Erfahrungen mit strenger Erziehung

[Stefanhar]

Liebe Mitglieder,

Wie waren eure Erfahrungen mit der elterlichen Erziehung?
Was waren die Strafen ? Was wurde erlebt?

[Martin Berger]

Herr Stefanhar,

Sie erfuhren offensichtlich niemals liebevolle Züchtigung, wie Ihr rotzfrecher, lieblos hingerotzer Beitrag beweist. Muß man also davon ausgehen, daß Ihr Vater ein fauler Lump war, der sich nicht an die Worte des HERRn hielt und seine Hand nie gegen Sie erhob, obwohl es nötig war?

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.
Sprüche 23,13-14

Ich frage mich, warum Sie diesen Faden eröffnet haben. Wollen Sie hier lesenderweise die Erfahrungen nachholen, die Sie selbst nie erleben durften?

Ein wenig traurig darob, daß Ihr Vater Sie anscheinend nicht liebte,
Martin Berger

[Walter Gruber senior]

Sehr geehrter Stefanhar,

ja, es ist traurig, dass Sie als erwachsener Mensch eine strenge Erziehung nicht einmal mehr kennen.

Es ist dies jedoch alles im Katechismus beschrieben, beispielsweise:

Jesus selbst hat an die Geltung dieses „Gebotes Gottes" erinnert [Vgl. Mk 7,8-13]. Der Apostel lehrt: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot, und ihm folgt die Verheißung: damit es dir gut geht und du lange lebst auf der Erde" (Eph 6,l-3) [Vgl. Dtn 5,16.].

https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/t ... l?pagenr=7

Die Erziehung zum Gehorsam folgt denselben Prinzipien wie die Hundeerziehung. Ich kann Ihnen diesbezüglich die Werke des Herrn Cesar Millan ans Herz legen. Bei Ihnen in Deutschland soll ein gewisser Martin Rütter ähnlich gute Ergebnisse erzielen.

Gezeichnet
Gruber sen.

[Martin Berger]

Werter Herr Gruber,

ich kann Ihnen nur vollumfänglich zustimmen. Für all jene, die von einer ordentlich Erziehung keine Ahnung haben, möchte ich ergänzend hinzufügen, daß im Regelfall auch dieselben Hilfsmittel wie bei der Hundeerziehung verwendet werden können. Hier wären unter anderem Lederhalsbänder, Leinen/Führungsketten, Elektrohalsbänder und Käfige zu nennen.

Als einst mein treuer Hund verstarb, wollte ich die guten, teuren Sachen, die ich angeschafft habe, nicht einfach wegwerfen. Also verwendete ich sie für die Erziehung meines Weibes und meiner Schwiegertochter weiter. Da sich Weiber und Hunde vom Verhalten her nur unwesentlich unterscheiden, funktionierte es von Anfang an perfekt. Vor allem das Elektrohalsband (schalten Sie hier für weitere Informationen) hat sich bestens bewährt, kann man doch damit das Weib auch über eine Distanz von hunderten Metern wirkungsvoll in die Schranken weisen.

Dem Weib den Napf mit frischem Wasser füllend,
Martin Berger

[RobertHardenberg]

Werte Herren,

obschon ich mich den modernen Techniken nicht grundsätzlich verschließen möchte, halte ich jedoch die gute alte, traditionelle Erziehung in vielen Fällen für ausreichend, wenn nicht sogar exquisit wirksam.
Bei mir auf dem Hof wird nicht viel modernes Zeug gebraucht, um eine wirksame und zielgerichtete Erziehung zu GOTTesfürchtigen Weibern zu erreichen. Feste Strukturen und feste Zeiten sind dabei außerordentlich wichtig.

Es muss nicht erwähnt werden, dass dabei die Bibel eine völlig natürliche Hauptrolle einnimmt. Pünktlich um 15 Uhr eines jeden Freitags legen Eheweib, Tochter und Magd zunächst eine stille Gebetsstunde ein. Anschließend bekommen sie je ein anderes Kapitel aus einem der Bücher des alten Testaments zugewiesen, welches sie in der nun folgenden Stunde lesen, lernen und sehr gewissenhaft verinnerlichen müssen.

Und danach — in der dritten und vierten Stunde — wird nur noch überprüft, ob sie den Anweisungen und Aufgaben wie gewünscht nachgekommen sind. Dabei reichen meiner Erfahrung nach die guten alten Hilfsmittel vollkommen aus. Ein Bock, ein Lederriemen für leichte Fehler oder bei wirklich unterdurchschnittlicher Rezitation auch der Rohrstock.

Unser Herr Pfarrer zeigte sich anfangs höchst erstaunt über das erlernte Wissen der Weiber, stellte dann nach einer detaillierten Erklärung des Lernvorgangs sein höchst zufriedenes Zeugnis aus.

Mit christlichen Grüßen,
Robert Hardenberg

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,
Ist es denn überhaupt erlaubt, ein Mädchen wie einen Hund zu erziehen? Mädchen haben doch auch eine Menschenwürde. Ihnen ein Elektro-Hundehalsband anzulegen ist doch unwürdig. Wenn Sie so etwas tun würden, aber ich glaube, Sie stehen über den Dingen, würden Sie sich auf das Niveau meines kindischen Bruders begeben, der sicher sehr viel Spass an solchen Dingen hätte.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

Geschmiere auf ein erträgliches Niveau korrigiert durch Martin Berger

[Martin Berger]

Fräulein Emma,

die Pflicht eines Vaters, eines Ehemannes oder eines sonstigen Vormunds ist es, die Tochter, das Eheweib oder das anvertraute Wesen ordentlich zu erziehen. Die Wahl der nötigen Mittel obliegt dabei dem Erziehungsberechtigten. Freilich ist dabei darauf zu achten, daß diese Erziehung im Sinne des HERRn erfolgt. Sie hat liebevoll und ohne Gewalt zu erfolgen.

Ob ein Mädchen oder ein Weib über etwas wie Menschenwürde verfügt, ist insofern strittig, weil es höchstgradig fragwürdig ist, ob Weiber denn überhaupt Menschen sind. Ein Mensch, der es wissen muß, nämlich niemand geringerer als der ehrenwerte Herr Benedict XVII, der Gleichstellungsbeauftragte dieses Brettes, schrieb einst:

Neben der Bibel, dem Wort des HERRn, sagt auch die deutsche Sprache etwas anderes aus:

mhd.mensch(e), ahd.
men(n)isco sind substantivierte Formen des zu → Mann in der älteren Bedeutung „Mensch“ gehörenden Adjektivs germ.
*manniska– „menschlich“, das sich auch in altengl.
mennisc und got. mannisks bezeugen lässt;

Mann ist gleichbedeutend mit Mensch; Mensch ist gleichbedeutend mit Mann.
Von einem Weib steht dort nichts.

Im Original hier nachzulesen.

Was also läßt Sie glauben, daß Sie ein Mensch wären, der Würde besitzt? Und unabhängig davon: Was spräche gegen die Verwendung eines Elektrohalsbandes bei Ihrer Erziehung?

Sichtlich verwundert ob Ihrer Ansichten,
Martin Berger

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,
Vielen Dank für Ihre lehrreichen Worte. Geehrter Herr Berger, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie ihre Gattin wie ein Tier behandeln dazu sind sie viel zu gebildet und kultiviert. Ich könnte mir schon vorstellen das mein jüngerwr Bruder wenn ich solch ein Halsband tragen würde, viel Spass hätte weil er sadistisch veranlagt ist. Deshalb verzichte ich auch lieber darauf.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Martin Berger]

Fräulein Emma,

natürlich behandle ich mein Weib Anna nicht wie ein Tier. Wenngleich es an der Küchenkette befestigt und somit der Bewegungsradius eingeschränkt ist, hat mein Weib deutlich mehr Bewegungsfreiheit als ein herkömmlicher Kettenhund. Üblicherweise darf meine Anna auch aufrecht stehen und gehen, sofern die aufgetragenen Arbeiten keine gebückte Haltung oder ein Kriechen erfordern.

Andererseits vermisse ich aber auch meinen vor vielen Jahren verstorbenen Wachhund, weswegen mir mein Weib am frühen Morgen auf allen Vieren die Zeitung zu apportieren hat, wie es früher auch mein Hund tat. So bleibt die Erinnerung an meinen treuen Gefährten aufrecht und meinem Weib schadet diese demütige Lektion auch nicht.

Meinem Weib den Köpf tätschelnd,
Martin Berger

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,
Sie erscheinen mir wie ein strengr Pattriach. Der erwürdige Herr Pfarrer sagte heute zu mir, meiner Schwester und meinem Bruder das jemand der Hosen anhatt, nicht auf jemanden hören muss der keine Hosen anziehen, darf und das diejenigen Geschöpfe die keine Hosen anziehen dürfen, totalen Respekt vor den Herren und Buben haben müssen. Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Emma]

Sehr geehrter Herr Berger,
Mir immponirt sehr ihre strenge christliche Denckweise und Ihre art und Weise wie konsequent Sie leben. Gehrter Herr Berger, gerne würde ich von Ihnen noch mehr lernen und gerne nach meiner Schulzeit bei Ihnen im Haushalt ihrer Gattin zur Hand gehen und die dort anfallenden arbeiten für sie erledigen.
Mit freundlichen Grüßen
Emma

[Martin Berger]

Fräulein Emma,

es ist löblich, daß Sie Erziehung und die Nähe zu strengen und strenggläubigen Christen suchen. Allerdings ist Ihr Geschmiere kaum zu entziffern. Ob von meinem Weib, einem Hund, einem Sklaven oder einer Dienstmagd: Ich verlange ein Mindestmaß an Hirn. Sogar mein Sklave Bimbo kann zumindest kurze Sätze fehlerfrei schreiben.

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Einmal mehr, doch voller Nachsicht, auf die Brettregeln verweisend,
Martin Berger