Neue Art der Züchtigung: Wurfkatzen

[Heribert Moench]

Werte Gemeinde,

Ich war gerade auf meinem Feld und hatte nichts zu tun. Da ich mich aber nicht der Todsünde der Faulheit schuldig machen wollte, spannte ich meinen Gaul ein und begann wieder mal, wie so oft, den Acker zu pflügen. So verging Stunde um Stunde und ich beeilte mich, um vor Anbruch der Dunkelheit fertig zu werden. Ein Nachbar kam vorbei und machte sich über mich lustig weil der Trottel den tieferen Sinn meiner Arbeit nicht verstand. Da der Zeitdruck zunahm, hatte ich keine Zeit um ihn mit der Reitgerte zu züchtigen und die Wurfbibel wollte ich nicht beschmutzen, weil der Boden schlammig war. Da kam eine meiner Hauskatzen vorbei die ich sogleich ergriff. Der Nachbar war gerade wieder am Gehen und so ungefähr 20 Meter von mir entfernt , als ich die Katze in hohem Bogen in seine Richtung warf und ihn am Rücken traf. Sie krallte sich in seinem Buckel fest und kratzte ihn noch heftig hinter den Ohren. Der Nachbar schrie laut auf und suchte das Weite, was darauf schließen lässt, daß die Züchtigung durchaus efolgreich war.

Es empfiehlt sich, die Katze im Falle einer Züchtigung so zu werfen, daß sie einen Scheitelpunkt von ungefähr 10 Metern erreicht und dann auf den zu Züchtigenden niedersinkt um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ist der Delinquent jedoch von vorne zu treffen, sollte der gerade Wurf mit reichlich Schwung gewählt werden. Ich jedenfalls, habe jetzt immer einen Leinensack mit ein paar Katzen parat, falls mal wieder ein Unhold nach einer Abreibung verlangt.

Inspiriert
Heribert Moench

[Martin Berger]

Herr Moench,

bei Katzen sollten Sie aufpassen. Es mag schon sein, daß sich diese als Wurfgeschoß eignen, doch sollten Sie auch beachten, daß Katzen allerhand Ungeziefer mit sich führen. Beispielsweise seien hier Zecken, Flöhe und Milben genannt. Mit bloßen Händen sollten Sie so ein verseuchtes Katzenvieh niemals anfassen.

Warnend,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Mönch,
meine selige Frau Mutter pflegte stets zu sagen: "Mit Essen spielt man nicht!"
Nachdenklich,
Schnabel

[AlfonsLefuet]

Ich finde es unerhört, welche Tierquälerei hier begangen wird.

Über den Untergang der Gesellschaft grübelnd,
Alfons Lefuet

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Wurst,
der Nachbar Herrn Mönchs mag ein unlöblicher Mensch sein, ihn jedoch als Tier zu bezeichnen, geht zu weit.
Tadelnd,
Schnabel

[DerNeue]

Herr Schnabel,

Ich denke, er meint die Katze.

Hinweisend,
DerNeue.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Neuer,
diesen Einwand verstehe ich nicht.
Ist es nicht gleichgültig, wie das Tier sein Ende findet?
Die Speisekarte prüfend,
Schnabel

[Martin Berger]

Werter Herr Mönch,
meine selige Frau Mutter pflegte stets zu sagen: "Mit Essen spielt man nicht!"
Nachdenklich,
Schnabel

Werter Herr Schnabel,

das mag für den Gast und den Koch gelten, aber nicht für die Kinder des Kochs. Die Sprößlinge von Meister Wong spielen immer nett mit den Katzen, bevor sie zubereitet werden. Katze süßsauer mit Ananasstückchen, ein wahrer Gaumenschmaus.

Sich auf den nächsten Besuch bei Meister Wong freuend,
Martin Berger

[L. Ziffer]

Meine Herren,
ich habe niemals über dieses Thema nachgedacht. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich jedoch um eine formidable Idee! Der große Vorteil eines jeden Katzenviechs besteht darin, daß diese immer auf den Füßen zu landen pflegt.

Stellen Sie sich nur einmal folgendes Szenario vor:
Sie wohnen im zweiten Stockwerk und vor Ihrem Haus lungern, wie überall üblich, unnütze Jugendliche herum. Sie brauchen nichts weiter zu tun, als eine Katze am ausgestreckten Arm aus dem Fenster zu halten uns loszulassen. So die Pussi etwa den halben Weg nach unten zurückgelegt hat, rufen Sie laut "He!". Der tumbe Tunichtgut wird instinktiv nach oben schauen und die Katze landet mit ausgefahrenen Krallen mitten in seinem Gesicht. Heureka, wie überaus knorke!
Desweiteren dürfte Nachschub niemals zum Problem werden, da die Katze praktisch an nichts anderes denkt als Unzucht machen. Ein besonders verruchtes Exemplar bringt es auf zwei Geburten pro Jahr. Fünf bis Sieben neue Wurfgeschosse pro Geburtsvorgang sind keine Seltenheit. Die Tierheime sind voll davon.

Ich möchte meinen Beitrag mit einem töften Musikbeitrag schließen:
http://www.myvideo.de/watch/8902978/Wum ... katze_1972

Sheba kaufend,
L. Ziffer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Geschätzter Herr Ziffer,
Ihre Ausführungen sind, wie immer genial!
Allerdings sollten Sie nicht das sündteure Katzenfutter erwerben. Meine Katzen ernähren sich allesamt vortrefflich von selbstgefangenen Ratten, welche es in der örtlichen Kanalisation in ausreichender Menge gibt.
Eine hungrige Mieze ist auch als Wurfgeschoß wesentlich griffiger.
Wurfübungen durchführend,
Schnabel

[H_Koehlbacher]

Herr Mönch, Herr Schnabel, Herr Ziffer!

Sapperlot!

Was muß ich hier für schändliche Zeilen lesen? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?

Wie heißt es in der Bibel:

Der Gerechte erbarmt sich der Tiere; denn nur das Herz der Gottlosen ist den Tieren gegenüber unbarmherzig (Sprüche 12,10)

oder auch:

Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt (Jesaja 66,3)

Und auch der von mir sehr verehrte Johann Wolfgang von Goethe stellte fest:

Wer Tiere quält, ist unbeseelt und Gottes guter Geist ihm fehlt, mag noch so vornehm drein er schaun, man sollte niemals ihm vertraun.

Meine Herren, ich bin fassungslos, wenn ich hier lese, wie leichtfertig mit dem Gedanken der Tierquälerei umgegangen wird!

Der HERR gab uns diverse Möglichkeiten der Züchtigung, und Sie, getrieben vom Wahn des Fortschritts, machen nicht einmal vor Geschöpfen des HERRn halt!

Wer, wenn nicht der Mensch, die Krone der Schöpfung, hätte die Verantwortung, Gottes Werk zu hegen und zu pflegen? Sicher, Tiere zum Zwecke des Verspeisens zu Töten ist keine Schandtat, ebensowenig die Verwendung für schwere Arbeiten, aber sie als simplen Ersatz für eine Peitsche oder ähnliche Züchtigungsmittel vergeuden zu wollen ist ein widerwärtiger Gedanke!

Wenn Sie einen Rohrstock zerbrechen, wenn Sie einen Satanisten züchtigen, was macht es dem Stock? Der Stock ist tot, kein Lebewesen! Wenn Sie jedoch ein Tier, ein Lebewesen, zu opfern bereit sind, wo es nicht nötig wäre, so ist dies Frevel am HERRn!

Sich angewidert schüttelnd

Hans Köhlbacher

[Der Einsiedler]

Bub Koehlbacher,

kennen Sie nicht die Neunschwänzige Katze?

Mörz

[H_Koehlbacher]

Eremit!

Meinen Sie die Peitsche? Was für eine Frage, selbstverständlich kenne ich sie! Wollen Sie etwa im Ernst behaupten, weil eine Peitsche nach dem Tier benannt ist, gäbe Ihnen das das Recht, das Tier als Peitsche zu verwenden?

Oder meinen Sie den deutsch-italienisch-französischen Kriminalfilm? Dann darf ich Sie an das Sprichwort "Zu viele Köche verderben den Brei" erinnern, ich habe ihn natürlich nie gesehen.

Kopfschüttelnd

Hans Köhlbacher

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabbub Köhlbacher,
ich darf Sie eindringlich bitten, dem ehrenwerten Herrn Mörz den Respekt entgegenzubringen, welcher einem hochgestellten Mitglied der Brettleitung gebührt!
Final warnend,
Schnabel

[Martin Berger]

Herr Mönch, Herr Schnabel, Herr Ziffer!

Sapperlot!

Was muß ich hier für schändliche Zeilen lesen? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?

Knabbub Köhlbacher,

benehmen Sie sich, Potzdonner! Was fällt Ihnen ein, daß Sie die genannten Herren derartig anfahren? Sind Sie von einem Dämon besessen, den es auszutreiben gilt? Ihre Unterstellungen sind von so weit hergeholt, daß nur der HERR selbst einen Ort kennt, der noch weiter entfernt liegt. Wo sprachen die Herren Mönch, Schnabel und Ziffer von Tierquälerei? Da ging wohl Ihre Phantasie mit Ihnen durch?

Außerdem: Sollten Sie nicht schon längst im Bett liegen, um in ein paar Stunden, im hellwachen Zustand, die Sonntagsmesse zu besuchen? Oder gedenken Sie während des Gottesdienstes zu schlafen?

Sich zu Bett legend,
Martin Berger