafür brauche ich keinen Sprachassistenten und auch kein Weib, denn die wichtigen Sachen mache ich stets selbst.

Eine neue Führungskette bestellend,
Martin Berger

[HerrProgrammierer]

Werter Herr Berger,

wenn es ihrer Frau gefällt, wie ein Hund behandelt zu werden und ein Halsband zu tragen - bitteschön. Auf mich wirkt das leicht befremdlich, aber so etwas ist natürlich Privatsache.

Es sollte allerdings demnächst möglich sein, mit Amazon Echo per Sprachbefehl Dinge zu bestellen, allerdings funktioniert das nur mit Dingen, die man bereits mindestens einmal bestellt hat. Also vor allem für Verbrauchsmaterial wie Spülmittel, Zahnpasta, Rasierklingen, etc. Wenn sie oder ihr Weib bemerken, dass etwas fehlt, kann also schnell per Sprachbefehl Nachschub geordert werden.

Allerdings frage ich mich im Moment, wie man hier Missbrauch, zum Beispiel durch Kinder, ausschließen will. Schließlich will keiner eine Rechnung über 1000 Europa und dutzende Pakete mit Zahnpasta haben.

Da Amazon Echo erst demnächst nach Deutschland kommt, kann ich ihnen diese Frage erst in einigen Wochen beantworten.

Ebenfalls kann Echo eine Einkaufsliste verwalten, wenn man also einige Dinge aus dem Supermarkt braucht, reicht ein Sprachbefehl und die Dinge landen auf einer Liste, die ihr Weib zum Beispiel per Schnurlostelefon abrufen kann.

Suchen sie einfach mal auf Amazon nach "Echo", dort werden sie sämtliche Informationen finden.

Den Termin des Echo-Deutschlandstarts erwartend
HerrProgrammierer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Programmierer,
wollen Sie Fräulein Alexa wirklich Ihre intimsten Geheimnisse anvertrauen?

Diese Kenntnisse sollten doch wohl dem HERRn und Ihrem Beichtvater vorbehalten bleiben.
Die Vorhänge zuziehend,
Schnabel

[Martin Berger]

Werter Herr Berger,

wenn es ihrer Frau gefällt, wie ein Hund behandelt zu werden und ein Halsband zu tragen - bitteschön. Auf mich wirkt das leicht befremdlich, aber so etwas ist natürlich Privatsache.

Herr Programmierer,

denken Sie ernsthaft, daß es mich interessiert, ob meine Art der Erziehung meinem Weib gefällt? Ich erziehe mein Weib, wie ich es für nötig und richtig erachte. Und ja, das ist meine Privatsache.

Ebenfalls kann Echo eine Einkaufsliste verwalten, wenn man also einige Dinge aus dem Supermarkt braucht, reicht ein Sprachbefehl und die Dinge landen auf einer Liste, die ihr Weib zum Beispiel per Schnurlostelefon abrufen kann.

In welcher Phantasiewelt leben Sie? Mein Weib hat sowohl am Heimrechner nicht verloren, als auch mit einem Klugschnurlostelephon nichts zu schaffen. Die Anschnurwelt ist für ein Weib viel zu gefährlich und verlockend. Zwar muß ich, Dank des HERRn, nicht am Hungertuch nagen, doch mein Vermögen wäre wohl schnell durchgebracht, würde ich mein Weib an den Heimrechner lassen, um bei Amazonas einzukaufen.

Nicht gewillt seinen gesamten Besitz zu verlieren,
Martin Berger

[HerrProgrammierer]

Werter Herr von Schnabel,

wollen Sie Fräulein Alexa wirklich Ihre intimsten Geheimnisse anvertrauen

was meinen sie mit "intimen Geheimnissen". Ich denke nicht, dass meine Einkaufsliste für den Supermarkt ein intimes Geheimnis ist. Bei Kalendereinträgen greift Alexa auf Gockel Kalender zu, der wird ohnehin im Internetz gespeichert.
Was man bei Amazon bestellt wird sebstverständlich gespeichert, egal mit welchem Gerät sie bestellen.

Nachfragend
HerrProgrammierer

[Wilfried Beck]

Frl. Weichwareerfinder,

finden Sie keinen Vater, der Ihnen seine Göre überlässt und sind zu arm für eine Dirne oder warum brauchen sie ein elektronisches Weib aus den VSA? An moralischen Bedenken wird es mit der Dirne bei jemandem wie Ihnen wohl kaum scheitern.

Eine Antwort erwartend,
Wilfried Beck

[HerrProgrammierer]

Werter Herr Berger,

mein Vermögen wäre wohl schnell durchgebracht, würde ich mein Weib an den Heimrechner lassen, um bei Amazonas einzukaufen

dafür gibt es zum Glück ja so etwas wie Haushaltsgeld. Sie eröffnen für ihre Frau ein zweites Girokonto und überweisen jeden Monat einen bestimmten Betrag (am besten per Dauerauftrag). Damit kann ihre Frau dann Sachen für ihre Familie kaufen und zum Beispiel bei Amazon bestellen. Auch ich würde meiner Frau (wenn ich eine hätte, dafür bin ich ja zu jung) wohl keine Kontovollmacht erteilen.

Amazon Echo muss man bei der Einrichtung mit einem Amazon-Konto verbinden. Wenn ihre Frau also ein eigenes Amazon-Konto hat, können sie ja auch mehrere Amazon Echos installieren und beispielsweise einen mit ihrem und einen mit dem ihres Weibes verbinden. Wie gesagt, da besteht eine gewisse Missbrauchsgefahr, weil man für Amazon Echo kein Passwort braucht (wäre ja auch sinnfrei, wenn man das laut sagen müsste, eine Tastatur hat Echo nicht). Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sich diese Funktion deaktivieren lässt. Allen Anschein nach kann man auch nur dann per Sprachbefehl bei Amazon bestellen, wenn man die Premium (unredl. Prime)-Mitgliedschaft für 50 Europa pro Jahr gebucht hat.

Informierend
HerrProgrammierer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Programmierer,
Sie vertrauen also darauf, daß Fräulein Alexa, welche ja permanent empfänglich sein muß, nur die bestellrelevanten Worte hört?
Wenn Sie dem HERRn so viel Vertrauen schenkten, wie jener VS-Amerikanischen Kompanie, sähe es um Ihr Seelenheil besser aus.
Um die Dummheit der Jugend weinend,
Schnabel

[HerrProgrammierer]

Werter Herr Beck,

Frl. Weichwareerfinder

wieso bezeichnen sie mich als Fräulein, obwohl ich erstens männlich bin und zweitens einen eindeutigen Benutzernamen habe.

finden Sie keinen Vater, der Ihnen seine Göre überlässt und sind zu arm für eine Dirne oder warum brauchen sie ein elektronisches Weib aus den VSA? An moralischen Bedenken wird es mit der Dirne bei jemandem wie Ihnen wohl kaum scheitern

Im folgenden Satz schreiben sie dann wiederum, dass ich eine Ehefrau oder gar eine Dirne bräuchte, folglich also männlichen Geschlechts sein muss. Was bin ich also in ihren Augen?

Auf jeden Fall bin ich noch nicht achtzehn Jahre alt, könnte also selbst wenn ich es wollte, nach deutschem Gesetz keine Frau heiraten und auch keine Prostituierte aufsuchen. Was ich natürlich auch nicht will.

Außerdem ist Amazon Alexa wie gesagt eine Sprachassistentin, ähnlich wie Apfels Siri, wenn ihnen diese etwas mehr sagt. Eine Sprachassistentin ist dafür da, dem Benutzer den Alltag zu erleichtern und nicht für emotionale oder sechsuelle Zwecke so wie Ehefrauen oder Dirnen.

Ich habe auch vor allem deswegen ein starkes Interesse an Amazon Alexa, weil ich mich allgemein für Technik interessiere und weil ein Sprachassistent außerhalb von Telefonen oder Tabletts eine Neuheit ist. Außerdem sollte es ziemlich leicht sein, für Programmierer eigene Anwendungen dafür zu schreiben, also vielleicht könnte man auch für die Arche Internetz etwas entwickeln.

Aufklärend
HerrProgrammierer

[HerrProgrammierer]

Werter Herr von Schnabel,

Sie vertrauen also darauf, daß Fräulein Alexa, welche ja permanent empfänglich sein muß, nur die bestellrelevanten Worte hört?

Amazon Echo funktioniert so:
Das Gerät ist ständig aktiv und wartet darauf, dass das Schlüsselwort "Alexa" gesprochen wird. Dann leuchtet der Lichtring blau und das Gerät nimmt den Ton auf. Wenn man fertig gesprochen hat, wird die Sprachaufnahme ab dem Wort "Alexa" an den Servierer von Amazon gesendet und dort verarbeitet. Die Antwort wird wirder zurückgeschickt und über den Lautsprecher abgespielt.

Man kann die Mikrofone auch durch das Drücken der Stummschalttaste komplett abschalten, wenn man aus bestimmten Gründen nicht will, dass das Gerät sich automatisch einschaltet.

Würde Amazon Echo permanent Tonaufnahmen übertragen, würde das permanenten Datenverkehr verursachen, was man wiederum durch die Protokolle des Modems nachweisen könnte. In den VSA ist das Gerät schon seit fast 2 Jahren im Handel und so etwas wäre dann bestimmt schon aufgefallen.

Es gibt in den VSA sogar einen akkubetriebenen Lautsprecher, bei dem Alexa nur auf Knopfdruck funktioniert, vermutlich, weil die Erkennung des Signalworts zu viel Akku verbraucht.

Aufklärend
HerrProgrammierer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Programmierer,
aus Ihnen wird einmal ein vorbildlicher Konsument, und redlicher Untertan der herrschenden Konzerne.
Jede Hoffnung auf die heutige Jugend aufgebend,
Schnabel